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Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON

Titel: Der Hexer - NR31 - Die Macht des NECRONOMICON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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antwortete ich. »Ich weiß nicht einmal –
    Slaughter schlug warnungslos zu.
    Ich sah seine Faust kommen, aber meine Reaktion war viel zu langsam. Slaughters Hieb ließ mich zurücktaumeln und stürzen. Einen Moment lang blieb ich benommen liegen, dann öffnete ich stöhnend die Augen, hob die aneinandergebundenen Hände und betastete meine Unterlippe. Sie war aufgeplatzt und blutete stark. Mein ganzer Kiefer war taub.
    »Fühlen Sie sich jetzt besser?« fragte ich leise.
    Slaughter starrte auf mich herab, kam näher und blieb breitbeinig über mir stehen. Seine Hände waren noch immer zu Fäusten geballt.
    »Sie werden mir jetzt endlich sagen, was hier vorgeht, Craven«, sagte er, ganz ruhig, aber in einem so drohenden Ton, daß ich einen eisigen Schauder verspürte. Ich wollte antworten, aber Slaughter sprach mit der gleichen, eisigen Betonung weiter: »Ich will kein: ich weiß es nicht und das verstehen Sie ja doch nicht mehr hören, Craven, ist das klar? Es ist mir scheißegal, ob ich das Recht dazu habe oder nicht, aber ich werde die Wahrheit aus Ihnen herausprügeln, wenn es sein muß. Ich will wissen, was dieser Mumpitz zu bedeuten hat! Zuerst treffe ich auf eine Bande Verrückter, dann auf eine übergeschnappte Kannibalentochter, und dann dieser Kerl im Affenkostüm, der herkommt und einen meiner Leute umlegt! Zum Teufel, ich will jetzt eine Antwort, oder ich hänge Sie höchstpersönlich auf, Craven!«
    Ich wagte es nicht mehr, ihm zu widersprechen. Nicht einmal so sehr aus Angst, sondern viel mehr, weil ich ihn im Grunde verstehen konnte. Für jemanden, der die Vorgeschichte nicht kannte, mußte dies alles wie die Uraufführung eines Laienspielstückes aus dem Irrenhaus aussehen. Allerdings aus der geschlossenen Abteilung.
    Mühsam setzte ich mich auf, wischte mir mit dem Handrücken das Blut vom Kinn und sah zu Slaughter hoch. »Glauben Sie mir, wenn ich sage, daß ich wirklich nicht weiß, warum der Templer versucht hat, mich zu töten?« fragte ich.
    »Templer?«
    »Der Mann im Affenkostüm, wie Sie ihn nannten, Captain«, mischte sich Lance ein. »Das, was Sie als Affenkostüm bezeichneten, ist die traditionelle Tracht der Rit-«
    Lance verstummte, als sich Slaughter halb herumdrehte und ihn anstarrte. Er wurde blaß. Aber Slaughters erwarteter Wutausbruch kam nicht. »Ich weiß, was ein Tempelritter ist, Professor«, sagte er ruhig. »Genauer gesagt, was sie waren. Dieser Orden ist vor fünfhundert Jahren aufgelöst worden. Denken Sie sich etwas Intelligenteres aus, wenn Sie mich für dumm verkaufen wollen.«
    »Der Professor sagt die Wahrheit«, sagte ich. »Der Tempelorden wurde offiziell ausgelöscht, aber in Wahrheit existierte er weiter. Es gibt ihn noch heute. Verdammt noch mal, Sie haben es doch mit eigenen Augen gesehen!«
    Slaughter starrte auf mich herab und schwieg.
    »Sie laufen natürlich nicht mehr in ihren historischen Gewändern herum«, fuhr ich fort, ein wenig unsicher geworden. »Eigentlich tragen sie sie nur noch, wenn sie sich im geheimen treffen.« Oder wenn sie in den Kampf ziehen, fügte ich in Gedanken hinzu. Aber das sprach ich vorsichtshalber nicht aus. Hätte ich auch noch versucht, Slaughter von Necron und der Drachenburg und allem anderen zu erzählen, hätte er mir wahrscheinlich schlichtweg einen Knebel verpaßt und mich ins nächste Irrenhaus geschleift. Oder auf der Stelle erschossen.
    »Und?« sagte Slaughter, als ich nicht schnell genug weitersprach.
    »Das und verstehe ich selbst nicht«, gestand ich. »Ich kenne diese Männer; recht gut sogar. Aber bis vor ein paar Minuten war ich der Meinung, daß wir... nun, zumindest Verbündete sind, wenn schon keine Freunde.«
    Aber noch während ich diese Worte aussprach, mußte ich an eine Szene denken, die erst wenige Tage zurücklag: der Mann, der Pedersen getötet hatte, war nicht der erste Templer gewesen, der versuchte, mich umzubringen. Reynaud de Mezieres hatte das gleiche versucht. Aber damals war einfach zu viel geschehen, als daß ich Zeit gefunden hätte, darüber nachzudenken. Was zum Teufel war in Paris geschehen, daß die Templer mit einem Male versuchten, mich umzubringen?
    »Das ist also alles«, vergewisserte sich Slaughter.
    Ich nickte. »Alles, was ich Ihnen im Moment erklären kann, Captain«, sagte ich. »Ich weiß nicht, wie dieser Mann hierher kommt. Und ich weiß noch viel weniger, warum er mich töten wollte. Das ist die Wahrheit.«
    Ich sah ihn durchdringend an, und ich tat noch ein kleines

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