Der Highlander und die Kriegerin
„Was sagtet Ihr gleich, Gemahl? Ich bin stets Eure ergebene Dienerin und harre Eurer Befehle.“
Er verschränkte die Hände unter dem Kopf. „Ich habe nicht ein verdammtes Wort gesagt. Nicht eines. Fahrt fort, Gemahlin.“
Sie lächelte zufrieden. „Dann habe ich also richtig gehört.“ Sie neigte sich vor, küsste ihn und führte sich dabei sein Fleisch an die Pforte ihrer Weiblichkeit.
Caelen zog scharf die Luft ein, als ihr Leib sich ihm einladend öffnete und er tief hineinglitt. „Ihr habt die Erlaubnis, mich überall und so oft Ihr wollt niederzustrecken.“
Kapitel 23
R ionna beobachtete besorgt, wie Caelen sich im Hof eine Schar Krieger zur Brust nahm. Die McDonalds waren alles andere als glücklich darüber, von ihm zusammengestaucht zu werden. Viele funkelten ihn herausfordernd an, während andere ihn mürrisch beäugten und ihm offen trotzten, indem sie sich abwandten.
Simon und Hugh gaben ihr Bestes, ihrem Laird den Rücken zu stärken, aber selbst ihnen gelang es nicht, die grollenden Krieger zu beschwichtigen.
Es fiel den Männern schwer, sich sagen zu lassen, dass sie nicht gut genug waren. Härter noch war es für sie, sich anhören zu müssen, dass sie sich nicht genügend ins Zeug legten und wie Weiber kämpften.
Die letzte Bemerkung verärgerte auch Rionna. Immerhin kämpfte sie besser als die meisten Männer. Es bestand kein Grund, den Burschen ihre Unzulänglichkeiten vor Augen zu halten, indem man Frauen beleidigte.
Seit Ewan vor einer Woche aufgebrochen war, hatte Caelen die McDonalds von Sonnenaufgang bis tief in den Abend hinein geschunden. Die Krieger äußerten ihren Unmut immer freimütiger und wurden mit jedem Tag aufmüpfiger. Rionna fürchtete, dass Caelen einen Aufstand im großen Stil riskierte, wenn er so weitermachte.
Ängstlich wandte sie sich vom Fenster ab. Sie wollte Caelen nicht wissen lassen, dass sie ihn beobachtete. Er hatte seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie mit den Männern zu verfahren war, und duldete keine Einmischung. Dabei wäre Rionna liebend gern dazwischengegangen und hätte die Krieger besänftigt, indem sie ihnen vor Augen hielt, wofür es sich zu kämpfen lohnte.
Sie schleppte sich hinunter in die große Halle und trat ans Feuer, wobei sie ein Gähnen unterdrückte. Sie war todmüde, dabei hatte sie heute kaum etwas getan.
Seit Tagen schon war ihr unwohl. Zunächst hatte sie befürchtet, ernsthaft krank zu werden, aber die einzige Krankheit, die sie befallen hatte, war die Müdigkeit - und die war nicht weiter verwunderlich.
Ihr Gemahl raubte ihr den Schlaf mit seinem unersättlichen Verlangen - einem Verlangen, das dem ihren in vielerlei Hinsicht gleichkam.
Ausnahmslos jeden Morgen wachte sie dadurch auf, dass er sich tief in ihr versenkte und sie mit schonungsloser Entschlossenheit in Besitz nahm. Jedes Mal verabschiedete er sich hinterher mit einem zärtlichen Kuss, verließ die Kammer und ließ Rionna schlafen.
Die Nacht begannen sie stets mit sinnlichen Spielereien und ließen sie in gleicher Manier ausklingen.
Rionna gähnte. Vielleicht sollte sie sich heute Abend etwas eher hinlegen. Schließlich standen ihr später leidenschaftliche Ausschweifungen bevor, für die sie Kraft sammeln konnte. Wie Caelen mit so wenig Schlaf die täglichen Kampfübungen bewältigen konnte, war ihr ein Rätsel.
Fröstelnd streckte sie die Hände dem Feuer entgegen und starrte in die Flammen. Ihre Lider wurden immer schwerer. Es passte nicht zu ihr, derart antriebslos zu sein.
Sie riss sich aus ihrer Ermattung, als Gannon die Halle betrat.
„Mylady, Caelen hätte nun Zeit für Eure Waffenübungen. Er sagt, wenn Ihr zu üben wünscht, sollt Ihr Euch sputen. Er hat nur eine Stunde für Euch veranschlagt, während die Männer eine Pause machen.“
Rionna runzelte die Stirn. „Legt er selbst denn nie eine Pause ein?“
Gannon sah sie an, als sei die Frage lächerlich, was sie vermutlich auch war. Caelens Ausdauer hatte etwas Übermenschliches an sich.
„Ich hole mein Schwert“, erwiderte sie.
„Ich werde es Euch holen, Mylady. Geht nur schon hinaus.“
Sie murmelte einen Dank, strebte auf die Tür zu, trat nach draußen und verzog das Gesicht. Caelen würde ihr eine Strafpredigt halten, weil sie ihren Umhang vergessen hatte, aber ohne diesen war es leichter, das Schwert zu schwingen.
Caelen wartete am Rand des Hofes auf sie, wo sie jeden Tag kämpften. Rionna war noch nie versucht gewesen, einen Rückzieher zu machen, doch heute hätte
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