Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft

Titel: Der Hexer - NR18 - Wer den Tod ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
Vom Netzwerk:
zurückkehren?«
    Shannon nickte. »Ja. Aber aus anderen Gründen, als er ahnt.«
    »Ich werde dich begleiten«, sagte ich.
    Shannon lachte. »Du bist verrückt«, sagte er. »Glaube mir, Robert, du würdest seiner Drachenburg nicht einmal nahe genug kommen, um sie zu sehen. Ich weiß nicht einmal, ob es mir gelingt.«
    »Trotzdem werde ich dich begleiten«, beharrte ich. »Necron wird nicht aufgeben, nur weil du ihm entkommen bist und ihm seinen magischen Kompaß gestohlen hast.«
    »Wenn wir das hier überleben«, sagte Shannon überzeugt, »hat er keinen Grund mehr, dich zu jagen, Robert.«
    »Wie meinst du das?« fragte ich verwirrt.
    Shannon lächelte flüchtig und wurde sofort wieder ernst. »Es gibt nur einen Weg, Dagon aufzuhalten«, sagte er. »Das weißt du so gut wie ich. Wir müssen das SIEGEL in unsere Hand bekommen, denn das ist es, woher er seine Kräfte nimmt. Ohne das SIEGEL DER MACHT ist er nichts weiter als ein kleiner Zauberlehrling, der nicht einmal mir gewachsen ist. Er ist ein Nichts, Robert, ein Mahn, der von geliehener Kraft zehrt und es nicht einmal weiß.«
    »Du weißt eine Menge über einen Mann, über den du nichts weißt«, sagte ich.
    Shannon überging meinen Einwurf. »Wenn wir das SIEGEL in unsere Hand bekommen, ist nicht nur Dagon besiegt«, sagte er, »sondern auch Necron.«
    Diesmal war ich ehrlich überrascht, und Shannon schwieg eine ganze Weile, als genösse er es, sich an meiner Verwirrung zu weiden. »Ich werde es dir erklären«, sagte er schließlich, »schon, damit du begreifst, wie wichtig es ist, daß wir Erfolg haben. Es geht hier um mehr als diese Insel, Robert. Dagon ist im Besitz der ersten beiden SIEGEL gewesen, aber er ahnt nicht einmal, welche Macht in seinen Händen liegt, glaube mir. Necron weiß es sehr wohl, und er wird seine Diener in Scharen schicken, sobald er herausgefunden hat, wo sich das zweite Siegel befindet.« Seine Miene verdüsterte sich. »Und ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern. Aber sie werden zu spät kommen.«
    »Du willst es zerstören?« vermutete ich.
    Shannon nickte. »Wenn es mir gelingt. Aber es muß gelingen. Ohne dieses SIEGEL sind die anderen wertlos für Necron.«
    »Wieso?«
    »Es sind sieben, Robert«, erklärte Shannon. »SIEBEN SIEGEL DER MACHT, geschaffen von den ÄLTEREN GÖTTERN. SIEBEN SIEGEL, die die GROSSEN ALTEN selbst jetzt noch bannen und verhindern, daß sie Besitz von dieser Welt ergreifen. Du hast mir erzählt, daß du dabei warst, als dreizehn von ihnen in die Gegenwart gekommen sind, aber du kennst nur einen Teil der Wahrheit. Sie haben den Abgrund der Zeit überwunden, aber die, die sie vor Jahrmilliarden besiegten, sahen selbst diese Möglichkeit voraus: Sie schufen die SIEBEN SIEGEL DER MACHT, sieben magische Siegel, die die wahre Macht der GROSSEN ALTEN bannen.
    Sie sind Ungeheuer, furchtbare, schreckliche Dämonen, Robert, aber ihre wahre Macht können sie erst entfalten, wenn auch das siebente Siegel erbrochen wurde. Und sie müssen alle geöffnet werden, begreifst du? Es nutzt Necron überhaupt nichts, nur fünf oder meinetwegen auch sechs Siegel in seinem Besitz zu haben. Das Spiel heißt alles oder nichts. Wenn es mir gelingt, dieses eine SIEGEL zu zerstören, das sich in Dagons Besitz befindet, ist Necron erledigt. SHUB-NIGGURATH wird ihn töten, wenn er auch diesmal versagt.«
    Ich wollte antworten, aber in diesem Moment schoß ein dünner, heftiger Schmerz durch meine Brust. Hastig hob ich meine Tasse mit kalt gewordenem Kaffee und versuchte, mich dahinter zu verkriechen. Shannon mußte nicht sehen, in welch schlechtem Zustand ich mich noch immer befand. Er war dazu fähig, auf eigene Faust loszugehen und mich zurückzulassen.
    »Und wie willst du es tun?« fragte ich gepreßt.
    »Was? Das SIEGEL vernichten?« Ich nickte, und Shannon antwortete: »Es ist leicht, Robert. Magie hat es geschaffen, und Magie wird es wieder zerstören.«
    »Gerade hast du das Gegenteil behauptet«, antwortete ich. Es fiel mir schwer, zu sprechen. Der dünne Schmerz in meiner Brust nahm nicht ab, sondern im Gegenteil zu. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Was zum Teufel geschah mit mir?
    »Es ist leicht, es zu vernichten, verglichen mit der Mühe, die es kosten würde, es zu brechen«, antwortete Shannon. »Auch Necrons Macht reicht längst nicht dazu aus, Robert. Er ist nur ein Werkzeug. Wenn er alle sieben SIEGEL in seinem Besitz hat, dann –«
    Der Schmerz in meiner Brust explodierte. Ein weißglühender

Weitere Kostenlose Bücher