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Der Hexer von Sunnydale

Der Hexer von Sunnydale

Titel: Der Hexer von Sunnydale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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gefährlich, und sie wissen, daß nur du sie aufhalten kannst." „Na, das ist ja nicht gerade neu", sagte Buffy achselzuckend. „Aber das Verrückte ist - wenn sie Kojoten sind, dann benehmen sie sich auch wie Tiere. Und dann sollten wir ihnen eigentlich verstandesmäßig überlegen sein."
    „Du meinst, sie könnten eine instinktbedingte Schwäche haben, die wir dann ausnutzen?"
    „Genau. Wir müssen auch mit üblen Tricks arbeiten, oder der nächste Bürgermeister von Sunnydale wird ein Wer-Bär."
    Giles nickte ernst und steuerte weiter durch verlassene Straßen, während Coyote Moon, der jetzt die bleiche Farbe eines Schädels hatte, auf sie herabschien.
    „Einer Bitte der Feuerwehr folgend wird die Kirmes in fünf Minuten schließen!" verkündete eine Stimme über Lautsprecher. Willow blickte auf, sie hatte Lonnies schleppenden Akzent erkannt. Das zahlende Publikum rings um sie stöhnte auf - es hatte noch lange nicht genug gefeiert. Obwohl es schon fünf vor halb zwölf war, schob sich noch eine beachtliche Menschenmenge über die Mittelgasse. „Wenn Sie noch Fahrchips haben, kommen Sie morgen wieder!" lud die freundliche Stimme ein. „Fahrgeschäfte und Spielbuden schließen in fünf Minuten. Vielen Dank für Ihren Besuch!" Mit einem Knacken wurde die Stimme aus - und Surfermusik wieder eingeschaltet.
    „Endlich!" Xander grinste über beide Backen, während er den riesigen Plüschtiger umarmte, den er gewonnen hatte. Willow wußte, wen er sich in seinen Armen vorstellte. Sie bemühte sich, ihr aufgesetztes Lächeln nicht zu verlieren, aber es fiel schwer.
    Sie hatten in halsbrecherischem Tempo eine Runde gedreht und fast sechzig Dollar von Willows Pokergeld ausgegeben. Aber der Spaß war es wert gewesen, sie hatten viele Spiele gemacht, waren auf einigen Bahnen gefahren und hatten zuviel ungesundes Zeug gegessen.
    Wenn doch nur das Leben so einfach wäre - sie und Xander in trauter Zweisamkeit, wie ein ganz normales Pärchen. Wozu brauchten sie dann noch Lonnie und Rose?
    Einen kurzen klaren Moment lang dachte Willow daran, Xander zu entführen, bevor Rose erschien - und er wieder zu Wachs in ihren Händen wurde.
    „Xander", begann sie zögernd, „was ist, wenn Buffy doch Recht hat und mit diesen Leuten wirklich was nicht stimmt?"
    Xander lächelte sie fröhlich an. „Hey, Willow, weißt du was? Wenn du kalte Füße kriegst und 'nen Rückzieher machen willst, bitte schön. Du hast ja genug Kohle, um dir 'n Taxi zu leisten." Er griff in die Tasche, wühlte herum und förderte einen Vierteldollar zutage. „Hey, ich spendier dir sogar das Taxi!"
    Willow versuchte, nicht zu zeigen, wie beleidigt sie war. „Du willst, daß ich abhaue, damit's kein Doppeldate wird." „Bingo. Ich mag Lonnie, aber wir brauchen ihn nicht. Rose und ich können auch allein Spaß haben, wenn du verstehst, was ich meine."
    Willow räusperte sich. „Ist dir je der Gedanke gekommen, daß man vielleicht für diesen Sommerflirt bezahlen muß? Ich meine, auf dieser Kirmes ist ja nichts umsonst."
    Für einen Augenblick verdunkelte sich Xanders Miene, was er mit einem nervösen Kichern zu überspielen versuchte. „Tja, was konnte das nur sein?"
    „Hör mal", beharrte Willow, „jetzt spuck's schon aus. Was soll es dich kosten?"
    Xander rieb sich nachdenklich das Kinn. „Ich möchte dich mal was fragen, und bitte, gib mir 'ne ehrliche Antwort. Wo, glaubst du, sollte 'n Kerl sich am ehesten tätowieren lassen?"
    Willow zog die Stirn kraus. Erst ein Bärtchen, dann ein Tattöo? Was kommt als nächstes - 'ne Harley? Sie fuchtelte wild mit den Händen herum, während sie nach einer Antwort suchte. „Irgendwo, wo es niemand sieht. Vielleicht auf deinem ... um deinen ... auf deiner Fußsohle!"
    „Au!" stöhnte Xander bei dem bloßen Gedanken. „Was tun wir nicht alles für unsere Liebsten."
    Willow seufzte und beobachtete die aufgeregten Teenager, die geradezu einen Tumult veranstalteten, während sie versuchten, noch das letzte bißchen Spaß aus dem Abend herauszupressen. Diejenigen, die nicht mit Freund oder Freundin gekommen waren, suchten sich jetzt noch rasch jemanden, oder versuchten es zumindest. Reine Jungenoder Mädchengruppen waren plötzlich kleiner geworden und wirkten irgendwie verbissen.
    Willow blickte Xander an und dachte, daß der schwerste Teil des Abends noch vor ihr lag: Sie mußte zusehen, wie Rose und er einander befummelten. Sie selber würde von Lonnie befummelt, während Xander in unmittelbarer Nähe war, und

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