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Der Herzog Von Köln

Der Herzog Von Köln

Titel: Der Herzog Von Köln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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während derer ich Euch nur kraft meiner Magie vor jener anderen Maschine in Londra zu schützen vermochte. Ich befürchtete schon, es gelänge mir nicht. Aber endlich, heute Morgen, war sie komplett, es fehlte ihr nur noch eines …«
    »Und das war?«
    »Die Kraft. Unser Erfolg hing vom richtigen Augenblick der Beschwörung ab. Ich musste die volle Lebenskraft des Schwarzen Juwels durch Euch leiten und konnte nur hoffen, dass meine Maschine sie in sich zog, ehe die Kraft begann, sich an Euch zu nähren.«
    Falkenmond stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »Und es ist gelungen!«
    »Es ist gelungen. Nun seid Ihr wenigstens frei von dieser Bedrohung.«
    »Und mit jeder anderen hoffe ich es selbst aufnehmen zu können.« Falkenmond erhob sich von der Couch. »Ich bin zutiefst in Eurer Schuld, Lord Malagigi. Wenn ich Euch zu Diensten sein kann …«
    »Nicht nötig.« Der Zauberer verzog sein Gesicht zu einem verschmitzten Grinsen. »Ich habe ja nun diese Maschine hier.« Er klopfte auf die Truhe. »Wer weiß, wozu sie mir noch gut sein wird. Außerdem …« Er runzelte die Stirn und blickte Falkenmond nachdenklich an.
    »Was wolltet Ihr sagen?«
    »Oh, nichts.« Malagigi zuckte die Schultern.
    Falkenmond berührte seine Stirn. Das Schwarze Juwel war immer noch dort eingebettet, aber es fühlte sich kalt an. »Ihr habt das Juwel nicht entfernt?«
    »Nein. Obgleich es getan werden kann, wenn Ihr es wünscht. Es ist absolut ungefährlich. Es bedarf nur einer einfachen Operation, es Euch aus der Stirn zu schneiden.«
    Falkenmond wollte Malagigi gerade fragen, wann es getan werden könnte, als ihm schließlich ein Gedanke kam. »Nein«, murmelte er schließlich. »Es soll bleiben. Als Zeichen des Hasses, den ich für das Dunkle Imperium empfinde. Ich hoffe, seine Männer werden es bald fürchten lernen.«
    »So beabsichtigt Ihr, Euren Kampf gegen sie fortzuführen?«
    »Ja. Und mit doppelter Anstrengung, nun da Ihr mich befreit habt.«
    »Ihr habt recht. Man muss etwas gegen diese Ungeheuer in Menschengestalt unternehmen.« Der Magier seufzte. »Entschuldigt mich nun. Ich muss mich ausruhen. Ich bin sehr müde. Ihr findet Eure Freunde im Hof.«
    Falkenmond schritt die Treppe hinunter in den warmen, sonnigen Morgen. Über das ganze pelzige Gesicht strahlend blickte Oladahn ihm entgegen. Der Ritter in Schwarz und Gold saß aufbruchsbereit auf seinem Pferd.
    »Ihr seid wieder völlig hergestellt?« erkundigte er sich.
    »Durchaus.«
    »Gut. Dann verlasse ich Euch. Lebt wohl, Dorian Falkenmond.«
    »Seid bedankt für Eure Hilfe«, rief Falkenmond ihm nach. Da erinnerte er sich plötzlich. »Wartet!« bat er.
    Der Ritter hielt kurz vor dem Tor sein Ross an und blickte über die Schulter zurück. »Was gibt es noch?«
    »Als Ihr Malagigi überredetet, die Kraft des Schwarzen Juwels zu brechen, behauptetet Ihr, ich diene derselben Macht wie Ihr. Ich weiß nichts von einer Macht, der ich Untertan wäre.«
    »Ihr werdet eines Tages noch davon erfahren.«
    »Und was ist diese Macht, der Ihr dient?«
    »Der Runenstab!« rief der Ritter in Schwarz und Gold und trabte hinaus auf die Straße, ehe Falkenmond weitere Fragen zu stellen vermochte.
    »Der Runenstab?« murmelte Oladahn erstaunt. »Ich hielt ihn für eine Legende.«
    »Genau wie ich. Ich glaube, der Ritter findet Spaß daran, anderen Rätsel aufzugeben. Zweifellos macht er sich nur einen Scherz mit uns.« Falkenmond grinste und schlug Oladahn kräftig auf die Schulter. »Sollten wir ihn jemals wieder sehen, wird er uns die Wahrheit erzählen müssen.« Er lächelte. »Ich habe entsetzlichen Hunger. Ein gutes Mahl …«
    »Königin Frawbra ließ eine Festtafel im Palast für Euch bereiten.« Oladahn zwinkerte ihm zu. »Das Beste vom Besten. Und ich glaube, das Interesse der schönen Königin an Euch hat nicht allein mit Dankbarkeit zu tun.«
    »Meinst du? Dann hoffe ich nur, dass ich sie nicht verletzen werde, Freund Oladahn, denn ich bin bereits einem liebreizenden Mädchen versprochen.«
    »Ihr habt mir nie von ihr erzählt«, sagte der Kleine.
    »Komm«, drängte Falkenmond. »Lass uns die Gastfreundschaft der Königin genießen und dann Vorbereitungen zu unserer Rückkehr treffen.«
    »O – müssen wir schon so bald weg von hier?« brummte Oladahn enttäuscht. »Man verehrt uns hier als Helden. Und außerdem haben wir uns doch eine kurze Erholung verdient, oder meint Ihr nicht, Lord Dorian?«
    Falkenmond lächelte. »Du darfst gern bleiben, wenn du es

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