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Der Himmel auf Erden

Der Himmel auf Erden

Titel: Der Himmel auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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gefragt. »Sie war mit Georg Smedsberg aus der Nachbargemeinde verheiratet.«
    »Nie gehört«, sagte Carlström.
    »Der Sohn von Smedsberg ist ein Bekannter von dem verschwundenen Aris Kaite«, sagte Ringmar.
    »Ach?«
    »Und diese beiden jungen Männer sind überfallen worden«, sagte Winter. »Deswegen sind wir hier.«
    Er versuchte von dem Brandeisen zu erzählen. Sie seien neugierig, wie so ein Ding aussehen mochte, und hätten erfahren, dass er vielleicht so eins besaß. Es könnte ihnen helfen herauszufinden, ob es wirklich wichtig war.
    »Wichtig wobei?«
    »Ob wir davon ausgehen können, dass es als Waffe benutzt wurde.«
    Carlström sah aus, als zweifle er sehr daran.
    »Wer hat gesagt, dass ich Tiere mit dem Eisen kennzeichne?«
    »Wir haben uns ein wenig in der Gegend umgehört…«
    »War es Smedsberg?«
    Meint er den Jüngeren oder den Älteren? Ringmar und Winter sahen einander an. Er erinnerte sich an den Namen, den er angeblich nie zuvor gehört hatte.
    »Georg Smedsberg meinte sich zu erinnern, dass Sie vor langer Zeit so ein Eisen benutzt haben«, sagte Winter.
    »Ist er draußen im Auto?«
    Der Alte sieht mehr als man glaubt. Winter hätte sich fast umgedreht und nachgeschaut, ob Smedsbergs Silhouette im Auto zu erkennen war.
    »Warum kommt er nicht rein?«
    »Er hat uns nur den Weg gezeigt«, sagte Winter.
    Carlström murmelte etwas, das sie nicht verstanden.
    »Wie bitte?«, fragte Winter.
    »Ja, es kann schon sein«, sagte Carlström.
    »Was?«, fragte Winter.
    »Dass ich ein paar Gäule mit dem Brandeisen gekennzeichnet habe.« Er sah auf, Winter geradewegs an. »Das war nicht erlaubt. Aber niemand hat damals was gesagt.«
    »Nein, nein, darum geht es nicht, wir wollten nur sehen, wie…«
    »Ich hab keins mehr«, sagte Carlström. »Ich hab mal zwei gehabt, aber die sind weg.«
    »Haben Sie sie verkauft?«
    »Das eine hab ich vor fünfundzwanzig Jahren an einen Auktionator verkauft, vielleicht kriegen Sie raus, wo es geblieben ist.« In seinem einen Auge blitzte es auf, als ob ihn der Gedanke amüsierte.
    »Und das andere?«
    »Geklaut.«
    »Geklaut?«, sagte Winter. »Ist es gestohlen worden?«
    »In diesem Herbst«, antwortete Carlström. »Deswegen war ich eben an der Tür ein bisschen vorsichtig. Ich wollte Sie gleich fragen, ob Sie deswegen gekommen sind, aber dann dachte ich, ich muss vorsichtig sein.«
    »Wie ist das passiert?«, fragte Ringmar. »Der Diebstahl?«
    »Ich weiß es nicht. An einem frühen Morgen bin ich rausgegangen, und da war das Eisen verschwunden.«
    »Noch mehr Werkzeug?«
    »Einiges, altes und neues.«
    »Wann genau ist es passiert?«
    »Im Herbst, wie schon gesagt.«
    »Wissen Sie genau, wann?«
    »Das weiß ich… nicht. Ich wollte an dem Tag ins Dorf, glaub ich, und das passiert nicht alle Tage…«
    Sie warteten.
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Carlström. »Darüber muss ich nachdenken.«
    »Ist vorher bei Ihnen schon mal eingebrochen worden?«
    »Noch nie.«
    »Haben Sie den Einbruch angezeigt?«
    »Wegen der ollen Werkzeuge?« Carlström sah erstaunt aus, vielleicht auch nur gelangweilt.
    »Wie viel war es?«
    »Nicht viel.«
    »Wissen Sie es genau?«
    »Wollen Sie eine Liste haben?«
    »Nein«, sagte Winter, »das ist noch nicht nötig.« Ringmar sah ihn an, sagte aber nichts.
    »Haben Sie gehört, ob noch jemand bestohlen wurde?«, fragte Ringmar.
    »Nein«, antwortete Carlström.
    Wir müssen wahrscheinlich die Nachbarn überprüfen, dachte Winter. Das Problem ist bloß, es gibt keine Nachbarn.
    »Wohnen Sie allein hier, Herr Carlström?«
    »Das sehen Sie doch.«
    »Man kann ja nie wissen«, sagte Ringmar.
    »Ganz allein.«
    »Haben Sie Kinder?«
    »Wie bitte?«
    »Haben Sie Kinder?«, wiederholte Winter.
    »Nein.«
    »Sind Sie verheiratet gewesen?«
    »Nie. Warum fragen Sie danach?«
    »Dann bedanken wir uns, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben, Herr Carlström«, sagte Winter und erhob sich.
    »Sind Sie mit Fragen fertig?«
    »Vielen Dank«, sagte Winter. »Wenn Sie etwas über den Verbleib Ihres Werkzeugs hören, nehmen Sie doch bitte Kontakt zu uns auf.« Er reichte Carlström seine Visitenkarte. »Da steht meine Nummer.«
    Carlström nahm sie entgegen, als handle es sich um tausend Jahre altes Porzellan.
    »Ganz besonders, wenn Sie etwas über dieses Brandeisen erfahren«, fügte Winter hinzu.
    Carlström nickte. Dann stellte Winter seine letzte Frage, die er bis jetzt aufgespart hatte.
    »Haben Sie übrigens einen Abdruck von diesem

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