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Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung

Titel: Der Hexer - NR16 - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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nach den anderen zu machen.

    * * *

    McGillycaddy brachte sich mit einem verzweifelten Hüpfer in Sicherheit, als das Schwert des Drachenkriegers – in der gleichen, kreiselnden Bewegung, mit der es Hunter getötet hatte – herumfuhr und nach seinem Hals züngelte. Er entging der tödlichen Klinge um Haaresbreite, aber ihre Spitze streifte seine Wange und riß sie auf. Er taumelte, fiel zu Boden, preßte die rechte Hand auf das Gesicht und kroch vor dem schwarzgekleideten Angreifer zurück.
    Der Drachenkrieger stieß ein Fauchen aus, das beinahe wie das einer zornigen Katze klang, ergriff seine Waffe mit beiden Händen und setzte ihm nach.
    Im gleichen Moment griff ich ihn an.
    Ich war zu weit entfernt, um McGillycaddy körperlich zu Hilfe eilen zu können, aber ich schlug mit aller geistiger Macht zu; der gleichen, ungebändigten Kraft, mit der ich Augenblicke zuvor die panikerfüllte Menge beruhigt hatte.
    Zumindest versuchte ich es.
    Die fremde Macht in meinem Geist war verschwunden. Die helfende Hand – wem immer sie gehören mochte – hatte sich zurückgezogen, so sanft und rasch, daß ich es nicht einmal bemerkt hatte, bis jetzt. Als ich es merkte, war es zu spät.
    Es war ein Gefühl, als hätte ich mit der bloßen Faust auf Stahl geschlagen, nur auf geistiger Ebene. Hinter meiner Stirn schien eine Sonne aus purem Schmerz aufzuflammen. Eine betäubende Woge raste durch meine Glieder, ließ mich taumeln und haltlos vom Tisch herunterstürzen. Ich schlug mit dem Gesicht auf, spürte den neuerlichen Schmerz nicht einmal und versuchte, mich herum und in die Höhe zu stemmen, aber meine Arme gaben unter dem Gewicht meines Körpers nach, und hinter meiner Stirn war ein weißglühender Rechen dabei, mein Gehirn leerzufegen.
    Trotzdem zeigte mein Angriff Wirkung, wenn auch längst nicht in der Form, die ich erhofft hatte.
    Der Drachenkrieger hielt mitten in der Bewegung inne, mit der er McGillycaddy den Schädel hatte spalten wollen, fuhr herum und machte eine Bewegung mit der Hand, die ich kaum sah.
    Dafür spürte ich sie um so deutlicher, denn der Schmerz hinter meinen Schläfen flammte zu furchtbarer Agonie auf – und erlosch.
    Und im gleichen Moment wußte ich, wem ich gegenüberstand. Ich erkannte ihn eine Sekunde, ehe der Mann sich vollends herumdrehte und mich anstarrte, eine Sekunde, ehe ich dem Blick seiner wasserklaren, großen Augen begegnete, Augen von der Farbe eines freundlichen Sommerhimmels, in denen eine Weisheit zu schlummern schien, die nicht zu dem Jungengesicht paßte, in das sie eingebettet waren.
    Shannons Augen.
    Eine einzige, endlose Sekunde lang starrten wir uns an. Die Waffe in Shannons Händen, noch immer zum Schlag erhoben, begann zu zittern, und in die Härte in seinem Blick mischte sich eine grenzenlose Verwirrung. Er wirkte hilflos. Für Augenblicke wußte er nicht, was er tun sollte.
    Dafür wußte es McGillycaddy um so besser.
    Mit einer Bewegung, die ich einem Mann seiner Statur gar nicht zugetraut hätte, sprang er auf die Füße, federte auf Shannon zu und trat nach ihm.
    Shannons Reaktion war so schnell, wie ich sie von ihm erwartet hatte, und trotzdem nicht rasch genug. Das Schwert in seiner Hand hackte nach McGillycaddys Gesicht, aber im gleichen Moment versetzte ihm der Schotte einen zweiten gemeinen Tritt. Shannon keuchte, torkelte einen halben Schritt und krümmte sich.
    McGillycaddy stieß ihm den Gewehrkolben in den Rücken.
    Shannon schrie auf und fiel auf die Knie. Das Schwert entglitt seinen Fingern und flog scheppernd davon.
    McGillycaddy stieß ein fast hysterisch klingendes Kreischen aus, setzte dem Gestürzten nach und schwang seine Winchester wie eine Keule.
    Als er zuschlagen wollte, war ich hinter ihm. Meine Handkante krachte auf seinen rechten Oberarm herab und lähmte ihn. McGillycaddy keuchte, fuhr mit verzerrtem Gesicht herum und stieß mit dem Gewehrlauf nach mir. Ich wich dem Hieb aus, lähmte auch seinen anderen Arm mit einem blitzschnellen Schlag und versetzte ihm eine Backpfeife, die ihn rücklings taumelnd auf sein feistes Hinterteil fallen ließ. McGillycaddy begann vor Wut und Schmerz zu heulen, doch ich beachtete ihn gar nicht mehr, sondern wandte mich wieder Shannon zu.
    Aber der junge Magier war nicht mehr da. Die wenigen Sekunden, die ich mit McGillycaddy beschäftigt gewesen war, hatten ihm gereicht, sein Schwert aufzuraffen und zu fliehen. Alles, was ich noch von ihm sah, war ein Schatten, der auf der Treppe verschwand.
    Enttäuscht drehte

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