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Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Schädel just in dem Moment mit einem hässlichen „Klong“, in dem Kade endlich vorwärtsstürzte. Der Schlag raubte Brodie nicht die Besinnung, wie der Kleine vermutlich gehofft hatte, doch immerhin hatte er nun die ganze Aufmerksamkeit des Mannes. Der nämlich brüllte vor Wut, ließ Averill los und fuhr herum.
    Laddie riss vor Schreck die Augen auf, holte- erneut aus und ließ den Schild mit aller Kraft noch einmal niederkrachen. Dieses Mal hatte er Erfolg. Brodie verdrehte die Augen und sackte auf dem Bett zu einem Häuflein zusammen. Laddie warf den Schild beiseite, sprang von der Liegestatt und hockte sich neben Averill nieder.
    „Geht es Euch gut, Melady?“, fragte er bang, griff sie am Arm und versuchte ihr aufzuhelfen. Bess hatte endlich aufgehört zu kreischen und umrundete eilig das Bett, um sie ebenfalls zu stützen.
    „Herrje!“, stieß Averill atemlos hervor und setzte sich auf. Sie war gefallen, als Brodie sie so plötzlich losgelassen hatte. „Mir fehlt nichts, ich danke dir, Laddie. Das war sehr mutig von dir. “
    „Aye, das war es in der Tat“, grollte Kade, während Bess und Laddie seiner Frau hochhalfen. Die Mägde am Eingang hatten sich bei seinem Eintreten aus der Kammer verzogen, wobei sie sich jedoch, wie er bemerkte, lediglich aus dem Gefahrenbereich gebracht hatten. Von der Deckung des Türrahmens aus verfolgten sie das Geschehen mit Spannung, allerdings behindert durch Will und Fergus, die ebenfalls eingetreten waren und ihnen die Sicht nahmen.
    Bess, Averill und Laddie hatten ihn hingegen noch nicht wahrgenommen und fuhren bei seinen Worten mit großen Augen und überraschtem Keuchen herum.
    „Oh, m-mein Gemahl“, hauchte Averill. Sie rang sich ein Lächeln ab, wich jedoch seinem Blick aus, indem sie angelegentlich ihren Rock glättete. „Wir ... nun ... Ich w-wollte nur nachsehen, o-ob Euer Bruder bei s-seinem Sturz Schaden genommen hat. L-leider ist er dabei aufgewacht und ... also ... schien zu denken, ich sei ... also, e-er dachte ... “
    „Ich weiß, was er dachte“, knurrte er, packte sie am Arm und zog sie zur Tür. In seiner Trunkenheit musste Brodie sie für eine Magd gehalten und vorgehabt haben, sich über sie herzumachen. Und offenbar hatte es ihn nicht gekümmert, ob sie willens war oder nicht. Das machte ihn wütend. Er würde ein ernstes Wort mit dem Burschen reden, sobald er aufwachte. Bis dahin würde er sich seine widerspenstige Gemahlin zur Brust nehmen.
    „Ich habe Euch angewiesen, in meiner Nähe zu bleiben, sofern Ihr nichts anderes von mir hört, oder etwa nicht?“, fragte er grimmig, während er sie an Will und Fergus vorbei hinaus auf den Gang führte.
    „Aye, und das h-habe ich beherzigt“, erwiderte sie hastig. „Aber I-ihr sagtet, ich k-könne nach oben gehen, um ...“ „Um die Kammern auf ihren Zustand zu prüfen“, fiel Kade ihr barsch ins Wort. „Ich habe nichts davon gesagt, dass Ihr Euch um Brodie kümmern sollt.“
    Zu seiner Überraschung nickte sie. „Aye, d-das stimmt. Ich hätte n-nicht ... “
    „Ganz recht, Ihr hättet nicht“, unterbrach er sie erneut und kam zum Stehen. „Welches der Gemächer habt Ihr für uns gewählt?“
    Sie zögerte. „D-die drei am Ende des Ganges müssen n-nur gelüftet und abgestaubt w-werden und benötigen einen Satz frischen Leinens. D-die Binsenstreu ist alt, aber sauber, und sollte für eine Nacht a-auszuhalten sein.“
    Er nickte, setzte sich wieder in Bewegung und zog sie in Richtung der letzten Kammer am entgegengesetzten Ende des Ganges - so weit wie möglich vom Gemach seines Bruders entfernt. Er schob sie hinein und wollte gerade die Tür schließen, als er stirnrunzelnd bemerkte, dass alle ihm gefolgt waren ... alle außer Laddie. Von dem Kleinen war keine Spur zu sehen.
    „Wo ist der Junge?“, knurrte er. Er fürchtete, Laddie könne noch in Brodies Kammer sein und in arge Schwierigkeiten geraten, wenn dieser aufwachte.
    Alle sahen sich ratlos um. „Ich werde ihn schon auftreiben“, sagte Fergus schließlich.
    „Danke“, brummte Kade. „Schick ihn her, wenn du ihn gefunden hast.“
    Fergus nickte, wandte sich ab und schritt den Gang zurück. Kade schaute Will an. „Ich komme gleich hinunter.“
    Will zauderte und ließ seinen Blick von Kades versteinerter Miene zu Averill wandern, die auf ihrer Unterlippe kaute. Schließlich nickte er und ging Richtung -Treppe davon. Froh darüber, dass er sich nicht einmischte, beachtete Kade die Schar Frauen nicht weiter, sondern schlug

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