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Der Hexer von Hymal 01 - Ein Junge aus den Bergen

Titel: Der Hexer von Hymal 01 - Ein Junge aus den Bergen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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wurde von zwei kleineren flankiert. Der Große, vielleicht ein Anführer, hielt eine Axt aus rostigem Metall fest mit beiden Klauen. Die anderen führten nur primitive Keulen. Instinktiv richtete Nikko den Stab auf den Anführer und konzentrierte sich so gut und lange er konnte. Ein gewaltiger Strahl schoss sogleich in Richtung des Häuptlings und traf dessen scheußliches Haupt, das daraufhin zerbarst! Dunkles Blut und widerliche Fetzen spritzten so in alle Richtungen. So gewaltig war der Strahl, dass dieser auf die beiden anderen Ungeheuer übersprang und sie versengte. Eines war gleich ganz niedergestreckt, das andere lief jaulend davon.
    Nikko blickte sich nach hinten um und sah, dass nun bestimmt ein halbes Duzend dieser Bestien den Weg nach Osten blockierten. Sie schienen zwar für den Moment verwirrt, machten aber keine Anstalten zu weichen. Sofort entschloss sich der entsetzte Junge, direkt nach Westen zu fliehen, und rannte den Pfad dorthin zurück, so schnell ihn seine dünnen Beine nur trugen.
    Nach einigen Minuten des verzweifelten Rennens ging Nikko dann die Puste aus. Er hielt an, um wieder zu Atem zu kommen, und blickte sich kurz um. Keiner schien ihm zu folgen, stellte er erleichtert fest. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, setzte er seinen Weg zurück in Richtung Westen fort.
    Was waren dies wohl für Kreaturen? Etwas größer als er, extrem behaart, so dass man schon von Fell sprechen konnte. Die Gesichter einem Wildschwein ähnlich. Waren dies etwa Orks, wie er sie nur aus Geschichten kannte? Wenn dem so war, bedeutete dies große Gefahr. Orks galten als bösartig und wild. Das wusste man sogar in Vyldoro.
    Jetzt erst wurde Nikko sich klar, dass er ein zweites Mal nun schon nur knapp dem Tode entronnen war. Was machte er hier eigentlich, ganz allein in diesem verfluchten Land? Wie dämlich kam ihm nun die Entscheidung vor, doch nicht gleich zurück über den Pass gegangen zu sein. Wie konnte er, ein einfacher Bauernjunge, nur hoffen, in diesem fremden Land voller böser Orks zu überleben? So schnell zurück zum Pass, wie nur irgend möglich! Nie wieder würde er das vertraute Vyldoro verlassen, würde er je dorthin lebend zurückkommen. So schwor er es sich fest in diesem Augenblick.

    Nikko ging besonders zügig und blickte oft nervös über seine Schulter nach hinten, um auch ja sicher zu gehen, dass ihn keines der Wesen verfolgte. Fast schon hatte er den Fluss erreicht, an dem der Pfad in den Wald hinein abzweigte, als er eine verdächtige Staubwolke im Osten erspähte. Nachdem er genauer hinsah, nahm er voller Schrecken viele Gestalten wahr, die wohl auf großen Tieren ritten! Genaueres konnte er noch nicht erkennen. Als die bedrohlichen Reiter dann immer näher kamen, begann Nikko wieder zu rennen so schnell er konnte.
    Der Junge war jetzt am Fluss und blickte sich kurz um. Die Verfolger waren schon nah genug, so dass er nun genau sehen konnte, dass sie auf großen schwarzen Wölfen ritten! Vielleicht ein Duzend zählte er. Es hatte wohl kaum einen Sinn, den Fluss überhaupt zu durchqueren. Der Weg zum Pass hinauf bot schließlich wenig Schutz. Der tiefe Wald hingegen barg vielleicht die Möglichkeit, den Gegner abzuschütteln oder sich dort zu verstecken.
    So rannte er den Pfad nach Norden entlang und hörte nun die grässlichen Bestien wütend brüllen. Die kratzigen Stimmen waren der letzte Beweis, dass es die Wesen aus dem Tal waren, die ihn da verfolgten.
    Nikko rannte nur noch um sein blankes Leben. Die hartnäckigen Verfolger waren schon dicht hinter ihm, als er schließlich den rettenden Wald erreichte. Der Pfad war schmal und gewunden, an beiden Seiten von dichtem Gestrüpp gesäumt. Der Junge ließ sich verzweifelt in die Böschung fallen, und hoffte panisch, die wilden Biester würden an ihm verbeireiten.
    Tatsächlich jedoch machten die Gegner zunächst Halt und stiegen von ihren Reitwölfen ab, bevor sie dem gejagten Jungen dann zögerlich in den Wald hinein folgten. Allerdings rannten sie nicht einfach an ihm vorbei, wie er hoffte, als er sich in das Dickicht kauerte und dort vor Angst so heftig zitterte, dass die klappernden Zähne ihn schon zu verraten drohten. Als der Junge, dessen Herz nun wie wild pochte, ein ekelhaftes Schnüffeln hörte, zückte er schließlich wieder den rettenden Stab.
    Das Schnüffeln kam jetzt immer näher und wurde von Getuschel in der abscheulichen Sprache unterbrochen. Jetzt hielt es der angstschweißgebadete Junge nicht mehr aus. Mit den Nerven

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