Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Highlander und der wilde Engel

Titel: Der Highlander und der wilde Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
gewiss nicht den Bastard des Bocks großziehen. “ Er zuckte mit den Achseln.
    „Sie trägt ein Kind?“ Bess’ Brauen schossen hoch.
    „Nay.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie hat das Kind verloren, bevor es in ihr wachsen konnte. Seitdem ist Lily nicht mehr ganz richtig im Kopf.“
    „So, so“, murmelte Averill noch einmal und seufzte unfroh. Sie begann, Brodie Stewart ernsthaft zu verabscheuen. „Und warum ist Morag ...?“
    „Morag ist Lilys Mutter.“ Laddie sagte es, als erkläre dies alles, und Averill nahm an, dass es das wohl auch tat.
    Kopfschüttelnd straffte sie die Schultern. „Nun, ich danke dir für deinen Bericht, Laddie. Jetzt wird mir einiges klar, und ich werde ... “
    Averill hielt inne, als draußen auf dem Gang jemand fluchte. Sie schaute zur Tür, die von den Mägden nicht geschlossen worden war, und sah eine Gruppe von Männern, die sich mit etwas abmühten. Erschrocken riss sie die Augen auf, als sie den Besinnungslosen erblickte, den sie trugen. Sie stürzte zu ihm. „Mein Gemahl!“
    Der Schrei brachte die Männer zum Halten, und kurzerhand schwenkten sie herum und schleppten Kade in die Kammer.
    „Eine der Mägde sagte, dein Gemach sei das am Ende des Ganges“, beschwerte sich Will im Vorbeigehen.
    Sie hielt sich nicht damit auf zu erklären, dass dies stimmte und diese Kammer hier eigentlich die seine sei. Die Gemächer waren ohnehin alle gleich, und sie war nicht bereit, erst eine Erklärung zu erhalten, nachdem sie Kade in ein anderes bugsiert hatten.
    „Was ist geschehen?“, fragte sie. Als die Männer ihn abgelegt hatten und Platz machten, trat sie ans Bett und blickte auf ihren Gemahl hinab.
    „Ein Stein ist aus der Ringmauer gebrochen und hat ihn getroffen, als wir gerade den Burghof begutachteten“, erwiderte Will grimmig. Er stand an der gegenüberhegenden Bettseite und betrachtete Kade ebenfalls. „Zum Glück hatte er sich gerade abgewandt, sodass der Stein ihn nur gestreift hat. Wäre er nicht schon im Gehen begriffen gewesen ... “
    Er ließ die Folgen unausgesprochen und schüttelte nur den Kopf, doch er musste Averill nicht erst sagen, was dann passiert wäre. Die Steine, aus denen Mauern und Burg errichtet waren, waren klobig und schwer, und hätte ihn einer davon direkt am Kopf getroffen, wäre er nun tot. Es sah so schon übel genug aus. Neben seinem Ohr klaffte eine hässliche, blutige Schramme, wie sie erkannte, als sie behutsam seinen Kopf drehte, um ihn besser untersuchen zu können.
    „Ich brauche Wasser und meine Heilmittel“, murmelte sie. Nur am Rande nahm sie wahr, wie Bess sich aufmachte, ihren Kräuterbeutel zu holen, und einer der Männer in den Gang trat, um die Treppe hinab nach einer Magd und Wasser zu brüllen. Ihr Augenmerk war ganz auf Kade gerichtet. Sie strich die Haare beiseite, um die Verletzung begutachten zu können.
    „Wie schlimm ist es?“, fragte Will leise.
    Averill schwieg, während sie sich vorbeugte und die Wunde musterte. Sie blutete recht stark, schien jedoch nicht so bedrohlich zu sein, wie sie zunächst befürchtet hatte. Es gab eine beeindruckende Beule, und Haut und Haare waren abgeschürft, wo der Stein ihn gestreift hatte. Genäht werden musste die Lädierung nicht. Doch auch wenn die Wunde nicht bösartig aussah, bedeutete das nicht, dass damit alles gut war. Kopfverletzungen hielten oft unschöne Überraschungen bereit.
    Seufzend richtete sie sich auf und nahm von Bess den kleinen Beutel entgegen, den diese ihr reichte. „War er sofort besinnungslos oder ist er hinterher erst in Ohnmacht gefallen?“
    „Ich falle nicht in Ohnmacht, das tun nur Frauen.“
    Verwundert blickte Averill auf Kade hinab, von dem die geknurrten Worte gekommen waren. Erleichtert stellte sie fest, dass er die Augen aufgeschlagen hatte. Ihr Blick wurde weich. „Wie fühlt Ihr Euch?“
    „Mein Schädel schmerzt wie ein gottverflucht...“ Er brach ab. „Nun, jedenfalls tut er weh“, fuhr er gemäßigter fort.
    Sie biss sich auf die Lippe, um ein Lächeln zu unterdrücken. Sie fühlte sich so erlöst, weil er aufgewacht war und sich schon wieder beschweren konnte, dass sie hätte singen mögen. Stattdessen nickte sie nur und nahm die Wasserschüssel, die Lily mitgebracht hatte.
    „Hier habt Ihr noch ein sauberes Leinen, Mylady“, sagte Bess. Damit hatte sie an etwas gedacht, das Averill ganz vergessen hatte.
    „Danke“, murmelte sie, tauchte das Tuch ins Wasser, wandte sich wieder Kade zu und sah, dass er bereits auf der

Weitere Kostenlose Bücher