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Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Der Hexenschwur: Roman (German Edition)

Titel: Der Hexenschwur: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deana Zinßmeister
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Männern die Nachhut bildete.
    Kaum hatte Erik ihm erklärt, was geschehen war, trat Arne seinem Pferd in die Flanken und holte rasch zum Bonner’schen Fuhrwerk auf. Er brachte seinen Wallach auf Johanns Höhe und sagte grimmig: »Rutscht zur Seite!«
    »Es ist nichts weiter. Das Brennen hat bereits nachgelassen«, versuchte Johann Arne abzuwimmeln.
    »Sei nicht störrisch! Ich will dir nur einen neuen Verband anlegen, damit sich die Wunde wieder schließt.«
    Obwohl auf Johanns Stirn vor Schmerzen Schweißperlen standen, fauchte er Arne leise an: »Verschwinde!«
    Arne, der ahnte, wie schmerzhaft die aufgebrochene Wunde brennen musste, beugte sich aus dem Sattel zur Seite, sodass er dicht an Johanns Ohr kam, und zischte: »Glaubst du, dass ich deine Tochter auf dem Kutschbock bespringen will?«
    Daraufhin drehte Johann erneut unbedacht seinen Kopf so heftig zur Seite, dass er vor Schmerzen aufschrie.
    Magdalena, die das Gespräch nicht verstanden hatte, hörte den Schrei ihres Vaters. Sie sah, dass er die Zügel nur noch in einer Hand hielt und sich die andere gegen den Hals presste. Verwirrt blickte sie hinter sich zu ihrer Mutter, die auf ihren Mann einsprach.
    Arne spürte Zorn in sich hochsteigen. Nur zu gerne hätte er Johann sich selbst überlassen, aber er wusste, dass das Nichtversorgen der Wunde böse Folgen haben konnte. Da sie unmöglich den gesamten Tross anhalten konnten, damit Arne sich um Johann kümmern konnte, ließ der Schwede sein Pferd neben der Ladefläche des Fuhrwerks schreiten. Als er auf gleicher Höhe mit Franziska war, rief er ihr zu: »Nimm meine Satteltasche, und dann halte meine Zügel, damit ich zu dir auf den Wagen steigen kann.«
    Franziska nickte, legte die Tasche neben sich auf den Boden und hielt die Zügel fest. Als Arne zu ihr auf die Ladefläche sprang, kam Erik angeritten und übernahm sein Pferd. Arne hob dankend die Hand und schimpfte auf Schwedisch: »Alles nur wegen dieses Sturkopfs!«
    Erik grinste und antwortete: »Ich kann ihn verstehen!« Dann ritt er ans Ende des Trupps.
    Als Arne neben Franziska saß und ihren angsterfüllten Blick erkannte, schaute er sie zuversichtlich an. »Leg dich wieder hin und deck dich zu, sonst bekommst du einen Rückfall. Ich werde mich um deinen Mann kümmern«, versprach er.
    Franziska legte sich erschöpft zurück.
    Arne kramte in seiner Satteltasche nach einem Fläschchen und einem Tuch. Mit einem großen Schritt stieg er auf den Kutschbock und setzte sich zwischen Johann und seine Tochter.
    »Nimm die Hand weg«, befahl Arne.
    Johann gehorchte.
    Als der Schwede das Tuch abnahm und die Wunde sah, schimpfte er: »Das hast du nur deiner Unbelehrbarkeit zu verdanken.« Mit dem alten Verband tupfte er das Blut von Wunde und Hals. Während er das Fläschchen mehrmals schüttelte und anschließend öffnete, verfolgte Johann jede seiner Bewegungen. Arne träufelte die Tinktur auf den frischen Verband, verriet jedoch nicht, um welches Kraut es sich handelte. Und auch als er das Tuch um Johanns Hals legte, schwieg er. Er schloss den Knoten und sagte zu Johann mit einem Ton, der keine Widerrede duldete: »Du setzt dich zu deiner Frau und ruhst dich aus. Ich werde euren Wagen lenken.«
    Johann holte tief Luft, um dem Schweden zu widersprechen, aber der pochende Schmerz hinderte ihn daran. Mit einem warnenden Blick reichte er Arne die Zügel und stieg auf die Ladefläche zu Franziska.

• Kapitel 33 •
    Magdalena saß steif neben Arne und wagte kaum zu atmen. Ihre Hände zitterten, sodass sie die Finger unter die Falten ihres Rocks schob. Sie hielt den Blick stur geradeaus gerichtet und überlegte, ob sie zu ihren Eltern auf die Ladefläche steigen sollte. Als sie hinter sich schaute, sah sie, wie sich ihr Vater neben ihrer Mutter ausstreckte, sodass kaum mehr Platz war. Enttäuscht richtete Magdalena ihren Blick nach vorn, als Benjamin ihnen zuwinkte. Während sie nickte, grüßte Arne überschwänglich zurück. Das Mädchen sah, wie der Junge sich lachend zu seinen Freunden setzte, die mit ihm scherzten und johlten.
    »Er ist ein munterer kleiner Kerl«, ergriff Arne die Gelegenheit, Magdalena anzusprechen. Als sie nicht antwortete, drehte er den Kopf und betrachtete ihr Gesicht. Verwundert stellte er fest, dass ihre Nähe ein sonderbares Gefühl in ihm auslöste, das er noch nie zuvor gespürt hatte. Wärme schoss ihm durch den Körper, die angenehm und zugleich befremdlich war. Als zusätzlich heftiges Herzklopfen einsetzte, wusste er, was

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