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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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plötzlich wieder ganz ruhig und womöglich noch angespannter als bisher, in rascher Folge Schalter und Hebel umzulegen.
    Tief unter ihm, im Bauch des gigantischen Stahlfisches, öffnete sich ein Schott ins Meer. Der Luftdruck in der kleinen Metallkammer erhöhte sich, um zu verhindern, daß Wasser über den Rand der Öffnung ins Boot eindrang, und zwölf urtümlich aussehende Gestalten schlossen mit geübten Bewegungen die Sichtfenster ihrer Taucherhelme.
    Zuerst langsam, dann immer schneller und schneller werdend, setzte sich die NAUTILUS in Bewegung. Ihre Maschinen begannen zu dröhnen, und die gewaltige Schiffsschraube an ihrem Heck peitschte das Wasser zu blasigem weißem Schaum.
    Auf dem Weg hierher hatte sich die NAUTILUS wie ein geduldiges Tier angeschlichen, groß und leise und unendlich behutsam, aber mit jedem Handgriff Nemos erwachten ihre titanischen Kräfte mehr, mit jedem Schalter, den er umlegte, brüllten ihre Motoren lauter auf, erwachten phantastische Gerätschaften und Apparaturen in ihrem geheimnisvollen Leib.
    Als das Schiff wie ein gigantischer blauschwarzer Torpedo auf das Ende des Stollens zuschoß, hatte es nicht mehr viel mit der NAUTILUS gemein, die Nemo und seine Männer in die unerforschten Tiefen der Meere getragen hatte.
    Sie war jetzt eine Kampfmaschine; ein Monstrum aus Stahl und geballter Kraft, das nur noch zu einem einzigen Zweck existierte:
    Zerstören!

    * * *

    »Du glaubst, jene in der Tiefe wären tot?« fragte Dagon. Er hatte gewartet, bis ich meine Atemausrüstung abgelegt und das Kunststück fertiggebracht hatte, in dem gewaltigen, luftgefüllten Hohlraum unter der Spitze der Pyramide einen einigermaßen trockenen Platz zu finden, auf den ich mich setzen konnte, aber ich sah seinem Gesicht an, daß seine Geduld sich dem Ende zuneigte.
    »Ich glaube gar nichts«, antwortete ich verstört. »Wo ist Bannermann?«
    »An einem sicheren Ort«, antwortete Dagon unwirsch. »Du wirst ihn sehen, bald. Aber zuerst muß ich wissen, woran ich mit dir bin. Ich verstehe, wenn du mich haßt, denn ich habe versucht, dich zu töten.«
    »Aber nicht doch«, sagte ich großzügig. »Das Leben ist langweilig, wenn einem keiner danach trachtet, Dagon.«
    Dagon zog die linke Augenbraue hoch – was bei seinem absurden Gesicht einen reichlich lächerlichen Eindruck machte – und überging meine Bemerkung. »Höre mir zu«, sagte er, »und dann entscheide, auf welcher Seite du stehen willst.« Er trat einen Schritt zurück, hob die Hand und machte eine Geste, die den ganzen Raum einschloß. »Was du hier siehst, sind die Reste meines Reiches«, sagte er. »Ich hätte die Macht gehabt, mich zum Herrscher über diese Welt aufzuschwingen, Robert Craven, aber ich habe es nicht getan.«
    »Wie edel«, sagte ich spöttisch.
    Dagon fauchte wütend. »Ich hatte meine Gründe, es nicht zu tun«, sagte er. »So, wie ich meine Gründe habe, mein verborgenes Dasein jetzt aufzugeben. Ich habe dich gesucht, Robert Craven, jemanden wie dich. Ich brauche dich.«
    »So?« fragte ich. »So wie dieses Mädchen dort unten?« Ich deutete auf das grünlich schimmernde Wasser, das ein Drittel des Raumes ausfüllte, und fügte zornig hinzu: »Oder die anderen, die du umgebracht hast?«
    »Keiner von ihnen ist tot«, schnappte Dagon. »Aber das gehört nicht hierher. Hör mir zu, Robert Craven, und du wirst begreifen, welche Gefahr uns allen droht.« Er legte eine dramatische Pause ein, wandte sich um und wiederholte seine weit ausholende Handbewegung.
    »Du weißt, wie ich hierher gelangte«, sagte er.
    Ich nickte, obwohl er die Bewegung nicht sehen konnte. »Ich erinnere mich schwach«, sagte ich.
    »Das Tor, das ich mit deiner Hilfe fand«, begann Dagon, »brachte mich hierher, in eure Welt, aber es brachte mich nicht in deine Zeit, Robert Craven. Als ich hierhergelangte, war euer Volk noch jung. Für dich mögen erst wenige Wochen vergangen sein, seit du Maronar und die, die von ihm geblieben sind, gesehen hast, aber ich, Robert Craven, bin seit mehr als fünftausend Jahren hier.«
    Ich starrte ihn an. Fünftausend Jahre! Es gab keinen Beweis für Dagons Worte, aber ich spürte einfach, daß er die Wahrheit sprach. Alles um mich herum strahlte Alter aus wie eine finstere Aura.
    »Fünftausend Jahre!« murmelte ich.
    Dagon drehte sich herum, sah mich an und nickte. »Fünftausend Jahre, Robert Craven«, bestätigte er. »Eine sehr lange Zeit. Ich war ein Gott, als ich hierher kam. Die Menschen in diesem Land beteten

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