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Der Himmel schweigt

Der Himmel schweigt

Titel: Der Himmel schweigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Delrio
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zu erwartenden schnellen und harten Kampfes zu viel Wärme aufzustauen. Unterwegs hielt sie Ausschau nach den drei ArbeitsMechs . und da waren sie, drei dunkle Silhouetten, die aus dem Nebel und Regen aufragten, hässliche kantige Kästen, denen die eleganten Linien eines zum Töten konstruierten wahren BattleMechs völlig fehlten.
    Trotzdem war der Schmitt, der momentan gegen sie kämpfte, hoffnungslos unterlegen, und seine Besatzung wusste es, auch wenn sie trotzdem tapfer angriff. Der Panzer jagte immer wieder nahe genug heran, um eine Salve abzufeuern, und zog sich danach hastig wieder zurück.
    »Die gehören mir«, funkte sie den Panzer an. »Sie können sich ein anderes Ziel suchen.«
    Der Schmitt machte sich mit Höchstgeschwindigkeit davon, und die riesigen Räder schleuderten Fontänen von Schmutzwasser auf. Ein Blitz zuckte über den Himmel, und Donner krachte über das Schlachtfeld, als Tara Campbell ihre Beute stellte.
    Ezekiel Crow war auf der Jagd. Der Schwert-BattleMech hetzte durch die Schlacht und hielt sich nicht damit auf, kleinere Ziele als andere Mechs anzuvisieren. Mit einer stundenlangen Materialschlacht war den Menschen in Tara nicht gedient. Selbst unter Zuhilfenahme aller öffentlichen Verkehrsmittel für die Evakuierung konnte kein Heer der Republik ausreichend Zeit erkaufen, um alle
    Menschen in der Hauptstadt in Sicherheit zu bringen. Falls die Highlanderlinie brach - und selbst, falls sie nicht brach, sondern bis zum letzten Mann hielt und starb -, würden Gebäude in Flammen aufgehen und Menschen sterben, wenn die Stahlwölfe vom Kampf aufgeputscht in die Stadt stürmten.
    Die einzige sichere Rettung bestand darin, die Wölfe zum Rückzug zu zwingen. Und dazu musste er den modifizierten Ryoken II stellen, den laut Analyse des gegnerischen Funkverkehrs Anastasia Kerensky steuerte. Stellen und zerstören. Ohne ihre Kommandeurin würden die Stahlwölfe umdrehen und mit eingekniffenem Schwanz das Weite suchen, wie die Hunde, die sie im Grunde ihres Herzens immer noch waren.
    »Haben wir endlich eine Position für die Stahlwolf-Kommandeu-rin?«, fragte er über Funk in der Zentrale nach.
    »Wir orten eine große Metallmasse fünf Kilometer links von Ihnen, mit den ungefähren Geschwindigkeitswerten. Das könnte sie sein.«
    »Ich sehe es mir mal an.« Crow beschleunigte vom Trab zum Galopp.
    »Wer steuert das Schwert?«, fragte Anastasia Kerensky den Schlachtfeldbeobachter der Stahlwölfe. »Und wer den Tomahawk ?«
    Sie konnte aus dem gegen die Highlanderlinien vorrückenden Ryoken II beide Maschinen sehen. Der Tomahawk ragte in der Mitte der Northwindlinien hoch über der Infanterie auf, ein breitschultriger, vorgebeugter Schläger, dessen rechter Arm in einer riesigen Axt mit einer Klinge aus abgereichertem Uran endete. An einem Tomahawk war ganz und gar nichts Subtiles. Er war für einen Piloten gemacht, der den schmutzigen, direkten Schlagabtausch liebte, für einen Nahkämpfer.
    Das Schwert hingegen, das an der Northwindfront auf und ab rannte: Sofern man irgendeinen Mech als elegant beschreiben konnte (mit Ausnahme natürlich ihres geliebten und nach ihren Sonderwünschen umgebauten Ryoken II), dann war es das Schwert. Groß, schnell und leicht gepanzert. Das Schwert war ein Mech für einen Fechter. Oder einen Sprinter.
    Anastasia Kerensky war bereit zu wetten, dass die zierliche blonde Countess von Northwind ein Schwert steuerte.
    »Gefechtsfeldbeobachter hier, Galaxiscommander«, meldete sich eine Stimme über die Funkanlage des Mechs. »Nach den neuesten Berichten steuert Paladin der Sphäre Ezekiel Crow einen Schwert -BattleMech.«
    Und ich hätte meine Wette verloren, dachte Anastasia Kerensky. »Also gehört der Tomahawk der hübschen kleinen Gräfin.«
    »Das ist sehr wahrscheinlich.«
    »Wer hätte das gedacht? Eines Tages werden sie und ich einmal gegeneinander antreten müssen. Aber nicht heute.«
    Sie blickte hinaus über das Schlachtfeld und sah die große, schlanke Silhouette des Schwert auf sich zukommen.
    »Heute habe ich einen Paladin zu erschlagen.«
    Drei Mechs gegen ihren einen, und alle drei ArbeitsMechs waren Schläger. Tara Campbell brachte den Boden unter ihrem Tomahawk zum Beben, als sie ihn im Sturmlauf in den Kampf stürzte, und während sie auf ihre Gegner zustürmte, fragte sie sich, wie die Stahlwölfe die Mechs wohl für den Kampf umgerüstet hatten.
    Wie zur Antwort auf ihre Frage drehte sich der vorderste der drei - nach der riesigen Kettensäge zu

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