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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ihn ab. »Gib's zu, du willst mich nicht.«
      Nein, er wollte nur Heather. Das war's ja, was ihn so quälte. Er begehrte sie viel zu sehr.
      Offenbar verstand Della sein Problem. Sie setzte sich zu ihm und tätschelte seine Brust.
      »Komm, erzähl mir alles. Ich kann sehr gut zuhören.«
      Leicht benommen schüttelte. er den Kopf und entkorkte die Flasche. Er brauchte keine Zuhörerin. Trotzdem flüsterte er: »Ich will ihre Liebe nicht. Weil ich Doe geliebt habe. Und ein Mann kann sein Herz nur einmal im Leben verschenken.«
      »Wer behauptet das, Sloan?« fragte sie und strich ihm das wirre Haar aus der Stirn. »Soviel ich weiß, kann man auch zwei Frauen heben.«
      »0 nein!« Er setzte den Flaschenhals an die Lippen und nahm einen großen Schluck. Brennend rann der Whiskey durch seine Kehle.
      Als er hustete, nahm sie ihm mit sanfter Gewalt die Flasche aus der Hand. »Irgendwie ahne ich, was dich bedrückt. Du hebst deine hübsche, nette Frau und willst es nicht wahrhaben.«
      »Nein, verdammt noch mal, ich liebe Doe!«
      »Schätzchen, Doe ist tot. Möge sie in Frieden ruhen. Und du bist hier, bei den Lebenden.«
      Verzweifelt schloss er die Augen. Wenn er doch sterben und Doe im Jenseits wiedersehen würde ... So sehr er sie auch liebte, die kostbaren Erinnerungen verblassten, und er konnte es nicht verhindern. Sogar die Liebe schien zu entschwinden
      O Gott, in seiner Fantasie tauchte nicht Doe auf, sondern Heathers schöne Augen - so herausfordernd und traurig, als sie ihm ihre Liebe gestanden und verlangt hatte, er müsse Doe vergessen ...
      Stöhnend drehte er sich um und vergrub sein Gesicht im Kissen.
      »Jetzt lasse ich deinen Bruder holen, Schätzchen«, sagte Della und stand vom Bett auf. »Er soll dich heimbringen, zu deiner Frau.«
      »Nein, ich will nicht nach Hause - es tut zu weh.«
      Um Heather zu entrinnen und eine unkontrollierbare Besessenheit zu bekämpfen, war er hierhergeflohen. Wochenlang hatte er sich geweigert, seiner Sehnsucht nach Heather einen Namen zu geben - einem Gefühl, das weit über körperliche Begierde hinausging. Er verachtete seine Schwäche, verfluchte den unstillbaren Hunger. Niemals durfte sie sein Herz erobern und ihn einer neuen Verletzlichkeit ausliefern das wäre unerträglich.
       
      Der Mond versilberte die zerklüfteten Berge. Aber Heather nahm die Schönheit der Nacht nicht wahr. Den Kopf gesenkt, die Kehle von unvergessenen Tränen verengt, stand sie auf der hinteren Veranda und dachte an Sloans Abschiedsworte. Behalte deine Liebe. Ich will sie nicht. Als ein Kojote in der Ferne einen klagenden Schrei ausstieß, fröstelte sie trotz der milden Luft.
      Leise schwang die Küchentür hinter ihr auf. Heather hielt den Atem an, drehte sich um und sah Wolf Logan im Dunkel stehen. Verwirrt wischte sie über ihre brennenden Lider und zog ihren Schal fester um die Schultern.
      »Alles in Ordnung?« fragte er.
      »Ja. Ich konnte nicht schlafen. Tut mir leid, wenn ich Sie geweckt habe.«
      »Ich schlafe niemals tief und fest«, erklärte er, schloss die Tür und trat ans Geländer. Verlegen wandte Heather den Blick von seiner nackten, muskulösen Brust ab. Er trug nur seine Jeans. Obwohl er mit seinem langen, schwarzen Haar, der bronzebraunen Haut und den durchdringenden Augen etwas bedrohlich wirkte, fürchtete sie ihn nicht. Im Gegenteil, aus unerfindlichen Gründen fühlte sie sich an seiner Seite sicher. »Reitet Sloan oft in die Stadt, um zu pokern?«
      Diese Frage beantwortete sie nur widerwillig. Es war ihr peinlich, ihre Eheprobleme zu erörtern. »Nicht allzu oft.«
      »Früher spielte er nur selten. Hat er sich sehr verändert, seit ich ihn zuletzt sah?«
      »Das bezweifle ich.«
      Offensichtlich deutete er ihren Kummer falsch, denn er versuchte sie zu trösten: »Machen Sie sich keine Sorgen. Sloan wird die Ranch, sein geliebtes Erbe, sicher nicht verspielen oder die Zukunft seiner Tochter gefährden.«
      »Wie ich gestehen muss, hasse ich diese Pokerpartien, weil mein Vater das ganze Vermögen meiner Mutter am Spieltisch verschleudert hat.«
      »Und nach seinem Tod mussten Sie die Schulden begleichen, nicht wahr?«
      »Ja, einen Teil konnte ich bezahlen. Den Rest übernahm Sloan bei unserer Hochzeit. Damals wusste ich noch nichts von seinen finanziellen Schwierigkeiten.«
      Sie spürte Wolfs forschenden Blick. »Als ich von Sloans zweiter Ehe erfuhr, dachte ich, er hätte einen Fehler begangen. Jetzt

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