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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Gannon, der dann und wann betroffen den Kopf schüttelte.
    „Wir haben nicht die Zeit, aus diesen Kerlen eine anständige Armee zu machen“, merkte Gannon an. „Cameron wird uns niederwalzen.“
    „Nicht, sofern ich ein Wörtchen mitzureden habe“, entgegnete Caelen grimmig. „Diese Männer hier besitzen durchaus Geschick. Es ist einfach nie gefördert worden.“
    „Ihr bester Krieger ist eine Frau“, erwiderte Gannon verächtlich. „Rionna hat Diormid geschlagen, wisst Ihr noch?“
    Caelen blickte finster drein. Wie gewandt seine Frau das Schwert führte, wusste er nur zu gut. Und er würde nicht zulassen, dass sie sich töten ließ. Je eher er ein Kind mit ihr zeugte, desto früher würde sie zur Ruhe kommen und sich weiblicheren Betätigungen zuwenden. Dann musste er sich nicht länger Sorgen darüber machen, in welche Schwierigkeiten sie wohl geraten konnte.
    „Bring mir die Anführer“, wies er Gannon an. „Offenbar respektieren sie meine Vormachtstellung noch nicht. Ich werde dem ranghöchsten Mann mein Anliegen Vorbringen. Sie sollen wissen, dass ihre innere Hierarchie nicht in Gefahr ist.“
    „Ich habe sie beobachtet“, murmelte Gannon. „Simon McDonald übt großen Einfluss innerhalb des Clans aus. Die Männer hören auf ihn und lassen sich von ihm leiten. Auch der alte Arien McDonald ist jemand, auf dessen Wort die jüngeren Krieger setzen. Er kann recht gut mit dem Schwert umgehen.“
    „Sag ihnen, ich wünsche sie in der großen Halle zu treffen. Sag, ich will beim Mittagsmahl mit ihnen reden. Wir müssen die Burschen für die Waffenübungen in kleinere Gruppen aufteilen, und ich bin auf die Hilfe der Anführer angewiesen, wenn wir erreichen wollen, was wir erreichen müssen.“
    „ Aye , das sehe ich auch so, denn einfach wird das nicht.“, Caelen grinste seinen ranghöchsten Mann an. „Du wolltest doch eine neue Herausforderung.“
    Gannon sah ihn mürrisch an. „Damit meinte ich nicht unbedingt, eine ganze Armee auf Vordermann zu bringen.“
    Caelen seufzte. „Das habe ich mir auch anders vorgestellt. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vor uns liegt eine gewaltige Aufgabe.“ Gannon legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ein fähigerer Lehrmeister als Ihr ist mir nie begegnet. Wenn einer in der Lage ist, diese Aufgabe zu bewältigen, dann Ihr.“
    Seufzend ließ Caelen den Blick über die kämpfenden Krieger gleiten und hoffte, dass Gannon richtig lag. Die nächsten Wochen würden aufreibend werden, und seine einzige Chance auf Erfolg bestand darin, seinen neuen Clan zur Mithilfe zu bewegen.
    Bislang waren ihm alle nur mit Zurückhaltung und Argwohn begegnet.
    „Hol mir Simon und Arlen“, befahl er Gannon. „Ich warte in der Halle.“
    Forschen Schritts betrat er den Wohnturm, wo Dienstmägde herumeilten, allesamt mit irgendetwas beschäftigt. Er hielt nach seiner Gemahlin Ausschau, erspähte sie jedoch nirgends. Allerdings sah er auch Sarah nicht, die versprochen hatte, Rionna unter ihre Fittiche zu nehmen und mit sanfter Hand zu lenken.
    Als er die große Halle betrat, fand er diese verwaist vor. Seine Laune verschlechterte sich. Es war kurz vor dem Mittagsmahl, doch nichts deutete daraufhin, dass dieses bevorstand. Kein Feuer knisterte im Kamin, keine Essensdüfte wehten von der Küche herüber, und die Tafel war nicht gedeckt.
    Er konnte nicht einmal jemanden herbeirufen, um das Rätsel aufzuklären, denn er kannte noch niemanden mit Namen. Missmutig stapfte er aus der Halle und hielt auf die Stimmen zu, die zu ihm herüberschallten.
    Als er den Raum betrat, aus dem die Stimmen drangen, fand er sich, wie er mutmaßte, in der Waschküche wieder. Er entdeckte Rionna. Sie schien aufgebracht. Ihr Gesicht war gerötet, und sie starrte Sarah an, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Das Gewand, das sie trug, war fein, wenn auch ein wenig verschlissen. Das Oberteil war etwas - nay , um einiges - zu eng, sodass Rionnas üppige Brüste über den bestickten Ausschnitt quollen. Sie sah ... hinreißend aus. Anmutig und weiblich. Er konnte sie sich kaum noch in verlotterten Männerkleidern vorstellen, das Gesicht staubig, die Brust flach und das Haar straff zurückgebunden.
    Jeder Zoll an ihr entsprach einer eleganten Burgherrin. Was Schönheit und Erscheinung anging, konnte sie es ohne Weiteres mit Mairin und Keeley aufnehmen.
    Zumindest bis sie den Mund öffnete und eine Reihe an Flüchen losließ, die, davon war er überzeugt, seinen beiden Schwägerinnen nie über die

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