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Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem

Titel: Der Hexer - GK575 - Die Hexe von Salem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Belastbarkeit niedergedrückt wurde, aber er war unfähig, sich zu rühren oder auch nur einen klaren Gedanken zu fassen.
    Unmöglich, dachte er. Immer und immer wieder. Unmöglich! Seine Finger klammerten sich so fest um die Reling, daß seine Nägel brachen und zu bluten begannen. Er merkte es nicht einmal.
    Das Ungeheuer stampfte wie ein angreifendes Kriegsschiff heran. Es war so groß wie das Patrouillenboot, vielleicht größer, und sein gewaltiger Schädel pendelte noch ein gutes Stück über der Höhe des Schornsteines. Es hatte aufgehört zu brüllen, nachdem das grelle Licht seine Augen nicht mehr peinigte, aber seine Wut war keineswegs gedämpft.
    Mortenson erwachte erst aus seiner Erstarrung, als der Leib des Monsters mit einem ungeheuren Krachen gegen die Bordwand des Bootes stieß.
    Die Erschütterung riß ihn abermals von den Füßen und ließ ihn wie ein Spielzeug über das Deck kollern. Irgend etwas schrammte über seinen Rücken, zerriß seine Kleider und die Haut darunter, ein Schlag traf sein linkes Bein und betäubte es. Mit ungebremster Wucht krachte er gegen einen Decksaufbau und spürte, wie eine Rippe brach.
    Der Schmerz riß ihn vollends in die Wirklichkeit zurück. Das Boot stampfte und schaukelte, als wäre es urplötzlich in einen Orkan geraten, und die Stille des Morgens war einem nicht enden wollenden Krachen und Dröhnen gewichen. Immer und immer wieder prallte der gigantische Leib des Ungeheuers gegen die Bordwand. Das Schiff stöhnte. Sein Rumpf bestand aus Eisen, aber Mortenson bildete sich trotzdem ein, das dumpfe Krachen und Splittern berstender Platten zu hören.
    Wieder wurde er von den Füßen gerissen, aber diesmal war er vorbereitet, fing den Sturz ab und stemmte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder in die Höhe.
    Das Ungeheuer ragte wie ein Dämon aus einer längst vergessenen Zeit über dem Schiff auf. Mortenson torkelte, als sein Titanenleib erneut gegen die Flanke des Schiffes krachte. Verzweifelt klammerte er sich irgendwo fest, fuhr herum und stolperte auf das Ruderhaus zu. Sarcin war gestürzt wie er, aber er hatte weniger Glück gehabt. Die halb verglaste Tür des Ruderaufbaues war zerbrochen, und Sarcin schien mitten in die Scherben gestürzt zu sein. Sein Gesicht und seine Hände waren blutüberströmt, als Mortenson neben ihm anlangte und ihm mit zitternden Fingern aufhalf.
    »Matt«, keuchte er. »Was ist das?!«
    Mortensons Antwort ging in einem neuerlichen Brüllen des geschuppten Giganten unter. Rings um das Schiff begann das Wasser zu kochen. Mortenson sah einen Schatten über sich aufwachsen, fuhr in einer instinktiven Bewegung herum und riß schützend die Arme über den Kopf. Neben ihm schrie Sarcin panikerfüllt auf, fuhr herum und stürmte blind vor Angst zurück in die Ruderkabine.
    »Nicht!« brüllte Mortenson. »Sarcin – komm da raus!!«
    Aber wenn Sarcin seine Worte überhaupt hörte, so reagierte er nicht darauf. Mortenson verlor erneut das Gleichgewicht, taumelte mit wild rudernden Armen fünf, sechs Schritte zurück und fiel auf den Rücken. Aus dem Ruderhaus drangen die gellenden Schreie Sarcins. Mortenson sah, wie er wie wild am Wandschrank zu hantieren begann. Offenbar versuchte er das Gewehr hervorzuholen.
    Das Ungeheuer brüllte erneut. Wieder krachte sein Leib gegen den eisernen Rumpf des Schiffes, und diesmal mischte sich ein neuer, ekelhafter Laut in das dumpfe Dröhnen des Schiffsrumpfes: das helle Splittern und
    Brechen von Panzerplatten. Ein scharfer,
    durchdringender Geruch wie nach Blut stieg in
    Mortensons Nase.
     
    Die Frontscheibe des Ruderhauses zerbarst mit einem splitternden Knall. Zwischen den Scherben erschien der Lauf eines Gewehres.
    »Um Gottes willen – NICHT!!!« brüllte Mortenson mit überschnappender Stimme.
    Aber seine Worte gingen im Toben des Ungeheuers und dem Kochen des aufgewühlten Wassers unter. Sarcin suchte breitbeinig nach festem Stand, zielte kurz und drückte ab.
    Der peitschende Knall vermischte sich mit dem Schmerzensschrei des Ungeheuers. Wie in einer bizarren Vision sah Mortenson, wie ein Teil seiner hornigen Panzerplatten wegplatzte. Dunkles, zähflüssiges Blut schoß aus der faustgroßen Wunde über seiner Schnauze.
    Der Schmerz schien die Bestie rasend zu machen. Ihr Brüllen überstieg die Grenzen des Vorstellbaren. Der gewaltige Leib bäumte sich auf, krachte mit unglaublicher Gewalt gegen das Schiff und drückte seine eiserne Flanke ein. Mortenson spürte, wie tief unter seinen Füßen

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