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Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer

Titel: Der Hexer - NR17 - Gefangen im Dämonen-Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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hatte: es konnte kein Zufall sein, daß mich mein geheimnisvoller Retter mitten im Meer, auf der anderen Seite der Welt und noch dazu mehr als zwei Jahre in der Vergangenheit abgesetzt hatte, nicht einmal böser Wille. Wäre es ihm darum gegangen, mich für den vermeintlichen Verrat zu bestrafen, hätte er andere – und sicherlich wirkungsvollere – Methoden gefunden.
    Nein, hinter dieser scheinbaren Willkür steckte Absicht. Ich wußte bloß noch nicht, welche. Aber ich würde es herausfinden.
    Genau betrachtet, hatte ich keine große Alternative dazu. Selbst wenn ich im Besitz gültiger Papiere und ausreichender Barmittel gewesen wäre, die zigtausend Meilen bis London zu überwinden – es gab noch eine zweite Entfernung, eine Distanz, über die mir alle Freibriefe der Welt und alles Geld nicht hinweggeholfen hätten.
    Die Kleinigkeit von zwei Jahren, die ich mich in der Vergangenheit befand...
    Unruhig rutschte ich auf dem feuchten Steinboden der Zelle hin und her, versuchte meine Gedanken auf ein weniger unangenehmes Thema zu lenken und gleichzeitig eine etwas weniger unbequeme Stellung zu finden. Das eine mißlang so kläglich wie das andere. Schließlich, nach einer kleinen Ewigkeit, wie es mir schien, hörte ich draußen auf dem Gang die schweren Schritte von Militärstiefeln, und kurz darauf wurde der Riegel auf der anderen Seite der Tür zurückgeschoben. Ein schmaler Lichtstreifen fiel in die Zelle.
    Ich versuchte aufzustehen, knallte prompt mit dem Kopf gegen die Decke und hörte ein kurzes, schadenfrohes Lachen, dann ergriffen mich grobe Hände und zerrten mich unsanft auf den Gang hinaus. Ein Stoß in den Rücken ließ mich vorwärts taumeln.
    Meine Begleitung bestand aus drei Männern – dem Offizier, der mich bereits hierher gebracht hatte, und zwei Soldaten in der dunkelblauen Uniform der niederländischen Marine. Schweigend eskortierten sie mich durch das Gebäude, über einen kleinen, an allen Seiten von Mauern umschlossenen Hof und einen weiteren, fensterlosen Gang entlang, bis mein Führer schließlich vor einer schmucklosen Tür stehenblieb und anklopfte. Er wartete allerdings keine Antwort ab, sondern öffnete die Tür nach sekundenlangem Zögern und bedeutete mir mit stummem Handzeichen, einzutreten.
    Der Raum, der uns aufnahm, stellte eine wohltuende Abwechslung in dem Schmutz und Verfall dar, den ich bisher vorgefunden hatte. Nicht, daß er in irgendeiner Form ordentlich oder gar sauber gewesen wäre – aber das Chaos hielt sich in Grenzen. Mit einigem gutem Willen konnte man ihn sogar als wohnlich bezeichnen. Er schien eine Mischung aus Offizial, Salon und Bibliothek zu sein, und die Einrichtung war so bunt zusammengewürfelt, daß ich erneut an ein Piratennest denken mußte.
    Der Offizier deutete mit einer Kopfbewegung auf einen schlanken Mann, der wie er die hier obligatorische dunkelblaue Uniform trug – nur daß seine derartig mit Orden und Litzen übersät war, daß er damit glatt einen Klempnerladen hätte eröffnen können. Er hockte in lässiger Haltung hinter einem Schreibtisch, auf dem außer einem siebenarmigen Kerzenleuchter nur noch eine Flasche mit Rotwein und drei Gläser standen. Gehorsam näherte ich mich dem Tisch und blieb in zwei Schritten Abstand stehen. Ich hörte, wie die beiden Soldaten hinter mir den Raum verließen und die Tür schlossen. Der Offizier blieb zurück, trat auf einen stummen Wink des Mannes hinter dem Schreibtisch neben mich und zog einen rostigen Schlüssel aus der Tasche, mit dem er meine Handschellen löste.
    Aufatmend rieb ich mir die wunden Handgelenke. »Danke«, sagte ich. »Das ist... sehr nett von Ihnen.«
    Der Mann hinter dem Schreibtisch lächelte. »Aber ich bitte Sie, Mister Craven – wir sind schließlich zivilisierte Menschen, und keine Wilden. Ich nehme doch nicht an, daß Sie versuchen werden, zu fliehen?« Sein Lächeln wurde um eine Spur freundlicher, als er auf den Offizier neben mir deutete. »Sergeant Roosfeld ist seit sieben Jahren ungeschlagener Boxmeister der Garnison. Aber nehmen Sie doch Platz.«
    Ich gehorchte, nachdem ich einen weiteren unsicheren Blick auf Roosfeld geworfen hatte. Der Mann hinter dem Schreibtisch beugte sich vor, füllte eines der Gläser und hielt es mir hin. »Mein Name ist Tergard, Mister Craven«, sagte er. »Ich bin das, was Sie wahrscheinlich den kommandierenden Offizier nennen würden. Wenigstens im Moment.« Er seufzte. »Ich denke, es ist an der Zeit, daß wir uns unterhalten.«
    Zögernd

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