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Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Titel: Der Himmel über Garmisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schüller
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»Herr EKHK , wir regeln das schon.«
    »Sind Sie der Vorgesetzte dieser Herrschaften?«, fragte der Kellner.
    »Nicht direkt, nein. Um was geht es denn?«
    »Da hat’s eine Rangelei gegeben zwischen zwei Gästen«, sagte der Kellner. »Der eine saß im Rollstuhl, und die Herrschaften hier kommen mit Tatütata und noch vier andern und werfen den auf den Boden und nehmen ihn mit. In Handschellen. Und die Frau lassen sie hier, samt dem Rollstuhl. Die konnt sehn, wo sie bleibt.«
    »Das war keine Rangelei«, sagte Würzbach. »Das war ein Angriff mit einer tödlichen Waffe.«
    »Tödliche Waffe! Eine Kuchengabel war das!«
    »Potenziell ist das –«
    »Ach, hören Sie doch auf!« Der Kellner hatte Mühe, sich zu beherrschen. »Der Mann saß im Rollstuhl! Dieser andere Kerl hätte doch nur weggehen müssen! Aber das ist ja ein Bekannter von Ihnen, oder?«
    »Was wollen Sie denn damit andeuten?«, blaffte Eckler.
    »Herrschaften, jetzt wollen wir uns doch bitte alle mal am Riemen reißen«, sagte Schwemmer. »Wer war denn der andere Mann, Herr Eckler?«
    »Das war Oberkommissar Grellmayer.«
    »Auch das noch! Ein Kollege!« Der Kellner warf die Hände in die Luft und stieß ein höhnisches Lachen aus.
    Schwemmer steckte die Hände in die Jackentaschen, um zu verbergen, dass sich seine Fäuste ballten. Er räusperte sich.
    »Und der Mann im Rollstuhl, war das der Verlobte von Frau Zettel?«
    »Vermutlich. Er hat sich zwar geweigert, seinen Namen zu nennen, aber Frau Zettel war Zeugin des Vorfalls. Auch sie hat sich geweigert, mit uns zu reden. Wir haben darauf verzichtet, sie mit auf die Wache zu nehmen.«
    »Ein Schwarzer mit einem französischen Akzent war das«, sagte der Kellner.
    »Wie kam es denn zu dem Vorfall?«, fragte Schwemmer.
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden«, sagte Würzbach spitz.
    »Ich kam mit einer Bestellung aus der Tür, da stand dieser Mann …«, der Kellner verzog angewidert das Gesicht, »Ihr Kollege , am Tisch von den beiden und hat irgendwas gesagt. Das konnte ich nicht verstehen. Da hat der Schwarze ihn versucht wegzuschubsen, der Bu–«, er unterbrach sich, »Ihr Kollege hat ihn zurückgeschubst, dass der Rollstuhl fast umgekippt wäre, da hat der Schwarze die Gabel von seinem Topfenstrudel genommen und dem anderen in die Hand gestochen. Und der ruft sofort die 110 an. Keine fünf Minuten später stehen hier drei Wagen vor der Tür. Das wünscht ich mir mal, wenn ich euch brauch. Dann dauert’s regelmäßig ’ne halbe Stunde!«
    »Jetzt werden Sie mal nicht unverschämt«, sagte Würzbach. »Sonst können wir die Vernehmung auch auf der Inspektion fortsetzen.«
    »Was wollt ihr denn noch fortsetzen, ich hab euch doch alles schon dreimal erzählt. Ich muss arbeiten!«
    »Ihre Aussage deckt sich nicht mit anderen, die wir erhalten haben, also müssen wir nachfragen«, sagte Würzbach. Sie wandte sich an Schwemmer. »Verzeihen S’, Herr EKHK , aber wir kommen hier schon klar. Das LKA braucht’s dafür nicht.«
    Sie versuchte ein höfliches Lächeln, das kläglich misslang.
    Schwemmer nickte. »Frohes Schaffen noch«, sagte er und ging hinaus.
    ***
    »Das kannst du nicht machen«, sagte Ula. »Nicht jetzt. Es ist einfach noch nicht so weit. Wenn du jetzt aussteigst, bricht alles zusammen. Gunther wird sich keine zwei Wochen halten können, dann übernimmt Aleko die Clubs und alles, was daranhängt. Oder Boris macht es direkt.«
    Carlo nickte. »Was ist mit dir? Traust du dir wirklich zu, einzusteigen?«
    »Tust du es?«
    »So gut wie ich im Moment kannst du es auch.«
    Ula verzog das Gesicht. »Vater, das ist nicht wahr. Du unterschätzt dich.«
    Carlo lachte auf. »Das hat mir noch nie jemand gesagt.«
    »Es hat ja auch noch nie gestimmt«, sagte Ula ernst. »Was ist mit Hardy?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Hardy ist Hardy. Er ist großartig. Aber er ist nicht mehr, als er ist. Er kann alles, wenn man ihm sagt, was er tun soll. Wenn keiner da ist, der ihn anleitet, reicht es nicht. Bei Weitem nicht.«
    »Und Reagan?«
    »Was soll mit ihm sein? Er ist weg.«
    »Und wenn er wiederkommt?«
    »Was würde das ändern?«
    »Er könnte Ansprüche stellen«, sagte Ula. »Er könnte versuchen, seinen Anteil zu kriegen.«
    Carlo runzelte die Stirn. »Wie meinst du das? Von Gunther?«
    »Eher von dir.« Sie blickte ihn ernst an. »Er hat mir gegenüber schon einmal so etwas gesagt. Er hat versucht, es wie einen Scherz klingen zu lassen. Aber in Wahrheit wollte er wissen, was ich

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