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Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)

Titel: Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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doch der Moment war dahin.
    »Warum macht Ihr das?«, platzte sie heraus.
    Er schüttelte belustigt den Kopf.
    »Muss denn alles einen Grund haben?«
    »Ja«, kam automatisch ihre Antwort.
    Er lachte.
    »Kannst du nicht einfach entspannt den Augenblick genießen und etwas tun, weil dein Gefühl dir sagt, dass es richtig ist?«
    Leidenschaft um der Leidenschaft willen? Sehnsucht um der Sehnsucht willen? Eine Vorstellung, die ihr völlig fremd war, ihren Pflichten und ihrer Position zuwider. Natürlich konnte sie nicht … oder doch?
    »Komm«, sagte er, »jetzt zeige ich dir lieber die Überraschung. Mal sehen, wie schnell du schwimmen kannst. Um die Wette ans Ufer.«
    »Ein Wettschwimmen wird das wohl nicht«, sagte sie, noch immer bemüht, ihre durcheinandergeratenen Gedanken zu sammeln.
    »Ich konnte sehen, wie Ihr schwimmt.«
    Er zog einen Mundwinkel hoch.
    »Ich lasse dir einen Vorsprung.«
    Er gewann trotzdem. Ellie schleppte sich neben ihm ans Ufer, zitternd und erschöpft nach der Anstrengung. Die winterliche Sonnenwärme vermochte nicht, ihre erfrorenen Glieder zu durchdringen.
    Sie schlang die Arme um sich und rieb sich, um wieder ein Gefühl in die Gliedmaßen zu bekommen.
    »Anstatt eines Vorsprungs werde ich beim nächsten Mal darauf bestehen, dass Ihr Eure Beine nicht benutzt.«
    Er lachte nur, und sie hatte das Gefühl, dass er trotzdem gewinnen würde.
    »Du bist schnell«, sagte er, »für ein …«
    »Sprecht es nicht aus«, warnte sie drohend, wobei die Wirkung durch ihr Zähneklappern zunichte gemacht wurde.
    »Meine Brüder haben sehr rasch gelernt, diesen Fehler zu vermeiden. Ich bin nur ein Mädchen, bin aber sehr erfinderisch, wenn es um Rache geht.«
    Er sah sie abschätzend an, und sein Blick glitt an ihrer spärlich bekleideten Gestalt auf eine Art hinunter, die ihr kaltes Blut erwärmte und ihre prickelnde Haut spannte. Ihre Brustspitzen traten unter dem nassen Hemd wie Perlen hervor.
    »Das bezweifle ich nicht«, sagte er.
    Abrupt erfasste er ihre Hand, um sie zurück zur Klippe zu führen.
    »Springen wir wieder?«, fragte sie.
    »Verdammt …« Er hielt inne.
    »Nein. Möchtest du die Überraschung nicht sehen?«
    Sie blickte um sich. »Wo ist sie?«
    »Direkt vor dir.«
    Sie blickte wieder um sich und sah zunächst nur die ausgedehnte Fläche des Sandstrandes, der auf einer Seite sanft zu einer grasbewachsenen Erhebung anstieg, auf der anderen zur Felsenklippe.
    Und dann sah sie es. Etwa fünfzig Fuß vom Ufer entfernt, zwischen Hügel und Klippe stand eine kleine Hütte, auf den ersten Blick kaum auszumachen, bis auf die schmale Holztür und die aufsteigende Rauchwolke. Zu klein, um als Haus durchzugehen, schienen Dach und Wände aus Lehm und Rasenziegeln mit dem Hügel zu verschmelzen.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Ich habe doch versprochen, dass du es warm haben würdest. Hier haben sich meine Vorfahren im Winter nach dem Schwimmen getroffen.«
    Ihre Augen waren groß vor Staunen.
    »Eine Sauna?«
    Er nickte, erstaunt, dass sie es so rasch erraten hatte.
    »Ach, du kennst das?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein, aber ich wollte immer schon eine sehen.« Sie lief ihm nach und versuchte zu übersehen, wie das Leinen seiner nassen Tunika und Hose an seinem kraftvollen Körper klebte und das Muskelspiel seiner Beine deutlich hervortrat.
    Als er die Tür öffnete, traf der Hitzeschwall sie wie der Blasebalg eines Schmiedes.
    »Rasch.« Er schob sie hinein.
    »Lass die Luft nicht entweichen.«
    Er bücke sich unter dem Türstock, und sie folgte ihm rasch hinein.
    Die Hitze war überwältigend. Erstickend. Es war, als wäre sie direkt in einen brennenden Scheiterhaufen getreten. Zuerst bekam sie kaum Luft. Feuchter Dampf drang heiß in die Lungen. Ihre eisige Haut erwärmte sich sofort und kribbelte angenehm.
    Nach dem hellen Sonnenlicht mussten ihre Augen sich erst an das Halbdunkel gewöhnen. Sie blickte sich in dem kleinen Raum um, der einer runden Erdhöhle glich. Die Decke war niedrig – weniger als sechs Fuß, schätzte sie, da Hawk nicht aufrecht stehen konnte – und die Wände nicht weiter als acht Fuß voneinander entfernt. Der Boden war mit großen, flachen Steinen ausgelegt, alles andere aber sah aus, als wäre es in die Erde gehauen. Links war ein Steinofen, auf dem sich Steine türmten. Vor ihr, der Tür gegenüber, waren zwei Bänke in die Wand eingebaut – die eine in normaler Sitzhöhe, die andere ein wenig höher. An der Tür standen ein paar große

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