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Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Titel: Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Howards Rückkehr warteten.
    Er blieb lange unter Deck, und als er wieder heraufkam, trug er einen grauen Leinenbeutel in den Händen und hatte seinen Mantel abgelegt, trotz der unbarmherzigen Kälte. Wortlos sprang er auf die Uferbefestigung hinauf, kam zu uns herüber und öffnete seinen Beutel.
    Sean stieß ein erstauntes Keuchen aus, als er sah, was darin war.
    Revolver.
    Es waren vier klobige, mit weißen Perlmuttgriffen besetzte Trommelrevolver, langläufig und von einem Kaliber, das selbst einem Elefanten Respekt eingeflößt hätte. Schweigend reichte Howard jedem von uns – außer Gordon – eine Waffe, schob sich selbst den letzten verbliebenen Revolver unter der Jacke in den Gürtel und warf den Beutel achtlos ins Wasser.
    »Was bedeutet das?« fragte Sean mißtrauisch, während er die Waffe in den Händen drehte und sie betrachtete, als wüßte er nicht genau, was er da überhaupt hatte. In seinen gewaltigen Pranken wirkte der Revolver wie ein Spielzeug.
    »Eine reine Vorsichtsmaßnahme«, sagte Howard. »Es besteht kein Grund zur Sorge. Steckt sie weg und sorgt dafür, daß niemand etwas davon sieht.«
    »Eine Vorsichtsmaßnahme?« Sean lachte böse. »Wenn wir keinen Grund zur Sorge haben, dann ist das ein bißchen übertrieben, finden Sie nicht?«
    »Stecken Sie sie weg«, sagte Howard, ohne direkt auf seine Frage zu antworten. »Bitte.«
    »Was soll das heißen?« Gordon, der bisher kein Wort gesagt, sondern Howard nur mit wachsender Verwirrung angestarrt hatte, trat mit einem raschen Schritt zwischen ihn und Sean und streckte die Hand aus, als wolle er Howard am Kragen packen, führte die Bewegung aber nicht zu Ende. »Wieso diese Pistolen? Sie haben gesagt, Sie würden Tremayn helfen, und jetzt ...«
    Ich verstand nicht, was er weiter sagte. Ein einzelner, krachender Donnerschlag rollte vom Meer heran und verschluckte seine Worte. Howard fuhr bei dem Geräusch zusammen, drehte sich instinktiv herum
    – und erstarrte.
    Das Meer hatte sich verändert, von einer Sekunde auf die andere. Aus der grauen, sturmgepeitschten Wasserfläche war eine nachtschwarze Ebene geworden, über der sich Schatten zu huschenden Schemen ballten, und im Norden zuckte Blitz auf Blitz aus den Wolken, ohne daß der geringste Laut zu hören war. Der Wind steigerte sich in Sekundenbruchteilen zu einem tobenden Orkan, und der Regen schien plötzlich aus zahllosen winzigen Nadeln zu bestehen, die schmerzhaft in mein Gesicht stachen.
    »Mein Gott!« keuchte Sean. »Was ist das?«
    Wie zur Antwort auf seine Worte spaltete ein weiterer, blauweiß blendender Blitz das Firmament.
    Und dann brach die Hölle los.
    Ein ungeheures Dröhnen und Grollen ließ den Boden
    unter unseren Füßen erbeben. Die Blitze zuckten so rasch hintereinander, daß der gesamte Horizont wie in einer blauweißen, unerträglich grellen Orgie aus Licht aufzuflammen schien, als wäre die Welt selbst in Brand geraten. Howard schrie etwas, aber der nicht enden wollende Donner riß ihm die Worte von den Lippen. Der Regen fiel so dicht, als wären die Wolken über uns mit einem einzigen Schlag zerbrochen.
    Und aus dem Meer krochen Schatten.
    Im ersten Moment hielt ich es für Nebel, aber dann sah ich, daß das nicht stimmte. Es waren Schatten.
    Menschliche Schatten.
    Lautlos und mit umständlich aussehenden, aber raschen Bewegungen, tauchten sie aus dem Wasser, griffen mit rauchigen Armen nach der Kaimauer und zogen sich hinauf, erst einer, dann zwei, drei – schließlich ein ganzes Dutzend. Sean schrie auf, riß seinen Revolver aus der Tasche und schoß; drei-, vier-, fünfmal hintereinander. Der Donner verschluckte das Geräusch der Schüsse, aber ich sah das Mündungsfeuer wie kleine orangerote Blitze nach den Schattengestalten stechen.
    Und ich sah, wie die Kugeln weit hinter den höllischen Kreaturen Funken aus dem Boden schlugen, ohne ihnen den geringsten Schaden zuzufügen.
    »Weg!« brüllte Howard. »Lauft um euer Leben!«
    Seine Worte rissen mich endlich aus meiner Erstarrung. Ich fuhr herum, versetzte Gordon, der mit offenem Mund und ungläubig aufgerissenen Augen dastand und das unglaubliche Bild anstarrte, einen rüden Stoß, und taumelte vom Ufer weg.
    Aber ich kam nur wenige Schritte weit.
    Über der schmalen Straße ballte sich Nebel zusammen, lautlos und unglaublich schnell. Und hinter diesem Nebel bewegten sich Schatten ...
    »Zurück!« schrie Howard mit überschnappender Stimme. »Robert! Gordon! Paßt auf!«
    Seine Warnung kam zu spät. Der

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