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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Titel: Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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traf, färbte es sich grau und löste sich in stinkenden, ätzenden Rauch auf, der sich schwer auf meine Lunge legte.
    Ich achtete nicht darauf, sondern stach wieder und wieder zu. Längst konnte ich meine Füße wieder bewegen, aber fast im gleichen Maße, wie ich Teile der teerigen Masse zerstörte, schoben sich neue heran.
    Ein harter Schlag traf meinen Rücken und schleuderte mich nach vorne. Mit Mühe konnte ich einen Sturz verhindern.
    Hinter mir gellte ein Schrei auf, ausgestoßen in höchster Todesangst. Howard!
    Ich fuhr herum, sah eine Bewegung aus den Augenwinkeln und schlug blindlings zu. Der Tentakel, der nach mir hatte greifen wollen, zerfiel zu grauem Schleim. Aber es war nur einer von unzählig vielen, die wie ein ganzer Wald schwarzglitzernder Schlangen hinter mir emporwuchsen. Ich führte einen entschlossenen Hieb mit dem Stockdegen gegen die Wand glänzender Schwärze, aber der Shoggote schien die Gefahr, die von meiner Klinge ausging, endlich begriffen zu haben. Die Tentakel zuckten blitzartig zurück. Ich erwischte nicht mehr als höchstens ein halbes Dutzend, während die anderen sofort vorschossen und nach mir zu greifen versuchten.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang ich zurück und aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Nur einige wenige Tentakel machten die Bewegung mit. Ich durchtrennte sie mit einem gewaltigen Hieb und verschaffte mir dadurch für einige Sekunden Luft. Es war nicht das erste Mal, daß ich gegen einen Shoggoten kämpfte, aber noch niemals hatte ich einen gesehen, der seine Gestalt in solcher Art verformen konnte und so riesig war.
    »Flieh, Robert!« schrie Howard mit keuchender Stimme. »Rette dich!« Er war längst zu Boden gegangen und wurde bereits bis zu den Schultern von der teerigen Masse eingehüllt. Trotz heftiger Gegenwehr wanden sich immer mehr der züngelnden Schlangenarme wie ein Netz zum Leben erwachender Finsternis um seinen Körper. Ein Strang glitt über sein Gesicht und brachte ihn zum Verstummen.
    Noch ungestümer als zuvor drang ich gegen den Shoggoten vor. Der rasierklingenscharfe Stahl des Stockdegens wütete schrecklich unter den Tentakeln, aber es waren zu viele, um sie alle zu vernichten.
    Als ich die Sinnlosigkeit meiner Bemühungen einsah, war es fast zu spät. Ich bemerkte die Gefahr erst im allerletzten Augenblick. Mit meinem sinnlosen Versuch, Howard zu helfen, hatte ich dem Shoggoten Zeit gegeben, mir den Fluchtweg zu verstellen. Ein nur hauchdünner Strang der protoplasmischen Substanz hatte sich an mir vorbeigewunden. Hinter mir fächerte er auseinander. Als ich herumfuhr, erhoben sich auch hinter mir Dutzende armstarke Tentakel und peitschten auf mich zu.
    Ich hieb blindlings um mich. Panische Angst schoß in mir hoch, als mir bewußt wurde, daß ich eingeschlossen war. Für die Dauer eines Herzschlages drohte der Schock mich zu lähmen. Um ein Haar hätte mich diese Unachtsamkeit, so kurz sie auch war, das Leben gekostet.
    Ein Tentakel traf meine linke Hand und prellte mir den Scheinwerfer aus den Fingern. Klirrend zerbrach er am Boden und erlosch. Wie Schattenrisse zeichneten sich die oktopoiden Fangarme gegen das Stollenende ab.
    Ein verzweifelter Plan reifte in mir. Mit letzter Kraft stieß ich mich vom Boden ab – und sprang mitten in das Gewirr der Tentakel hinein! Die Klinge des Stockdegens schien sich unter den blitzschnellen Drehungen meiner Hand in eine flimmernde Scheibe zu verwandeln. Sie fraß sich wie ein gieriges Raubtier in die Fangarme vor mir hinein und zerstörte sie.
    Das schier Unmögliche gelang. Noch im Sprung rammte ich die Klinge mitten in das Zentrum des pulsierenden Sehreckens hinein und riß sie sofort wieder zurück. Kaum einen halben Yard hinter der Masse kam ich auf und wurde von meinem eigenen Schwung nach vorne gerissen. Notdürftig rollte ich mich ab, wobei ich unangenehme Bekanntschaft mit einer vorstehenden Felskante machte.
    Ein greller Schmerz zuckte durch meinen Kopf. Verbissen kämpfte ich dagegen an und quälte mich auf die Beine. Die Gefahr war noch längst nicht gebannt.
    Jede Bewegung fiel mir unendlich schwer. Mühsam quälte ich mich auf den Stollenausgang zu. Erst als ich ihn fast erreicht hatte, wandte ich noch einmal den Kopf. Meine Blicke vermochten die Dunkelheit nicht zu durchdringen, aber wenigstens schien mich der Shoggote nicht zu verfolgen. Anscheinend genügte ihm Howard für den Augenblick als Opfer.
    Etwas in mir krampfte sich bei dem Gedanken zusammen, ihn hilflos zurücklassen zu

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