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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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einer der Gegner ihm eine Wunde beigebracht, ehe Hawk ihn erledigen konnte.
    Als er mit seiner Geschichte fertig war, hatte auch Meg die Wundnaht geschafft und sah ihn mit einem an Heldenverehrung grenzenden Blick an.
    »Eine bemerkenswerte Geschichte«, sagte Ellie. Waisen und Nonnen? Etwas zu dick aufgetragen, aber sehr unterhaltsam.
    »Aber stimmt sie auch?«
    Domnall hüstelte, um sein Lachen zu verbergen, und Hawk sah ihn scharf an.
    »Das Mädchen durchschaut dich, Captain«, sagte Domnall, als er sich das Lachen verbissen hatte.
    »Hätte nicht gedacht, dass ich das erlebe.«
    »Na?«, bohrte Ellie weiter.
    Hawk zog die Schultern hoch.
    »Ich glaube kein Wort davon«, sagte sie schnippisch.
    »Wenn sich Piraterie nicht mehr lohnt, solltet Ihr eine Laufbahn als Barde ins Auge fassen.«
    Er grinste ohne Bedauern.
    »Es waren die Waisen, stimmt’s?«
    »Unter anderem. Auch die zwanzig Mann. Niemand kann nur mit einem Dolch ausgerüstet zwanzig Mann bezwingen.«
    Domnall furchte die Stirn.
    »Der Captain kann es.« Sie sah den älteren Mann an und erwartete ein Lächeln zu sehen, er aber schien es ernst zu meinen.
    »Er hat es zuvor schon getan.«
    »Hast du nichts zu tun, Domnall?«, sagte Hawk streng.
    »Ich dachte, du wolltest Teile der Takelung erneuern.«
    Ellie konnte es nicht fassen. Der große Aufschneider war verlegen. Er tischte geradezu lächerlich detaillierte Geschichten über seine Taten auf, kam aber die Wahrheit heraus, übte er sich in Bescheidenheit.
    Es war … faszinierend. Unerwartet. Sogar charmant.
    Ellie versuchte noch immer, die Tatsache zu verarbeiten, dass er allein zwanzig Mann erledigt hatte – wie war das nur möglich? –, als Domnall und die anderen sich zum Gehen wandten.
    Meg blicke mit fragender Miene von Ellie zum Captain und wieder zurück. Peinlich berührt vom scharfen Blick der Frau, sagte Ellie:
    »Ich muss zurück und nach Thomas sehen.«
    Meg schüttelte den Kopf.
    »Bleib doch. Ich kümmere mich um Thomas.« Sie neigte den Kopf in Hawks Richtung, sprach aber, als wäre er nicht da.
    »Sorge dafür, dass er mindestens eine Stunde nicht aufsteht – bis die Salbe, die ich auf die Naht aufgetragen habe, eintrocknen konnte.«
    So etwas wie die klebrige, leimartige Substanz hatte Ellie noch nie gesehen, doch nach den Stichen auf Duncans Arm zu schließen, schien die Salbe ein wahres Wundermittel für die Wundheilung zu sein.
    Er stöhnte.
    »Eine Stunde? Ich habe so viel zu tun.«
    »Das kann warten«, sagte Meg energischer, als Ellie sie je zu ihm sprechen gehört hatte. Vielleicht war sie von ihm doch nicht so geblendet, wie Ellie geglaubt hatte.
    Meg ging, ehe Ellie sich einen Einwand ausdenken konnte. Zumindest waren sie nicht ganz allein. Ein paar Männer hielten sich noch im hinteren Teil der Höhle auf.
    Sie setzte sich ihm gegenüber auf einen Stein und versuchte es sich gemütlich zu machen, was nicht einfach war, da ihr gesamtes Gesichtsfeld von seiner eindrucksvollen Brust beherrscht wurde. Wer hätte gedacht, dass Muskeln so … fesselnd sein konnten …
    Sie versuchte, ihn nicht anzustarren, das war aber leichter gesagt als getan. Sie hob ihren Blick zu seinem Gesicht, dabei fiel ihr Blick auf etwas an seinem Oberarm. Es sah aus wie ein Zeichen, da aber noch schwarzes Fett darauf verschmiert war, konnte man es nicht deutlich sehen.
    »Was ist das?«, fragte sie und deutete auf seinen Oberarm.
    Seine Miene wurde unmerklich unbeweglich.
    »Nichts.« Sein Plaid über die Schulter schiebend, bedeckte er den Arm.
    »Eine alte Narbe.«
    Eine solche Narbe hatte sie noch nie gesehen. Er verbirgt etwas. So wie sie selbst, ermahnte sie sich, doch standen die Geheimnisse plötzlich wie eine Mauer zwischen ihnen. Von dem überwältigenden Drang erfüllt, sie niederzureißen und ihn richtig kennenzulernen, vergaß sie einen Moment lang, dass die Mauer auch sie schützte.
    »Sie muss von einer Brandwunde stammen«, sagte sie.
    Er sah sie verwundert an, sie aber trotzte ihm mit ihrem Blick und gab ihm zu verstehen, dass sie seine Lüge durchschaut hatte.
    »Der Ruß. Er bedeckt Euch über und über.«
    Er hielt ihren Blick fest, sagte aber nichts. Wohl um nicht wieder lügen zu müssen.
    »Wollt Ihr mir nicht sagen, was wirklich geschehen ist?«, fragte sie leise.
    »Wie Ihr verletzt wurdet?«
    Wieder sagte er nichts, was auch eine Antwort war. Er wollte sich ihr nicht anvertrauen. Mehr als diesen brüchigen Waffenstillstand, den sie geschlossen hatten, gab es nicht. Mehr

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