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Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen

Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen

Titel: Der Hexer - NR29 - Necron - Legende des Bösen
Autoren: Verschiedene
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ihn wandten. Die Wüste hörte auf, sich zu bewegen.
    Balestrano zog sein Schwert, wobei er die Klinge zwischen Daumen und Zeigefinger der Linken hindurchgleiten ließ, damit sie kein verräterisches Geräusch verursachte. »Wir sind drei, und sie sind drei. Wir werden sie auch so besiegen. Necron würde es spüren, würdest du deine Macht gegen sie einsetzen, Bruder«, sagte er mahnend.
    Van Velden sah ihn fast erschrocken an, widersprach aber nicht mehr, sondern erhob sich lautlos auf die Knie und zog wie Balestrano seine Waffe. Auch von Schmid nahm sein Schwert zur Hand und sah ihn erwartungsvoll an.
    Jean Balestrano sah noch einmal zu den drei Schatten hinab. Sie hatten sich nicht gerührt, sondern saßen unverändert um das Feuer herum und unterhielten sich, aber irgend etwas störte ihn. Irgend etwas war falsch. Balestrano wußte nur nicht, was...
    »Jetzt!« sagte er.
    Sie sprangen auf, waren mit einem Satz über dem Hügelkamm und stürmten die jenseitige Böschung herab. Als sie die halbe Strecke hinter sich gebracht hatten, schrie einer der drei erschrocken auf, sprang auf die Füße und zerrte einen blitzenden Säbel unter seinem Gewand hervor, und auch die beiden anderen schwarzgekleideten Gestalten taten es ihm gleich.
    Sie hatten keine Chance. Die drei Drachenkrieger mochten zu den besten und gefährlichsten Einzelkämpfern der Welt gehören, aber von Schmid und van Velden waren besser. Balestrano kam nicht einmal dazu, seine Waffe zu heben, da sprang der grauhaarige Herzog schon unter die drei Männer, ließ seine Klinge pfeifen, tötete den ersten mit einem Streich und schlug dem anderen das Schwert aus der Hand. Van Velden überrannte den dritten Mann kurzerhand, schlug sein hochgerissenes Schwert mit einem Hieb beiseite und durchbohrte ihn, als er sich wieder aufrichten wollte.
    »Bruder Botho – nicht!« rief Balestrano erschrocken, als von Schmid seine Waffe hob, um dem verwundeten Drachenkrieger den Gnadenstoß zu versetzen. Von Schmid erstarrte mitten in der Bewegung, das Schwert hoch erhoben, und für einen Moment glaubte Balestrano fast so etwas wie Enttäuschung auf seinen Zügen zu erkennen. Er erschrak. Jetzt schon? dachte er. Beginnt es schon jetzt? Aber es ist zu früh! Viel zu früh!
    Aber von Schmid beherrschte sich. Langsam senkte er sein Schwert, stieß es dann mit einem fast zornig klingenden Laut in den Sand und zerrte den Verwundeten am Kragen in die Höhe.
    »Halte ihn, Bruder«, sagte Balestrano leise, »Aber tu ihm nicht mehr weh, als nötig.«
    Von Schmid packte den Mann, verdrehte seinen unverletzten Arm auf den Rücken und krallte die Linke in sein Haar, so daß sein Kopf in den Nacken gebogen wurde und er Balestrano ansehen mußte. Das Gesicht des Mannes zuckte vor Schmerz und Zorn, aber er gab nicht den mindesten Laut von sich.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Balestrano ruhig. »Dir wird nichts geschehen, wenn du tust, was man dir sagt.«
    Der Mann schwieg. Aber sein Blick flammte vor Zorn.
    Balestrano trat einen weiteren Schritt auf ihn zu, hob den Arm und legte die rechte Hand auf die Schulter des Schwarzgekleideten. Seine Finger suchten und fanden einen bestimmten Nervenknoten an seinem Hals. Sehr sanft drückte er zu. »Du wirst antworten«, sagte er, ganz ruhig, doch mit sonderbar veränderter, irgendwie gleichzeitig monoton wie zwingend klingender Stimme. »Du wirst mir gehorchen, Bruder. Ich bin dein Freund. Du vertraust mir.«
    Der Blick des Drachenkriegers begann sich zu verschleiern. Er zitterte. Kleine, glitzernde Schweißperlen erschienen auf seiner Stirn. Balestrano spürte, wie sein Widerstand zu wanken begann.
    »Du vertraust mir«, sagte er noch einmal. Gleichzeitig verstärkte er den Druck seines Fingers und verdoppelte seine Anstrengungen, den geistigen Widerstand des Kriegers zu brechen.
    Aber es war, als renne er gegen eine unsichtbare Mauer an. Kein normaler Mensch hätte sich dem suggestiven Zwang seines Blickes länger als einige Sekundenbruchteile widersetzen können, aber irgend etwas war im Geist des Kriegers, etwas Dunkles und Mächtiges, das nicht aus ihm selbst kam.
    »Du vertraust mir!« sagte Balestrano zum dritten Mal. »Antworte! Wo liegt eure Burg?! Wie viele seid ihr?!«
    Der Mann stöhnte. Ein Ausdruck entsetzlicher Furcht glomm in seinem Blick auf. Plötzlich begann er am ganzen Leibe zu zittern.
    Und dann war er tot.
    Es ging unglaublich schnell. Für den millionsten Teil einer Sekunde spürte Balestrano, wie die Mauer um
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