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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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hättet Ihr nicht vor aller Augen tun dürfen.“ „Ihr seid meine Gemahlin, und ich verfahre mit Euch, wie es mir gefällt“, erwiderte er gelassen.
    „Ihr habt mich heute Morgen gedemütigt“, sagte sie gepresst. „Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal.“
    „Ihr habt Euch selbst gedemütigt, Rionna. Ihr besitzt keine Disziplin, keinerlei Selbstbeherrschung.“
    Mit geballter Faust fuhr sie zu ihm herum. Oh, wie gern sie ihn geschlagen hätte. Aber vermutlich wäre sie nur abgeprallt und hätte sich die Hand gebrochen.
    Sie wollte ihm die Meinung sagen, doch seine Miene hielt sie zurück.
    Ihm stand die Mordlust ins Gesicht geschrieben.
    Seine Augen wurden ausdruckslos, und sein Kiefer bebte.
    „Wer hat Euch geschlagen?“, brüllte er so laut, dass es Rionna beinahe umgeworfen hätte.
    Hastig fasste sie sich an die Wange, ehe sie einen Schritt zurückwich. Davon aber wollte er nichts wissen. Er setzte ihr nach, zog ihr die Hand vom Gesicht und berührte die wunde Stelle.
    „Wer hat es gewagt, Euch anzurühren?“
    Rionna schluckte und senkte den Blick. „Das ist nicht von Belang.“ „Und ob es das ist. Sagt es mir, und dann bringe ich das Schwein um.
    Endlich brachte sie den Mut auf, ihn wieder anzusehen, und der furchtbare Zorn in seinen Augen verwirrte sie. Caelen war rasend vor Wut.
    „War es Euer Vater?“
    Vor Überraschung fehlten ihr die Worte.
    „Dieses Mal töte ich ihn“, murmelte er.
    „Nay! Er ist Euren Groll nicht wert. Er wird mich nie wieder anfassen.“
    „Verdammt richtig.“
    „Ich habe die Sache selbst geklärt. Ich brauche Euren Schutz nicht.“
    Caelen packte sie bei den Schultern. „Niemand legt Hand an etwas, das mir gehört. Niemand tut einem der meinen etwas zuleide. Glaubt ruhig, dass Ihr meinen Schutz nicht braucht, aber bei allem, was mir heilig ist, Ihr bekommt ihn trotzdem. Ihr mögt es gewohnt sein, Euren eigenen Weg zu gehen, Rionna, aber das endet hier und jetzt. Wir beide stehen unseren Clans gegenüber in der Pflicht.“ „Pflicht! Und wie sieht die meine aus, Gemahl? Bislang scheint sie allein darin zu bestehen, dass ich mich wie eine Frau kleide und verhalte, Euch niemals widerspreche und in Gegenwart anderer so tue, als sei ich ein hohlköpfiges Schaf.“
    Seine Augen wurden schmal. „Eure Pflicht besteht vor allem darin, mir gegenüber loyal zu sein. Ihr habt sowohl dem Euren als auch dem meinen Clan Ehre zu machen. Ihr werdet mir Erben schenken. Tut all dies, und Ihr werdet feststellen, dass man gut mit mir auskommt.“
    „Ihr wollt jemanden, der ich nicht bin“, hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. „Ihr wollt eine Frau, die ich nicht sein kann.“ „Lasst Euch nicht auf einen Machtkampf mit mir ein. Es würde Euch nur leidtun.“
    „Weshalb muss es ein Kampf sein? Wieso könnt Ihr mich nicht so nehmen, wie ich bin? Wieso soll ich mich ändern, während Ihr bleibt, wie Ihr seid?“
    Caelen zog die Luft ein und ließ Rionnas Schultern los. Er wandte sich ab und stand einen Moment breitbeinig da, den Blick aufs Wasser gerichtet. Als er sich ihr wieder zudrehte, glommen Ärger und Ungeduld in seinem Blick.
    „Meint Ihr wirklich, dass sich für mich gar nichts ändert? Ich bin nun verheiratet, Rionna, obwohl ich gar nicht heiraten wollte. Ich war nicht im Mindesten darauf eingestellt, schon gar nicht darauf, dass es so bald geschehen würde. Ich bin Krieger. Kämpfen ist mein Leben. Meine Aufgabe besteht darin, meinen Clan zu schützen. Nun soll ich entwurzelt werden und muss fort von meiner Sippe, um mich an eine andere zu binden. Man erwartet von mir, dass ich Menschen anführe, die ich nicht kenne und die mir nicht mehr trauen, als ich ihnen traue. Obendrein will Duncan Cameron meinen Bruder tot sehen. Er will Mairin für sich haben, und Isabels Leben war schon im Mutterleib in Gefahr.
    Cameron hat versucht, Alaric zu meucheln. Er hat unseren Clan von Verrätern unterwandern lassen. Mein Platz sollte hier sein, wo ich über meine Familie wachen kann, anstatt mich als Laird eines Clans zu verdingen, dem an mir ebenso wenig liegt wie mir an ihm.“ „Das ist nicht meine Schuld“, erwiderte sie aufgebracht.
    „Aye, das weiß ich. Aber das ändert nichts. Uns beide bindet die Pflicht, ein anderer Weg steht uns nicht frei.“
    Sie schloss die Augen und wandte sich ab, sodass sie wieder nebeneinander standen, den Blick auf alles Mögliche gerichtet, nur nicht auf den jeweils anderen.
    „Warum habt Ihr Euch darauf eingelassen, Caelen? Was ist

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