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Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb

Titel: Der Hexer - GK587 - Bücher, die der Satan schrieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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einem raschen Ruck unter dem Toten hervor. Die erstarrte Hand der Leiche schien sich für einen Moment daran festzuklammern, als versuche sie noch jetzt, es zu beschützen. Ihre Fingernägel glitten mit einem Geräusch über die Seiten, als kratze irgendwo Stahl über Glas. Gordon schauderte. Hastig ließ er den Toten los und sprang rücklings einen Schritt zurück.
    »Weg jetzt«, sagte er. »Schnell.«
    Gordon nahm das Buch, klemmte es sich unter den Arm und rannte zur Tür, ohne noch ein einziges Wort zu verlieren. Auch Tremayn lief zum Ausgang, blieb aber noch einmal stehen und sah zu dem Toten zurück. Er wußte, daß er den Mann schon irgendwo gesehen hatte. Seine Züge waren erstarrt und auf grausame Weise verzerrt gewesen, und doch war etwas Bekanntes und Vertrautes in ihnen gewesen ...
    Er vertrieb den Gedanken, fuhr herum und stürzte hinter Gordon die Treppe hinab.
    Wäre er noch einen Moment länger geblieben, hätte er vielleicht sehen können, wie sich der Tote langsam, mit steifen, puppenhaften Bewegungen wieder aufsetzte. Und wäre er vorher um den Schreibtisch herumgetreten, dann hätte er vielleicht gesehen, daß er weder tot, noch wirklich ein Mensch war. Wenigstens nicht mehr vom Gürtel an abwärts.
    Bis zum Nabel hinab war sein Körper vollkommen menschlich. Aber darunter hockte ein graues, pulsierendes Etwas auf dem Stuhl, ein Ding wie ein Berg grauen, zitternden Schleimes, das an der Sitzfläche hinabgeflossen war und dünne, glitzernde Ärmchen an den Beinen des Schreibtisches hinaufranken ließ ...
    ** *
    »Es ist mir völlig egal, wie du es nennst«, sagte ich erregt. »Es war eine Niederlage, und wenn diese Bücher auch nur halb so gefährlich sind, wie du immer behauptet hast, dann ...« Ich sprach nicht weiter. Howard hatte mir jetzt länger als eine Stunde zugehört, und seine einzige Reaktion auf meine Worte bestand darin, sich immer neue seiner dünnen schwarzen Zigarren anzuzünden und die Luft in der kleinen Kabine mit stinkenden blauen Rauchwolken zu verpesten. Allmählich kam ich mir nicht nur hilflos, sondern zusätzlich auch noch auf den Arm genommen vor: es gibt kaum etwas Frustrierenderes, als einen Wutausbruch nach dem anderen zu bekommen und zu spüren, wie sie mit schöner Regelmäßigkeit an dem Opfer besagten Zornes abprallen.
    Hilflos ballte ich die Fäuste, starrte Howard noch einen Herzschlag lang mit aller Verachtung, die ich aufzubringen imstande war, an, und wandte mich dann demonstrativ ab. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und wütend davongegangen, aber auf einem fünfzehn Yard langen Boot gibt es nicht sehr viel Platz, um davonzurauschen, und der dramatischste Abgang wirkt schlichtweg lächerlich, wenn man zwei Minuten später zurückkommt und vor Kälte mit den Zähnen klappert. Also blieb ich.
    Howard musterte mich sekundenlang durch die blauen Rauchwolken hindurch, die er wie eine Mauer zwischen mir und sich aufgebaut hatte, seufzte dann hörbar und drückte seine Zigarre in den überquellenden Aschenbecher. »Fühlst du dich jetzt besser?« fragte er ruhig. »Ich meine, du hast gesagt, was du sagen wolltest
    – fühlst du dich jetzt erleichtert?«
    Es gelang ihm nicht ganz, den spöttischen Unterton aus seinen Worten zu verbannen, und diesmal war ich es, der ihm zur Antwort nur einen finsteren Blick schenkte. Natürlich hatte ich gesagt, was ich sagen wollte – ungefähr fünfundvierzig Mal. Nur eine Antwort hatte ich nicht bekommen.
    »Du tust so, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, wenn wir ...«
    »Natürlich ist es das nicht«, unterbrach mich Howard seufzend und zündete sich schon wieder eine Zigarre an. »Bloß erreichen wir bestimmt nichts, wenn wir jetzt wie die aufgescheuchten Hühner durch die Gegend laufen, Robert. Wir können gar nichts anderes tun als warten.«
    »Warten?« schnappte ich. »Und worauf?«
    »Darauf, daß die Gegenseite einen Fehler macht«, antwortete Howard. Plötzlich lächelte er. »Weißt du, daß du deinem Vater sehr ähnelst, wenn du wütend bist? Als er in deinem Alter war, war er genauso aufbrausend.«
    »Lenk nicht ab«, knurrte ich. »Verdammt, Howard, ich bin es leid, auf diesem Kahn herumzuhocken und darauf zu warten, daß sich der Boden auftut und uns verschlingt.«
    »Eher das Meer«, antwortete Howard gelassen. »Wenn schon. Aber das wird nicht passieren, keine Sorge. Yog-Shoggot hat bekommen, was er wollte. Ich glaube nicht, daß er noch in der Nähe ist. Wäre er es, wären wir wahrscheinlich

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