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Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Titel: Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Augen auf. »Etwa –
    »Annie Oakley, um genau zu sein«, bestätigte Annie. »Und dieser Gentleman – Sie deutete auf Bill, der mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Füße zu kommen versuchte. » ist Bill Cody. Besser bekannt als Buffalo Bill. Und jetzt fordern Sie uns doch noch einmal auf, unsere Waffen zu ziehen.«
    Slaughter erbleichte ein ganz klein bißchen. Aber die Unsicherheit hielt nur einen kurzen Moment an, dann blitzte wieder Zorn in seinen Augen auf. Er fuhr herum, packte mich grob an der Schulter und riß mich in die Höhe. »Stimmt das?« fauchte er.
    Ich nickte, bekam aber nur ein unverständliches Krächzen hervor, denn meine Lungen weigerten sich noch immer, richtig zu atmen. Dabei hatte Slaughter nicht einmal mit voller Kraft zugeschlagen. Ich beschloß, in Zukunft nichts mehr zu glauben, was ich über Leute las, die nach einem Kolbenhieb aufstanden und weiterkämpften, als wäre nichts geschehen.
    »Es stimmt«, mischte sich Lance ein. »Und der Herr, den Sie da so gröblich behandeln, ist Mister Robert Craven, einer der –
    »Nie gehört«, brummte Slaughter – was mich in meiner Annahme bestätigte, daß er ein Analphabet sein mußte.
    » einflußreichsten und vermögendsten Männer des britischen Empire«, fuhr Lance ungerührt fort. Und übertrieb damit schamlos.
    »So?« brummte Slaughter und starrte mich an. Dann wandte er sich an Lance. »Und wer sind Sie?«
    Lance warf sich in die Brust.
    »Mein Name ist Postlethwaite«, erklärte er. »Lancelot Arthur Postlethwaite, ordentlicher Professor an der Universität von –
    »Postelwas?« unterbrach ihn Slaughter.
    »Postlethwaite«, erklärte Lance ungeduldig. »Ich zeige Ihnen meine Papiere, warten Sie!«
    Slaughter winkte ab, als Lance unter seinen Rock greifen wollte. »Schon gut«, maulte er. »Ich glaube dir. Der Name muß echt sein, den kann keiner erfinden. Und die Papiere interessieren mich nicht. Ebensowenig wie die der anderen. Ihr könnt sie dem Richter zeigen, in Fort Harris.«
    »Zum Teufel, was werfen Sie uns eigentlich vor?« fragte ich wütend. Ich bekam allmählich wieder Luft, und der grausame Schmerz in meinen Eingeweiden trug nicht unbedingt dazu bei, meine Laune zu heben. »Wir haben nichts getan, was rechtswidrig wäre!«
    »Nein?« Slaughter grinste. »Als ich hier ankam, sah ich ein Mädchen, das ganz offensichtlich gegen seinen Willen angebunden war und von einer Horde Verrückter gerade zu Tode gefoltert werden sollte. Ich denke doch, daß das verboten ist.«
    »Verdammt noch mal, wir wollten Priscylla doch nichts antun!« fuhr ich auf. »Dieses Mädchen ist meine Braut, Sie Betonschädel! Wir wollten ihr helfen!«
    »Helfen?« Slaughter hatte offensichtlich alle Mühe, nicht lauthals loszulachen. »Wobei denn, wenn ich fragen darf?«
    »Sie ist... krank«, antwortete ich ausweichend. »Schwer krank.«
    »O ja, und Sie wollten gerade einen Zauberspruch aufsagen, um sie zu heilen, was?« fragte Slaughter höhnisch.
    »So... ungefähr«, gestand ich. »Ich weiß, daß es sonderbar klingt, aber –
    »Das tut es nicht«, unterbrach mich Slaughter. »Es klingt wie die bescheuertste Ausrede, die mir je untergekommen ist.«
    »Und trotzdem ist es die Wahrheit«, sagte Annie.
    Slaughter zog die linke Augenbraue hoch, setzte dazu an, etwas zu sagen, begann aber dann statt dessen zu grinsen. »Nun, wenn das so ist, warum fragen wir sie dann nicht einfach?« sagte er.
    »Das hätte wenig Sinn«, sagte ich. »Sie ist... nicht bei sich. Ich glaube nicht, daß sie Ihnen antworten würde.«
    Slaughters Augen wurden zu dünnen, mißtrauisch zusammengepreßten Schlitzen. »Lassen wir es auf einen Versuch ankommen«, schlug er vor. »Vielleicht entlastet sie Sie ja. Oder haben Sie Angst vor dem, was sie sagen könnte?« Er wartete meine Antwort nicht ab, sondern stocherte mit dem Gewehrlauf in meine Richtung und machte gleichzeitig eine Handbewegung zum Zelt hin.
    Ich widersprach nicht mehr. Slaughters plötzliche Zugänglichkeit täuschte mich keine Sekunde. Ich hätte mit Engelszungen reden und ihm alle Beweise der Welt vorlegen können – er hätte uns nicht geglaubt. Und dabei hatte ich das sichere Gefühl, daß das nicht nur an der vermeintlichen Opferung lag, deren Zeuge er geworden war. Slaughter und seine Männer waren sicher nicht zufällig hier aufgekreuzt. Ohne ein weiteres Wort folgten Annie, Bill, Lance und ich ihm zu dem Zelt, in das seine Leute Priscylla gebracht hatten.
    Priscylla lag auf meinem Bett, als wir

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