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Der Himmel auf Erden

Der Himmel auf Erden

Titel: Der Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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Kindergarten, der stottert? Einen Erwachsenen, Personal oder Eltern?«
    »Stottert? Jemand, der stststottert?«
    »Ja.«
    »Nein. Nicht, dass ich wüsste. Warum fragst du?«
    »Oder Lena Sköld. Als du mit ihr gesprochen hast. Hat sie von jemandem erzählt, der stottert?«
    »Nein, daran erinnere ich mich nicht. Wieso, Erik?«
    »Wir glauben, dass die Person, die Ellen getroffen hat, stottert. Ich glaube, sie versucht uns das zu sagen.«
    »Was hat das mit dem Kindergarten zu tun?«
    »Du weißt ja, dass wir alle überprüfen, die irgendwie mit dem Kindergarten zu tun haben.«
    »Ich hab heute daran gedacht«, sagte Angela. »Stell dir vor, wenn es doch nur die Phantasie der Kinder ist.«
    »Für Simon Waggoner ist das keine Phantasie.«
    »Nein, aber die anderen?«
    »Drei Eltern haben die gleiche Sache angezeigt«, sagte Winter.
    »Hast du mit ihnen gesprochen?«, fragte sie. »Über das Stottern?«
    »Nein, das ist uns erst am späten Nachmittag eingefallen. Ich werde sie fragen.«
    »Heute Abend?«
    »Ja.«
    »Das wird spät«, sagte sie. »Alle wissen, wie ernst die Sache ist«, sagte er, »Feiertag hin oder her.«
    »Keine neuen Hinweise auf den Jungen? Micke Johansson?«
    »Ständig. Die Telefonzentrale ist auch über die Feiertage besetzt.«
    »Leitet ihr eine Suchaktion ein?«
    Winter dachte an Natanael Carlström, der das Wort »Suchaktion« sofort benutzt hatte.
    »Es sind schon viele Leute draußen«, sagte er, »so viele wie möglich. Aber Göteborg ist eine große Stadt.«
    »Was sagen die Polizisten von den Revieren?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine die Beamten, die beim ersten Mal die Anzeigen aufgenommen haben. Haben sie etwas von Stottern oder anderen Details erzählt?«
    »Spreche ich mit Kommissarin Angela Winter?«
    »Was sagen sie?«, wiederholte sie. »Und hier spricht Kommissarin Angela Hoffman.«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich hab bei den beiden in Härlanda und Linnéstad angerufen, aber sie haben frei und sind auch nicht zu Hause zu erreichen.«
    *
    Er rief Familie Bergort an, die immer noch unvollständig war. Larissa Serimowa meldete sich. Als Magnus Bergort verschwunden war, hatte Winter sie angerufen und gefragt, ob sie sich um Familie Bergort kümmern könnte. Er hatte kein Recht dazu, und sie nicht die Pflicht. Sie war nicht im Dienst.
    »Ich habe heute Abend sowieso nichts Besonderes vor«, hatte sie gesagt, und er meinte zu hören, dass sie lächelte.
    »Es ist eine einsame Familie«, hatte Winter gesagt. »Kristina Bergort hat niemanden, der heute Abend bei ihr und dem Kind sein kann.«
    »Und wenn er dann nach Hause kommt?«, hatte sie gesagt. »Vielleicht wird er gewalttätig.«
    Was sollte er sagen? Benutz deine SigSauer?
    »Ich kann ihn ja immer noch erschießen«, sagte sie da.
    »Er kommt nicht nach Hause«, hatte Winter gesagt. »Seien Sie vorsichtig, aber ich glaube nicht, dass er nach Hause kommt.«
    »Glauben Sie, er hat sich umgebracht?«
    »Ja.« Er hatte auf die Nachricht gewartet, jemand sei gegen eine Felswand gefahren oder gegen einen Baum. Bis jetzt noch nichts. Aber er glaubte trotzdem, dass Magnus Bergort weg war oder sich bald nicht mehr auf dieser Welt befinden würde.
    Jetzt meldete sie sich: »Bei Bergorts.«
    »Hier ist Erik Winter.«
    »Hallo und fröhliche Weihnachten«, sagte Larissa Serimowa. »Schläft Maja?«
    »Sie ist gerade eingeschlafen.«
    »Kann ich mit ihrer Mutter sprechen?« Kristina Bergorts Stimme klang müde… und ruhig. Vielleicht ist es eine Erleichterung für sie, dachte er. Egal, wie es ausgehen würde.
    »Ist Magnus etwas passiert?«, fragte sie.
    »Wir wissen immer noch nicht, wo er ist.«
    »Maja fragt nach ihm«, sagte Kristina Bergort.
    Winter sah sie vor sich, als sie nicht in Papas Arbeitszimmer gehen wollte.
    »Hat sie Ihnen etwas erzählt, dass der Mann, in dessen Auto sie gesessen hat, stotterte?«, fragte Winter.
    »Nein, davon hat sie nichts gesagt.«
    »Okay.«
    »Sie könnten sie danach fragen?«
    »Ich glaube ja. Jetzt sofort?«
    »Nein, aber vielleicht morgen? Wenn es geht?«
    »Jaaa, das muss es. Alles ist so…« Er hörte, wie die Ruhe aus ihrer Stimme verschwand, nicht sehr, aber er begriff, dass er das Gespräch jetzt beenden musste.
    Das Handy surrte. Sekundenlang wusste er nicht, wo es war. Er fand es in der Innentasche seines Mantels draußen im Flur.
    »Du hast mich nicht angerufen.«
    »Ich hatte keine Zeit, Bülow.«
    »Du hast nie Zeit.«
    »Ich bin gerade mittendrin«, sagte Winter. »Ich auch. Ich

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