Der Highlander und die Kriegerin
weil sie leise lachte - ein perlender Laut wie von kleinen Silberglöckchen.
„Küssen kann wunderbar sein, wenn man es richtig anstellt“, fuhr er fort. Noch während er sprach, versuchte er sich zu erinnern, wie lange es her war, dass er etwas so Köstliches wie einen simplen Kuss genossen hatte.
„Wenn man es richtig anstellt?“
„Aye."
„Zeigt mir, wie.“
Grinsend neigte er sich vor und drückte die Lippen auf den Puls an ihrem Hals. Rionna zuckte zusammen, ehe sie sich leise seufzend an ihn schmiegte. Er küsste sie bis hinauf zum Ohr und umspielte ihr Ohrläppchen mit der Zunge, als sei es ein Leckerbissen.
Rionna grub ihm die Finger in die Arme. Sie hatte sich auf seinem Schoß so gedreht, dass ihr Busen gegen seine Brust drängte. Nun wusste er, was ihn unter den eng gewickelten Stoffstreifen erwartete, und das brachte ihn schier um den Verstand.
„Oh, aye, Küsse sind angenehm.“
Weder Himmel noch Hölle hätten ihn dazu bringen können, sich damit zufriedenzugeben, die ganze Nacht über tatenlos neben seiner Frau zu liegen. Er hatte sich selbst und ihr versichert, dass er nichts tat, was ihr die morgige Reise erschweren würde. Aber das hieß nicht, dass er sich nicht an ihrer seidenweichen Haut ergötzen durfte.
Er zog an ihren Ärmeln, bis er ihre Schultern entblößte. Sofort verharrte sie, ehe sie sich von seiner Brust löste. Sie schien etwas einwenden zu wollen und öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder und betrachtete Caelen.
„Ich möchte Euch anschauen“, sagte er. „Und dann zeige ich Euch, dass Küssen noch ein wenig mehr beinhaltet - ganz zu schweigen davon, dass es auch weitere Stellen gibt, an denen Küsse sich himmlisch anfühlen.“
„Oh“, hauchte sie aufgeregt. In ihren Augen loderte es, und eine feine Röte legte sich ihr auf Hals und Wangen. „Was soll ich tun?“
Er lächelte. „Nicht das Geringste, Rionna. Überlasst alles mir. Eure Aufgabe besteht darin, Euch zurückzulehnen und zu genießen.“
Kapitel 6
D as sinnliche Raunen seiner Stimme ließ Rionna erschauern und weckte tief in ihr ein weibliches Sehnen, gegen das sie machtlos war. Schließlich stand Caelen auf, hob sie hoch und setzte sie neben sich ab.
Als er sie losließ, überkam sie jäh ein Gefühl der Leere. Doch ehe sie es ganz begreifen konnte, machte Caelen sich schon daran, den Saum ihres Gewands Zoll um Zoll zu heben und ihre Fußgelenke und schließlich ihre Knie zu entblößen.
Rionna kam sich sündig und schamlos vor, und obwohl sie verwirrt war, musste sie eines zugeben: Es gefiel ihr ziemlich gut. Wer hätte es je für möglich gehalten, dass sie eine sinnliche Frau war - eine Frau, die einem Mann den Kopf verdrehen konnte?
Ein unanständiger Anflug von Erregung ließ die Haut auf ihrem Bauch prickeln, während Caelen den Saum weiter anhob. Ja, auch das gefiel ihr ziemlich gut. Als er ihr das Kleid über den Kopf zog, wurde ihr etwas beklommen zumute.
Sie trug nur noch ihr Unterkleid. Es gab kaum noch etwas, das sie vor seinem suchenden Blick verbarg. Es kam ihr so vor, als ob eine Hitze ihr langsam über den Körper kroch, ihre Haut entflammte und ihre Wangen schließlich zum Glühen brachte. Caelen sah sie an, als wolle er sie mit Haut und Haaren verschlingen wie ein Raubtier, kurz davor seine Beute anzuspringen. Es hätte sie ängstigen sollen, doch in Wahrheit empfand sie ... Vorfreude.
„Ich sollte gemächlicher vorgehen, um Euren Anblick auskosten zu können, aber ich bin ein ungeduldiger Mann und kann nicht länger warten. Ich muss Euch einfach anschauen, Rionna. Ich bebe schier vor Verlangen danach, Euch zu berühren.“
Sie war nie eine dieser Frauen gewesen, die in Ohnmacht fielen. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie die Besinnung verloren. Doch mit einem Mal waren ihre Knie butterweich, und ihr war so schwindelig, dass sie zu fallen fürchtete.
Sie spürte sich nicht mehr. Ihr war, als schwebe sie durch einen wunderbaren Traum, aus dem sie nie wieder aufwachen wollte. Nur dass ihre Träume bislang nicht so wollüstig gewesen waren und auch ganz sicher kein stattlicher Krieger darin vorgekommen war, der vor Begierde nach ihr bebte. Der sie mit dem Blick verschlang, als sei sie die einzige Frau auf der Welt.
Eiliger als zuvor machte Caelen sich daran, ihr auch das letzte Kleidungsstück abzustreifen, sodass sie schließlich nur noch den Stoff am Leibe trug, mit dem sie sich die Brüste umwickelt hatte. Ein Schauer überkam sie, obwohl sie gar nicht
Weitere Kostenlose Bücher