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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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des Hofs an einen Pfahl gebunden war. Um ihn herum war Holz aufgeschichtet worden.
    Er war noch übler zugerichtet als am Abend zuvor. Neue Prellungen entstellten sein Gesicht, und frisches Blut rann ihm an der Seite hinab.
    Sie biss die Zähne so fest zusammen, dass ihr Kiefer schmerzte. Blinzelnd versuchte sie die Tränen aufzuhalten, die ihr in die Augen stiegen. Nie hatte sie jemanden so sehr gehasst wie ihren Vater und Duncan Cameron. Wie leicht es ihr fallen würde, jetzt das Schwert zu zücken und dem nichtswürdigen Dasein ihres Vaters ein Ende zu bereiten. Aber sie musste sich in Geduld üben, denn Caelen würde tot sein, noch ehe ihr Vater zu Boden gesunken wäre.
    Cameron stand vor Caelen, umgeben von seinen Männern, die allesamt Fackeln hielten. Als Rionna zu ihm trat, griff er sich eine Fackel und reichte sie ihr.
    „Erweist mir die Ehre“, sagte er. „Und beeilt Euch. Ich verabscheue den Geruch von verbranntem Fleisch und habe noch anderes zu tun.“
    Mit bebender Hand nahm sie die Fackel entgegen und drehte sich zu ihrem Gemahl um. Sie tat einen Schritt auf ihn zu, holte tief Luft und wappnete sich innerlich für das Kommende.
    Ihre Blicke trafen sich. Caelens sonst so klare grüne Augen waren trübe und voller Qual. Er schien kaum etwas wahrzunehmen. Rionna fluchte in sich hinein. Reißt Euch zusammen , Caelen. Heute müsst Ihr stark sein.

Kapitel 32
    C aelen beobachtete, wie Rionna die Fackel von Cameron entgegennahm. Schmerz durchzuckte ihn und breitete sich aus. Er wurde von Schüttelfrost gebeutelt und brannte vor Fieber. Doch er wandte den Blick nicht von seiner Gemahlin ab, die ihm geradewegs in die Augen sah.
    Da war etwas, das ihm die ganze Nacht lang zugesetzt hatte, während er wach auf dem feuchten, kalten Boden des Kerkers gelegen hatte. Es hatte ihn gepeinigt, seit er am Vorabend aus der großen Halle geschleift worden war und im letzten Moment noch den Schatten bemerkt hatte, der Rionna übers Gesicht gehuscht war.
    Und nun versuchte ihn sein Bauchgefühl mit aller Macht davon zu überzeugen, dass nichts so war, wie es zu sein schien. Er rang mit sich, denn er hatte sich geschworen, nie wieder anzuzweifeln, was offen auf der Hand lag. Beweise logen nicht.
    Aber. Aber, aber, aber ... Er konnte einfach nicht akzeptieren, dass Rionna ihn derart kaltherzig hintergangen haben sollte. In der Hitze des Augenblicks, überwältigt von ihrer Anwesenheit und seiner Schreckensstarre, war er nicht in der Lage gewesen, darüber nachzudenken.
    Wenn er nun allerdings auf die vergangenen Monate zurückblickte, konnte er nicht glauben, dass Rionna sich gegen ihn gewandt hatte. Es wäre widersinnig. Sie hasste ihren Vater, ja fürchtete ihn gar. Weshalb sollte sie ihm helfen, den Clan wieder an sich zu reißen?
    Sie hatte Caelen unterstützt und sich damit gegen ihre eigene Sippe gestellt. Sie hatte sich auf seine Seite geschlagen, selbst auf die Gefahr hin, dass ihr Clan ihr den Rücken kehrte. Das alles konnte sie nicht geheuchelt haben.
    Nay , unmöglich, und sollte er sich auch erneut zum Narren machen, indem er seinem Herz und nicht seinem Verstand folgte. Dieses Mal ... dieses Mal lag sein Herz richtig. Darauf hätte er sein Leben verwettet.
    Was bedeutete, dass seine Gemahlin ein gefährliches Spiel spielte, ohne dass er sie schützen konnte.
    Was hatte sie vor? Welchem Zweck diente ihre Gaukelei?
    Rionna ergriff die Fackel, und Caelen sah, dass sie die freie Hand langsam unter ihren Umhang schob. Und da, in ihrem Blick lag ein Flehen - ein Flehen um Hilfe, um Verständnis. Es war fort, noch ehe er blinzeln konnte, doch er hatte es sich nicht eingebildet. Oder war es schlicht das, was er sehen wollte? Sein Puls beschleunigte sich. Angespannt wartete er, was als Nächstes geschah.
    Er wollte ihr zurufen, sie solle verschwinden und sich und das Kind retten. Er wollte ihr sagen, dass ihr wie immer geartetes Vorhaben sein Leben nicht wert sei - nicht im Tausch gegen das ihre.
    Doch er blieb stumm, denn sie wäre im Nu tot, würde er den Mund aufmachen.
    Und dann schlug sie zu. Blitzschnell fuhr sie herum und stieß Cameron die Fackel ins Gesicht. Vor Schmerz heulte er auf, und im selben Moment ließ Rionna einen Kampfschrei erschallen, wie Caelen noch keinen gehört hatte.
    Sie zog ihr Schwert, riss sich den Umhang vom Leib und stürmte auf den Pfahl zu. Fassungslos sah Caelen, wie von allen Seiten McDonald-Krieger über die Mauer drangen und ihre Waffen zückten.
    Sie waren gekommen, ihn zu

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