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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Wenn ihr jetzt ein Vampir begegnete, hatte er mächtig Glück, denn sie hatte heute Abend schon bis zum Umfallen gekämpft!
    Ab und zu hielt Buffy an und warf einen Blick zurück durch den Tunnel. Offenbar hatten die Kojoten die Verfolgung aufgegeben. Dennoch wollte sie nicht darauf bauen, daß es so blieb - und kroch weiter.
    Da Buffy selbst im Dunkeln gut sehen konnte und einen fabelhaften Richtungssinn hatte, erreichte sie bald eine Leiter aus Metall, die einen Schacht hinaufführte, und kletterte daran hoch. Nachdem sie einen Kanaldeckel weggeschoben hatte, fand sich Buffy mitten im E-Werk wieder. Um sie herum ragten riesige Transformatoren empor. Das ist schon okay - jedenfalls besser als Kojoten.
    Sie blickte auf ihre Klamotten herab und stellte fest, daß Jacke, Jeans und T-Shirt zerfetzt und blutbefleckt waren. Seltsamerweise hing das Fernglas immer noch unversehrt am Riemen um ihren Hals. Und noch erstaunlicher war, daß der Tunnel der Vampire sie gerettet hatte. Die Untoten, deren Gestank die Kojoten aus dem Mausoleum vertrieben hatte, waren heute echt zurückhaltend gewesen. Buffy mußte unbedingt eingehend darüber nachdenken - und Giles davon berichten.
    Mit schmerzenden Knochen und von unzähligen Kratzern und Blutergüssen bedeckt, kletterte Buffy über den Zaun und schlurfte über verlassene Straßen nach Hause.
    Die Jägerin sprang aus dem Bett und starrte verschlafen auf ihren Wecker. Es war schon nach zehn. Sie fluchte, weil sie so lange geschlafen hatte. Natürlich gab es einen Grund: Immerhin war sie ziemlich lange aufgeblieben und hatte sich in den frühen Morgenstunden damit vergnügt, einem Rudel Kojoten auf einem Vampirspielplatz zu entkommen. Als Entschuldigung galt das aber nicht.
    Dann erinnerte sie sich müde daran, daß Samstag war, und daß sie als erstes Giles anrufen wollte. Sie griff nach ihren Klamotten.
    In der Küche lag eine Nachricht ihrer Mutter, daß sie Golf spielen gegangen war. Golf? Die müssen hier was ins Wasser schütten, das den Leuten das Hirn verbiegt, dachte Buffy. Mom hat doch in Los Angeles nie Golf gespielt - das war immer Dads Part.
    Trotzdem war es ein Segen, daß ihre Mutter nicht da war, denn so mußte Buffy nicht erklären, warum die Klamotten, die sie nun in eine Mülltüte stopfte, so zerrissen waren. Im Augenblick wollte sie mit niemandem sprechen außer Giles.
    Doch als sie ihn anrief, war er nicht da. Wo kann er nur stecken? Giles hat doch gar kein Privatleben. Sie dachte daran, daß die Schule in ungefähr einer Woche wieder losging, und fragte sich, ob wohl jetzt schon offen war, damit die Lehrer sich vorbereiten und neue Schüler aufgenommen werden konnten. Und selbst wenn die Schule noch geschlossen war, konnte sie sich heimlich in die Bibliothek schleichen und Bücher über Kojoten suchen ... und über Wer-Kojoten. Hat Willow nicht erwähnt, daß sie mal 'nen Aufsatz über Kojoten geschrieben hat? Dann mußte Buffy in der Bibliothek anfangen zu suchen.
    Als Buffy zur Schule kam, war sie erleichtert, ein paar Autos auf dem Parkplatz zu sehen. Ganz sicher gehörten die keinem Schüler. Rasch, um nicht entdeckt zu werden, huschte sie an den Fenstern vorbei und flitzte in die Bibliothek. Sobald sie die unverschlossene Tür aufstieß, wußte sie, daß der Wächter an seinem Platz war. Es roch muffig - Giles' persönliches Parfüm.
    Sie fand ihn hinter den üblichen Bücherstapeln, wo er über einigen Zeitschriften brütete. „Hallo, Buffy", grüßte der Bibliothekar fröhlich. „Was führt dich denn zur Schule, wenn's nicht absolut nötig ist? Du willst doch nicht etwa lernen?"
    „Ob Sie's glauben oder nicht, das war mir lieber als der wahre Grund", gab die Jägerin betrübt zurück. „Ich bin beruflich hier."
    Der gutaussehende Brite blickte sie über den Rand seiner Brille hinweg an. „Sprichst du etwa von den Untoten?" „Nein, von den Ungebadeten und Ungetrimmten. Ich rede von Kojoten."
    Giles lächelte und nahm einen Katalog für Computermöbel zur Hand. „Kojoten gibt's hier jede Menge. Ich war die letzten Nächte ganz fasziniert von ihrem Geheul."
    „Also, ich nicht!" schnappte Buffy. „Weil ich nämlich da draußen auf der Straße war und fast 'n netter Happen geworden wäre." Sie streckte ihm den Unterarm entgegen, den ein hübscher Kratzer von einer Kojotentatze zierte. „Ach, du je!" sagte Giles betroffen. „Bist du damit beim Arzt gewesen?"
    „Mach ich später. Ich schätze, ich werd noch viel mehr abkriegen, bevor ich mit den

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