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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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nebenbei noch die lästige Konkurrenz vom Hals, wie?«
    Dagon schnaubte. »Wenn du die Wahl hättest, Robert Craven«, sagte er ärgerlich, »würdest du rasch begreifen, daß ich das kleinere von zwei Übeln bin. Aber du hast keine Wahl. Jene fremde Macht, die ich nicht kenne, hat mit der Suche nach den Sieben Siegeln begonnen. Hat sie sie erst einmal gefunden, gibt es keine Möglichkeit mehr, jene in der Tiefe daran zu hindern, in eure Zeit zu gelangen. Bilde dir nicht ein, gegen sie kämpfen zu können, Robert Craven. Verhindere, daß die Siegel gebrochen werden, oder du verlierst deine Welt. Du und deine Freun-«
    Dagon kam nicht mehr dazu, mir zu erklären, was meine Freunde und ich zu tun hatten, denn der Rest seines Satzes ging in einem ungeheuren Dröhnen und Krachen unter, das die gesamte Pyramide unter unseren Füßen erbeben ließ. Ein dumpfes, mahlendes Knirschen lief durch den uralten Fels, und plötzlich gähnten in der Decke zahllose fingerbreite, gezackte Risse, aus denen sich ein gurgelnder Wasserfall auf uns ergoß.

    * * *

    Spears Herz schlug langsam, so mühevoll, als müsse es gegen einen unsichtbaren Widerstand ankämpfen, und er spürte, wie seine Kräfte mit jeder Minute mehr nachließen. Er war müde, und es war eine ganz andere Müdigkeit, als er sie jemals zuvor verspürt hatte; eine Müdigkeit, der ein Schlaf folgen würde, aus dem er nie wieder erwachte. Das Schiff erbebte ununterbrochen unter seinen Füßen, und sein Rücken schmerzte unerträglich, denn er stand seit mehr als einer Stunde reglos hinter dem Volant im Salon der NAUTILUS und wagte sich nicht weiter zu bewegen, als nötig war, um durch einen schmalen Spalt in dem Samtstoff hinauszuschauen.
    Der Salon war voller Männer, die Dinge taten, die er nicht verstand. Das Schiff zitterte und bebte ununterbrochen, und manchmal liefen dumpfe, dröhnende Schläge durch seinen Rumpf. Vor den gewaltigen Bullaugenfenstern war ein grünes, unheimliches Licht erschienen; ein Licht, in dem es von Zeit zu Zeit grell aufblitzte, und manchmal glaubte er gewaltige schwarze Schatten auf das Schiff zurasen zu sehen.
    Spears begriff, daß sich die NAUTILUS in einer Schlacht befand.
    Er verstand nicht, wogegen sie kämpfen mochte, hier, zahllose Fuß unter dem Meeresspiegel, aber er wußte, daß seine Chance heran war; gleich, wie der bizarre Kampf ausging.
    Bald. Sehr bald.
    Seine Hand schloß sich fester um den wuchtigen Schraubenschlüssel.

    * * *

    Das Wasser schoß mit ungeheurer Wucht herein und verwandelte den fünfeckigen Raum von einem Sekundenbruchteil auf den anderen in ein Chaos aus Lärm, weiß schäumender Gischt und tobenden Wogen. Ich sah kaum noch, wie Dagon von der brodelnden Flut erfaßt und davongeschleudert wurde, dann erreichte die brodelnde Flutwelle auch meinen Standort, riß mich von den Füßen und wirbelte mich wie ein Spielzeug herum. Ich sah einen Schatten auf mich zurasen, dann traf irgend etwas meinen Rücken, trieb mir die Luft aus den Lungen und ließ mich für Sekunden das Bewußtsein verlieren.
    Ich muß wohl instinktiv die Luft angehalten haben, denn ich erwachte durch die Atemnot. Der Raum war noch immer von chaotisch brodelnden Wassermassen erfüllt, die mich wie ein trockenes Blatt nach Belieben hin und her schleuderten, aber über mir war ein fünfeckiges Stück silbergrünen Himmels. Ich schwamm darauf zu, durchstieß mit dem Kopf die Wasseroberfläche und atmete gierig ein.
    Schwärze umgab mich. Aus der Tiefe drang das schwache Licht der Leuchtalgen empor, aber über mir war nichts als absolute Finsternis, und als ich den Arm hob, fühlte ich rauhen Stein dicht über meinem Kopf. Ich war in einer Luftblase gefangen, die sich dicht unter der Spitze des Pyramidenbaues gebildet hatte.
    Zwei, drei Minuten verharrte ich wassertretend auf der Stelle und wartete, bis sich mein Atem wieder einigermaßen beruhigt hatte. Rings um mich herum schäumte und brodelte das Wasser noch immer, und in unregelmäßigen Abständen erzitterte der ganze, gewaltige Bau wie unter den Hieben eines unsichtbaren Riesen. Ich begriff nicht, was geschehen war – ein unterseeisches Beben vielleicht, vielleicht aber auch...
    Vielleicht hatte Dagon sich getäuscht, und jene in der Tiefe waren ihm schon näher gekommen, als er geglaubt hatte.
    Ich verscheuchte den Gedanken. Zuerst einmal mußte ich hier heraus. Die Luftblase war nicht sehr groß, und selbst wenn die Wände den unablässigen Stößen und Erschütterungen weiter

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