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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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viele Verabredungen." „Warum nicht?" wollte Lonnie wissen.
    Willow warf Xander einen warnenden Blick zu. Der zuckte die Achseln. „Sie ist... irgendwie ... wie 'ne Nonne."
    „Sie war aber nicht angezogen wie 'ne Nonne", entgegnete Lonnie grinsend.
    „Sie ist ja auch 'ne Novizin", hielt Xander dagegen.
    Rose schüttelte den Kopf. „Ob Nonne oder nicht, sie hat gestern abend einfach super geworfen, als sie Eddie versenkt hat. Sie sollte in der Nationalliga als Pitcher spielen." „Sie war als Cheerleader besser", warf Willow ein.
    „Warum müssen wir eigentlich über sie reden?" fragte Xander, nahm Roses Hand und sah ihr tief in die dunklen, lebhaften Augen. „Für mich gibt es nur ein Mädchen auf der Welt - meine Rose von San Antonio."
    Nun wurde Willow beinahe schlecht, aber sie blieb ganz cool. „Was wollen wir denn als nächstes anstellen?" fragte sie strahlend.
    „Mal sehen", meinte Lonnie und rieb sein wohlgestaltes Kinn. „Wir haben euch das Büro gezeigt, das Schaltpult für die Scheinwerfer, die Motoren, die Wohnwagen, die Generatoren und die Lastwagen. Und den Kompressor." „Den werd ich nie vergessen", sagte Willow und versuchte, begeistert zu klingen.
    „Wollt ihr vielleicht gern sehen, wo wir schlafen?" fragte Rose.
    Xander nickte so heftig, als wäre sein Kopf an einer Feder befestigt. „Jaa, jaa! Das war einfach irre!"
    „Wo ihr schlaft?" wiederholte Willow unsicher. „Schlaft ihr denn nicht... hier?"
    Lonnie schenkte ihr ein Lächeln voller Grübchen. „Also -bestimmt nicht hier im Dreck. Wir haben alle einen Wohnwagen, manche müssen ihn allerdings teilen. Weil Rose und ich aber zu den ältesten hier gehören, haben wir unsre Wohnwagen ganz für uns allein. Stimmt's, Rose?" „Solange wir das wollen", fügte sie mit verschmitztem Lächeln hinzu. Dann sprang sie vom Stuhl auf und zog Xander hoch. „Genug geredet, jetzt laßt uns feiern!"
    Xander grinste blöde, als hätte man ihm einen Baseballschläger über den Schädel gezogen. Wie ein Bauer, der das Schaf zur Schlachtbank führt, zerrte Rose den armen Jungen vom Tisch weg. „Bis später!" rief sie den beiden anderen zu.
    Willow sprang auf. „Hey, Moment mal! Gehen wir nicht mit ihnen mit?"
    „Warum denn?" fragte Lonnie. Er stand auf. Er überragte sie ein ganzes Stück. Er berührte ihre Wange mit seiner schwieligen Hand und drehte ihr Gesicht, so daß sie ihn ansah. „Es gibt nur 'ne begrenzte Menge Sachen, die man auf 'nem Doppeldate tun kann - danach wird's immer ein Einzeldate."
    Widerwillig löste sich Willow von ihm. „Aber ich ... ich hab die Geisterbahn noch nicht gesehen! Ja, davon hab ich immer schon geträumt - mal ganz allein in 'ner Geisterbahn zu sein."
    Sie drehte sich um und suchte mit den Augen nach Xander und Rose, aber die beiden waren schon verschwunden. In einem plötzlichen Anfall von Furcht glaubte sie, Xander werde für immer verschwunden bleiben. Wie konnte sie, oder sogar Buffy, mit einem Mädchen konkurrieren, das Tattoos trug?
    „Okay", meinte Lonnie. „Dann woll'n wir dir mal deinen Traum erfüllen."
    Er legte seinen muskulösen Arm um Willows schlanke Taille und führte sie zur Geisterbahn am Ende der Mittelgasse. Düster ragte sie vor ihnen auf - eine metallisch glänzende Fassade mit einer Wandmalerei, auf der liebliche Szenen - Mord, Verstümmelung und Enthauptung - dargestellt waren. Spärlich bekleidete Frauen rannten schreiend vor geifernden, blutrünstigen Monstern davon.
    Dies war nicht gerade der Ort, den Willow immer schon erforschen wollte, aber nun mußte sie zu ihrer Lüge stehen. Als sie näher herankamen, sah sie, daß der Eingang zur Geisterbahn geschlossen und mit einem Vorhängeschloß gesichert war. „Sie hat zu!" verkündete sie freudig. „Wir können nicht rein!"
    „Keine Sorge." Mit einem Grinsen löste Lonnie einen schweren Schlüsselring aus der Gürtelschlaufe seiner Jeans. „Ich arbeite doch hier, hast du's vergessen?"
    In seinen staubigen Cowboystiefeln stapfte er unbeirrt auf die Geisterbahn zu und stieg die Stufen zum Eingang hoch, während Willow wie erstarrt dastand und verzweifelt die Hände rang. Sie fragte sich schon, ob sie vielleicht fliehen sollte, aber Lonnie brauchte nur einen Augenblick, um das Vorhängeschloß aufzuschließen.
    Wenn ich jetzt wegrenne, überlegte sie, bleibt Xander allein und schutzlos zurück. Na ja, nicht direkt allein ...
    Lonnie stemmte die Tür der Geisterbahn auf und machte eine einladende Bewegung in die Dunkelheit. „Nach

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