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Der Hexer - GK583 - Im Schatten der Bestie

Der Hexer - GK583 - Im Schatten der Bestie

Titel: Der Hexer - GK583 - Im Schatten der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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ich. »Ich habe doch wohl ein Recht, zu erfahren, was ...«
    Jemand klopfte an die Tür. Howard sprang auf, gebot mir mit einer hastigen Geste, zu schweigen, und durchquerte rasch das Zimmer. Die Störung kam gerade im richtigen Augenblick. Hätte ich es nicht besser gewußt, hätte ich vermutet, daß Howard sie bestellt hatte.
    Es war der Hotelportier. Ich erkannte das fuchsgesichtige kleine Männchen sofort wieder, obwohl ich ihn nur einmal kurz gesehen hatte, an dem Tag, an dem wir einzogen. Er schob die Tür, die Howard nur einen Spaltbreit geöffnet hatte, mit der Hand weiter auf und machte Anstalten, unaufgefordert ins Zimmer zu treten, aber Howard verstellte ihm rasch den Weg. »Ja?« fragte er.
    »Ich ... hörte Schreie, Mister Phillips«, sagte der Portier. »Und Lärm. Es hörte sich beinahe wie eine Schlägerei an.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um über Howards Schulter hinweg ins Zimmer sehen zu können. Sein Blick blieb für einen Moment auf Rowlfs Gesicht und seinem immer dunkler werdenden Auge hängen.
    »Es war nichts«, sagte Howard rasch. »Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, aber ...«
    »Nach nichts«, unterbrach ihn der Portier spitz, »hörte sich das aber nicht an.«
    Howard seufzte. »Mein Neffe hat einen Anfall gehabt«, sagte er. »Aber es ist alles wieder in bester Ordnung.«
    »Einen Anfall?« Augenscheinlich war Howards Ausrede nicht die Klügste gewesen, denn der Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes wurde noch lauernder. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Mister Phillips«, sagte er. »Aber unser Hotel ist auf seinen guten Ruf angewiesen. Wenn Ihr Neffe krank ist, dann sollten Sie ihn zu einem Arzt bringen, oder ...«
    Howard öffnete seufzend seine Brieftasche, klaubte eine Zehn-Pfund-Note hervor und steckte sie dem Portier zusammengefaltet in die Westentasche. Der Mann verstummte abrupt.
    »Sind sonst noch Fragen?« fragte Howard leise.
    »Ich ... nein, Sir«, antwortete der Mann. »Wenn Ihr Neffe einen Arzt braucht, so ...«
    »Dann rufe ich Sie«, versprach Howard. »Ganz bestimmt. Und jetzt entschuldigen Sie bitte nochmals die Störung. Es wird nicht wieder vorkommen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, drückte er die Tür ins Schloß, lehnte sich seufzend dagegen und schloß für ein paar Sekunden die Augen.
    »Was war das, Howard?« fragte ich leise.
    »Das?« Howard lächelte. »Der Portier. Ein geldgieriger Mann, zu unserem Glück, aber ...« Er verstummte abrupt, als er meinem Blick begegnete. Sein Lächeln erlosch, und ich sah plötzlich wieder, wie müde und erschöpft er war. »In Ordnung, Robert«, sagte er. »Ich erkläre es dir – alles. Aber nicht sofort. Rowlf und ich müssen noch einmal zum Hafen hinunter, aber wir sind in einer halben Stunde wieder hier. Danach haben wir Zeit. Können wir dich so lange allein lassen?«
    »Ich denke schon«, sagte ich. In Wirklichkeit zitterte ich innerlich bei dem Gedanken, allein in diesem verhexten Zimmer zu bleiben. Aber irgend etwas sagte mir auch, daß ich sicher war, jedenfalls im Moment.
    Howard blickte mich noch einen Augenblick abschätzend an. »Wirklich?«
    »Wirklich«, bestätigte ich. »Ich fühle mich schon besser. Und ich verspreche dir auch, ein braver Junge zu sein und nicht wegzulaufen, Onkel.«
    Howard grinste. »Also gut. Wir beeilen uns. Komm, Rowlf.« Er ging so schnell, daß ich nicht einmal Gelegenheit hatte, noch irgend etwas zu sagen oder zu fragen. Die Art seines Weggehens erinnerte mich auf bedrückende Weise an eine Flucht ...«
    Ich vertrieb den Gedanken, schlug die Bettdecke zurück und setzte mich vorsichtig auf. Nach dem Gefühl der Schwäche, das ich vorhin verspürt hatte, fühlte ich mich jetzt ebenso plötzlich wieder wohl und kräftig, und fast bedauerte ich mein Versprechen, das Hotel nicht zu verlassen, schon wieder.
    Nun, ich hatte nicht versprochen, das Zimmer nicht zu verlassen. Immerhin konnte ich hinuntergehen und im Salon einen guten Schluck trinken; etwas, das ich schon seit einer Woche schmerzhaft vermißte. Voller plötzlich neu erwachtem Tatendurst setzte ich mich auf, bückte mich nach meiner Hose und ... erstarrte.
    Mein Blick fiel auf die gegenüberliegende Wand. Zwei, drei Sekunden lang starrte ich die weiße Tapete an, dann fuhr ich mit einem nur halb unterdrückten Schrei herum. Aber das Zimmer hinter mir war leer. Im Kamin brannte noch immer das Feuer und verbreitete wohlige Wärme und Licht.
    Langsam, mit rasendem Herzen und zitternden Händen, drehte ich mich wieder

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