Der Highlander, der mein Herz stahl: Roman (German Edition)
um eine Frau zu bemühen, die ihm gefiel, und nicht erhört zu werden. Er war es nicht gewohnt, nicht zu bekommen, was er wollte, und fand es erstaunlich, wie viel Spaß er trotzdem hatte.
So lange – nämlich seit der Ausbildung, die er mit der Highlander-Garde auf Skye gemacht hatte – war er noch nie ohne Frau gewesen. Aber das war nicht freiwillig gewesen, sondern eine Folge eines Mangels an Gelegenheit. Er runzelte die Stirn. Er wusste, dass dies diesmal nicht der Grund für seine Enthaltsamkeit gewesen war. Er hätte ausreichend Gelegenheit gehabt, seine Spannung zu erleichtern. Warum hatte er es nicht getan?
Weil er nur sie wollte.
Er verdrängte diese unangenehme Erkenntnis, ehe sie richtig Gestalt annahm. Das konnte es nicht sein. Das Mädchen gefiel ihm – er bewunderte es sogar – doch es war nicht anders als die anderen.
Herrischer vielleicht. Klüger und weniger geneigt, alles zu glauben, was aus seinem Mund kam. Und ganz entschieden frustrierender. Aber nicht besonderer als andere Frauen, mit denen er ins Bett hatte gehen wollen. Sobald er die Spannung ein wenig erleichtert hatte, würde alles wieder ins Lot kommen.
Er hielt ihren Blick so lange fest, dass es wie eine Ewigkeit schien, und doch waren es nur ein paar Augenblicke. Als sie nickte, wurde er von einer Aufwallung purer männlicher Befriedigung erfasst. Er wollte sie in die Arme nehmen, sie aber wehrte ab.
»Warte.«
Er hielt inne.
Bitte, jetzt keine Bedenken.
»Ihr werdet doch nicht …«
Sie war zu verlegen, um die Frage ganz auszusprechen, doch er ahnte, was sie fragen wollte.
Wider Willen fand er es amüsant. Sie schien in Sorge um seine Beherrschung. Die Vorstellung, dass Leidenschaft ihn dermaßen überwältigen konnte – besonders mit einer unerfahrenen Jungfrau – war so lächerlich, dass er schmunzelte.
»Du wirst trotzdem Jungfrau sein«, versprach er. Ihre Tugend würde für einen Ehemann intakt bleiben.
Er kniff die Augen zusammen. Hatte sie einen Bestimmten im Sinn? War dies der Grund für ihren Widerstand?
Er verspürte einen Stachel des Zorns, als ihm aufging, wie wenig er über sie wusste. Er war versucht, sie zu befragen, aber es ging ihn nichts an. Doch hieß das nicht, dass er nicht die feste Absicht hatte, jeden anderen Mann aus ihrem Bewusstsein zu löschen.
Er konnte es kaum erwarten, sie zum Schreien zu bringen. Nach ihm. Nur nach ihm.
Er beugte sich über sie und küsste sie wieder, und als sie ihre Arme um seinen Nacken legte und sich ihm hingab, verspürte er einen scharfen Stich in der Brust.
Endlich.
14
A ls er sie in die Arme nahm und seinen Mund auf ihren drückte, glaubte Ellie, in ihrem Inneren wäre etwas geborsten. Die Gefühle, das Verlangen, die Leidenschaft, die sie gezügelt hatte, brachen sich in einer Aufwallung von Hitze und Gefühl Bahn.
Jede Unsicherheit, die sie empfunden haben mochte, war geschwunden. Sie wollte es. Mehr als sie in ihrem Leben etwas gewollt hatte. Für Reue war später Zeit. Im Moment fühlte sich das alles viel zu gut an.
Er fühlte sich gut an. Nie würde sie vergessen, wie weich seine Lippen waren. Die würzige Wärme seines Atems. Die unglaubliche Härte seines Körpers. Die Hitze seiner Haut. Sie wollte in ihm versinken und ihn nie wieder loslassen. Sie wollte so tun, als könnte dies für immer sein. Als müsste ihr nicht ein einziger Kuss für ein ganzes Leben genügen.
Seine sanften, aber beharrlichen Lippen drängten sie zu der Erwiderung, die sie nur allzu gern gab. Sie erwiderte seinen Kuss mit der Glut unschuldiger Leidenschaft, die sich in ihr von Anfang an aufgebaut hatte.
Er schien zufrieden, sich Zeit zu lassen. Sie mit jeder Berührung, jeder Liebkosung vor Erwartung in den Wahnsinn zu treiben. Er hatte Wonne versprochen, und er schenkte sie ihr. Aber nicht schnell genug.
Sie wusste, dass er es zuvor schon getan hatte – zweifellos öfter, als sie wissen wollte. Seine Beherrschung und Besonnenheit verrieten es ihr. Sie wollte seine Leidenschaft kosten. Wollte die ganze Kraft seines Verlangens nach ihr fühlen. Wollte wissen, dass sie in dem Wahnsinn, der sie im Griff hatte, nicht allein war.
Er beugte sich über sie, als sie auf der Bank ruhte, doch war dies nicht genug. Sie lechzte nach Kontakt, musste das Gewicht seines großen, harten Körpers spüren, der sie niederdrückte. Sie zog ihn näher zu sich und versuchte wortlos, ihre Wünsche mitzuteilen, er aber hob nur mit leisem Auflachen den Kopf.
Sein Daumen liebkoste ihre von
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