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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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er mich verspottet und gekränkt. Er ... er hat mich schwer misshandelt.“ Cameron lachte leise und sah fragend ihren Vater an. „Was für eine Frau habt Ihr da großgezogen, Gregor?“
    „Sie hält sich für einen Kerl“, erwiderte ihr Vater verächtlich. „Ich habe sie durch nichts dazu bewegen können, sich so zu verhalten und anzuziehen, wie es sich für eine Frau gehört. Vermutlich versteht sie unter ,Misshandlung

, dass er ihr beigelegen hat.“
    Cameron ließ den Blick zögerlich über ihren Leib wandern, sodass sie froh war, dass sie sich die Brüste umwickelt hatte. Offenbar suchte er nach einem Anzeichen von Weiblichkeit, aber ihre Gewandung ließ sie schlank wie ein Junge wirken. Von ihren Rundungen war nichts zu sehen.
    Sie sah die Begierde in seinen Augen und erschauerte. Trotz - oder gerade wegen - ihres ausgefallenen Äußeren musterte Cameron sie, als würde er sie am liebsten gleich hier und jetzt schänden. Oder vielleicht begehrte er sie auch schlicht, weil Caelen sie bereits gehabt hatte. Wer vermochte schon zu sagen, was in einem Mann vorging?
    Endlich wandte er sich ab und winkte einen seiner Männer herbei, eine Geste voller Überheblichkeit. „Hol Caelen McCabe aus dem Verlies. Seine Gemahlin wünscht ein Wiedersehen.“
    Ihr zog sich der Magen zusammen, und die Angst lähmte sie beinahe. Sie würde rasch handeln müssen, um Cameron und ihren Vater in dem Glauben zu lassen, es sei ihr ernst. Es schmerzte sie jetzt schon, tun zu müssen, was getan werden musste. Nie war ihr etwas schwerer gefallen, aber sie musste Caelen überzeugend Vorspielen, dass sie nicht einmal seinen Anblick ertrug - dass sie seinen Tod wollte.
    Während sie wartete, wappnete sie sich für seinen Anblick. Ihr Gemahl war verletzt, und sein Leben mochte am seidenen Faden hängen. Doch in welchem Zustand er auch war, sie durfte ihr Entsetzen nicht zeigen.
    Rionna war den Tränen nahe. Sie war erschöpft bis auf die Knochen und fürchtete sich wie nie zuvor.
    Caelen wurde in die Halle gezerrt und sank auf die Knie. Man hatte ihm die Hände auf dem Rücken gefesselt. Ehe er aufschauen konnte, war sie bereits aufgesprungen. Entschlossen durchquerte sie die Halle, und als sie ihn erreichte, blickte er auf.
    Schreck spiegelte sich in seinen Augen. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen. Also tat sie das Einzige, das ihn zum Schweigen bringen würde.
    Sie holte aus und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht.

Kapitel 31
    S ein Kopf knallte zurück. Caelen hatte Mühe, sich auf den Knien zu halten. Er wandte sich wieder nach vorn und starrte seine Gemahlin an. Seine Gemahlin. Da stand sie vor ihm, und in ihren Augen glomm Wut. Hinter ihr entdeckte er Duncan Cameron und Gregor McDonald, die ihn amüsiert musterten.
    „Seid Ihr verrückt?“, fuhr er Rionna an. „Was tut Ihr da?“
    „Ich bin gekommen, Euch sterben zu sehen“, zischte sie. „So Gott will und Laird Cameron es erlaubt, werde ich Euch eigenhändig töten. Es wird mir ein großes Vergnügen sein, Caelen McCabe, Euch endlich loszuwerden.“
    Er hörte ihre Worte und erkannte den Zorn in ihren Augen - einen überaus echten Zorn -, und doch konnte er es nicht fassen. Grauen schnürte ihm die Brust zusammen, bis diese mehr schmerzte als die Pfeilwunde in seiner Schulter.
    Das konnte doch unmöglich ein zweites Mal geschehen. Unmöglich, dass die Geschichte sich auf solch aberwitzige Weise wiederholte.
    Cameron trat hinter Rionna und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Eure Frau ist hier, um Euch einen Besuch abzustatten, McCabe. Ist das nicht umsichtig von ihr? Sie sagt, sie will Eure Henkerin sein. Wie findet Ihr das?“
    Ehe Caelen noch zu einer Erwiderung fähig war - was auch immer er dazu hätte sagen sollen -, wurde Rionna von Cameron herumgewirbelt. Er presste sie an sich und küsste sie grob.
    Kalte Wut packte Caelen. Fort war der Schmerz, die Rage füllte ihn gänzlich aus. Nach wie vor begriff er nicht, was hier vor sich ging, aber was er da mit ansah, war Verrat.
    Wieder einmal.
    Rionna riss sich von Cameron los und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, so wie zuvor Caelen. Als sie zum Schwert greifen wollte, umklammerte Cameron ihren Arm und zog sie abermals zu sich heran.
    „Ich bin bereits von einem Mann geschändet worden“, fauchte Rionna. „Und das lasse ich kein zweites Mal zu.“
    Caelen hob die Brauen. „Geschändet? So nennt Ihr das also, Gemahlin ?“
    In ihren wunderschönen, aber hinterlistigen Augen blitzte

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