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Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Der Hexer - NR48 - Geistersturm

Titel: Der Hexer - NR48 - Geistersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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besonderes Gewicht. Wenn er ihn überzeugen könnte, hätte er gewonnen. Parker war noch jung und zudem überaus ehrgeizig. Denham war überzeugt, daß ihm völlig egal war, was er selbst zu diesem Fall dachte. Er hatte sich Jamesons Meinung lediglich angeschlossen, weil er sich berufliche Vorteile davon versprach. Er würde auch einen Stimmungsumschwung des Chefarztes wieder mitvollziehen.
    Frank Brown hingegen würde auf seiner jetzigen Meinung bestehen, gleichgültig, wie gut die ins Feld geführten Argumente auch sein mochten. Er war ein sturer alter Dickschädel, und seine Gründe, gegen eine Entlassung zu stimmen, waren durchaus stichhaltig. Sicher, die Untersuchungen hatten weder eine organische Krankheit erkennen lassen, noch Hinweise für eine geistige Verwirrung geliefert.
    Aber die letzte Zeit hatte ja gezeigt, daß die Anfälle sporadisch auftraten, während Priscylla zwischenzeitlich ganz normal gewirkt hätte. Deshalb wäre es günstiger, die junge Frau noch eine Weile unter Beobachtung zu halten.
    Jameson argumentierte genauso, doch Denham konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es dem Klinikleiter in erster Linie darauf ankam, das sehr hohe Honorar, das Craven zahlte, weiterhin zu bekommen. An diesem Punkt mußte er einhaken. Es war sinnlos, weiterhin nur vom medizinischen Standpunkt aus zu diskutieren.
    »In drei Wochen wird eine Inspektion des Sanatoriums durchgeführt, nicht wahr?« sagte er. »Es wird schwierig werden, dem Londoner Ärztekollegium diesen Fall zu erklären. Wir müßten zugeben, mit unserem Fachwissen am Ende zu sein.«
    Er sah, wie Jamesons Gesicht sich verdunkelte, und erkannte, daß er auf dem richtigen Weg war.
    »Wenn nun jemand auf die Idee kommt, diesen Fall genauer zu untersuchen, würden zudem auch die Machenschaften Jacksons wieder in den Blickpunkt geraten, die wohl unzweifelhaft zu den dunkelsten Kapiteln in der Geschichte des Sanatoriums gehören. Allzu genaue Nachforschungen würden ein schlechtes Licht auf die Klinik werfen. Das ist in unserem Gespräch bislang überhaupt noch nicht berücksichtigt worden.«
    Porter und Williams nickten zustimmend; Parker warf Jameson einen unsicheren Blick zu, und als von dessen Gesicht keine eindeutige Regung abzulesen war, zog er es ebenfalls vor, nicht zu reagieren. Brown hingegen blickte in die Runde, als hätte man ihm gerade einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet.
    »Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein, meine Herren!« fuhr er auf. »Vergessen Sie nicht, wir sind Ärzte und als solche nur unserem Gewissen und der Medizin verpflichtet. Hier geht es um das Schicksal eines Menschen, da dürfen wir unsere Entscheidung nicht durch mögliche Unannehmlichkeiten von Seiten dieser ohnehin sinnlosen Ärztekammer beeinflussen lassen.«
    »Professor, Ihre Ansicht über die Ärztekammer steht hier nicht zur Diskussion«, ermahnte Jameson ihn scharf.
    »Das Zimmer Priscyllas ist ursprünglich für drei Personen gedacht, nicht wahr?« sagte Denham mit nachdenklichem Blick, als würde er nur laut denken. »Wir könnten gleich drei andere Patienten dort unterbringen. Es liegen Anmeldungen von Familienangehörigen sehr einflußreicher und wohlhabender Personen vor, die wir ablehnen müssen, weil wir keine Kapazitäten mehr freihaben.«
    Er sah das fast unmerkliche Zucken, das über Jamesons Gesicht glitt, und wußte im gleichen Moment, daß er gewonnen hatte. Alles weitere war nur noch ein Rückzugsgefecht des Chefarztes.
    »Wie lange, sagten Sie, ist es her, daß zuletzt ein Anfall der Patientin auftrat?« erkundigte sich Jameson mit plötzlich neu erwachendem Interesse an den medizinischen Fakten.
    »Fast zwei Wochen. Zuvor traten die Anfälle zwei bis dreimal pro Tag auf. In meinen Augen ist die Gefahr endgültig gebannt.«
    »Aber was ist, wenn es wieder einen Rückfall gibt? Die Folgen könnten für uns sehr unangenehm sein. Craven besitzt die Möglichkeiten, uns wegen einer solchen Fehldiagnose die Hölle heiß zu machen.«
    »Nun«, sagte Denham gedehnt, »ihm ist aber auch sehr daran gelegen, daß seine Verlobte die Klinik möglichst rasch verläßt. Ich bin sicher, daß er eine Erklärung unterschreiben wird, daß er im Falle eines Rückfalles das Sanatorium von jeglicher Schuld freisprechen wird. Vergessen Sie nicht, daß die Patientin nicht eingewiesen, sondern freiwillig von ihm eingeliefert wurde, so daß er auch gegen unseren Willen das Recht hat, jederzeit eine Entlassung zu erwirken.«
    Er machte eine kurze

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