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Der Himmel ueber Dem Boesen

Der Himmel ueber Dem Boesen

Titel: Der Himmel ueber Dem Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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fotografieren zu lassen. Und Rose sah aus, als wäre sie glücklich darüber.
    Zwei Mal breites Grinsen für die Kamera, vier Augen, die vorverdrehter Liebe und den gemeinsamen Erinnerungen an tote Mädchen glänzten.
    «Oh, dieser Fall hat uns allen die Augen geöffnet, das kann ich nicht abstreiten», sagte Bliss. «Er hat uns aus unserer provinziellen Behaglichkeit gerissen. Das hat sogar die Polizisten geschockt.»
    «Wissen Sie, ich   …» Sie schob die Papiere beiseite; Wests Grinsen konnte einen bis in die Träume verfolgen. «Vielleicht hätte ich damals mehr darüber lesen sollen, aber ich konnte das nicht ertragen. Wann war das – fünfundneunzig? Da war ich noch gar nicht hier. Und ich hatte noch   … andere Probleme, persönliche.»
    «Ich hatte selbst gar nichts mit den Ermittlungen zu tun», gab Bliss zu. «Ich war noch nicht lange hier unten – war noch ein einfacher Detective, als sie in Marcle gegraben haben. Ein paar Jahre später war ich mal mit einem Sergeant aus Gloucester in einem Pub, der West während der U-Haft mal zu einem Gerichtstermin begleiten musste. Und dieser Typ hat gesagt, das Schlimmste daran war, das
Aller
schlimmste war, dass man gut mit ihm auskam. Ein netter Bursche, mit dem man lachen konnte.
Natürlich
hätte man ihn engagiert, um sich sein neues Badezimmer einbauen zu lassen – warum auch nicht?»
    «Und hätte ihn mit seiner Frau allein gelassen, während man bei der Arbeit war?»
    Bliss sagte: «Jetzt ist es leicht, sich die Bilder anzugucken und zu sagen, ja, man sieht sofort, dass er böse ist. Aber wenn man es nicht wusste   … ich meine, sehen Sie sich ihn an – ein richtiger Schelm.»
    Merrily wollte im Moment aber nicht hinsehen. Er wurde immer der «Gloucester-Massenmörder» genannt, weil er dort in einem großen Haus in der Cromwell Street gelebt und als selbständiger Bauunternehmer gearbeitet hatte. In einem Haus, in dem Fred Rosezur willigen Prostituierten gemacht hatte und ihr dabei zusah, wie sie es mit anderen Männern trieb, vor allem mit schwarzen Männern. Wo die Wests Zimmer an junge Leute untervermietet hatten, die Sex nicht allzu verlockend fanden. Und wo die Polizei die meisten Leichen der Frauen und Mädchen gefunden hatte – vergraben im Garten oder einbetoniert im Keller. Frederick West, der für Sex gelebt hatte – und dann wurde das Töten ein Teil davon. Fred West, der Lustmörder, und Rose, seine keineswegs unschuldige Frau.
    Aber das Töten hatte begonnen, lange bevor Fred und Rose in die Cromwell Street gezogen waren. Es hatte begonnen, als er noch ein Junge aus Herefordshire war, keine fünfzig Kilometer von Ledwardine entfernt geboren und aufgewachsen und nur zehn Minuten von Underhowle. Dorthin war die Polizei als Nächstes gegangen und hatte herausgefunden, dass die Wurzeln des Bösen tief in der roten Erde von Hereford lagen – etwas, das Bliss immer wieder betonte.
    «Ich erinnere mich, wie die Jungs aus Marcle zurückkamen. Nachdem sie die erste Leiche auf dem Fingerpost-Field gefunden hatten. Wahrscheinlich sein erstes Opfer, Ann McFall – gefesselt und erwürgt, erstochen   … abgeschlachtet.
Hier
.» Seine Fingerspitzen pressten sich auf das Kiefernholz der Tischplatte. «Ein Typ, der zwischen Bauernhöfen groß geworden ist, für den Schlachthof gearbeitet hat. Auf dem Land, wo   –»
    «Wo jeder tötet, ja. Das sagten Sie schon.»
    « Und die Leichen verscharrt
. Für West war das, als würde er ein totes Schaf entsorgen. Er hat sie in Stücke geschnitten, um sie effizienter zu begraben. Effizienz – das war Freds einziges Ritual. Ein effizienter Handwerker. Ist das wirklich ein so großer Schritt? Ich meine, wenn man ein Tier töten und schlachten kann, muss man auch durch den ekligen Teil durch, oder? Man muss nur mit der Moral des Ganzen klarkommen. Und die hatte er sowieso nicht.»
    «Frannie, können wir nicht einfach zum Punkt kommen?» Merrilywar nervös wie ein Kind, das am Rand eines zugefrorenen Teiches steht und nicht schwimmen kann, während es einen Freund begeistert in die Mitte des Teiches schlittern sieht. «Er ist tot. Er hat sich im Gefängnis von Winson Green erhängt, vor der Verhandlung. Und seine Frau sitzt lebenslänglich für ihren Anteil an den Morden.» Sie zog ihre Zigaretten zu sich heran. «Und Jane kann jeden Moment zum Tee herunterkommen, und ich möchte diese Dinge dann nicht mehr diskutieren. Also kommen Sie zum Punkt.»
    «Sie
wissen
, was der Punkt ist. Diese

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