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Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Titel: Der Himmel über Garmisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schüller
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davon halte.«
    »Und, was hältst davon?«
    »Paps, muss ich dir das sagen? Ich sitze hier. Er nicht.«
    »Ich weiß nicht, was ich Gunther sagen soll. Wenn ich ihm anbiete, allein zu arbeiten, wird er nicht ablehnen.«
    »Wenn er nur merkt, dass du darüber nachdenkst, wird er es einfach tun.«
    »Dreck«, sagte Carlo leise. »Wann kommt er?«
    »Morgen Abend. Er wird ein paar Jungs mitbringen, die am Dienstag Security machen sollen.«
    »Brauchen wir das denn?«
    »Paps, du hast Boris eingeladen. Und Levan. Ja, ich denke, wir brauchen das.«
    »Wie viele Leute kommen überhaupt?«
    »An die hundert. Ich hab noch ein paar zusätzlich eingeladen, wie du gesagt hast. Einige kenne ich kaum. Gunther lässt auch ein paar von den Mädchen herbringen.«
    »Gute Idee«, sagte Carlo. »Mädchen können nicht genug da sein. Aber sie sollen sich was Anständiges anziehen.«
    »Da sorg ich schon für«, sagte Ula. »Du brauchst dich um nichts zu kümmern.«
    »Schön wär’s«, murmelte Carlo.
    ***
    »Ich weiß von nichts«, sagte Schafmann.
    »Klar. Kleinigkeit, sagt die Würzbach. Da braucht man den Chef nicht zu belästigen«, sagte Schwemmer.
    »Na, möchtest du am Sonntag wegen einer Wirtshausschlägerei daheim angerufen werden?«
    »Herrschaftszeiten, das ist doch nicht irgendwas. Schon wieder der Grellmayer! Was läuft der überhaupt im Ort rum? Ich denk, der ist vernehmungsunfähig?«
    »Balthasar, bitte. Ich ruf in der Inspektion an, dann meld ich mich bei dir.«
    Schwemmer beendete das Gespräch. Das Taxi hielt vor der Inspektion an der Münchner Straße.
    »Warten Sie bitte«, sagte Burgl.
    »Kein Problem«, sagte der Fahrer.
    Sie stiegen aus. Karin Zettel stand vor dem Eingang der Wache. Sie sah entsetzlich aus. Ihr Make-up war verschmiert, und sie atmete krampfhaft. Burgl lief auf sie zu und nahm sie in den Arm. Zettel umklammerte sie, als wolle sie sie nie mehr loslassen. Burgl streichelte über ihren Kopf, während Zettel hemmungslos an ihrer Schulter weinte.
    Schwemmer ließ die beiden stehen und betrat die Wache. Links, an der Wand gegenüber dem Empfangsfenster, stand ein zusammengeklappter Rollstuhl.
    »Wie schön, Sie mal wiederzusehen, Herr EKHK «, sagte der junge Polizist hinter dem Fenster herzlich.
    »Grüß Gott, Herr Markowiak.« Schwemmer wies auf die Streifen an Markowiaks Uniform. »Mittlerweile Oberinspektor, wie ich sehe.«
    »Ja. Seit Februar.«
    »Glückwunsch. Sagen Sie, was ist denn das für eine Sache mit dem Rollstuhlfahrer? Ist das wirklich der Verlobte von der Frau Zettel?«
    »Ja, das weiß ich nicht, Herr EKHK .« Markowiak blätterte im Eingangsprotokoll. »Théo Dumoulin heißt er. Ein Franzos, aber ganz ein Schwarzer. Der sitzt in der Ausnüchterungszelle. Die Kollegen haben ihn fixiert.«
    »War er denn betrunken?«
    »Renitent war er halt. Der hat ja den Kollegen Grellmayer mit einem Messer angegriffen.«
    »Einem Messer? Wo haben Sie das denn her?«
    »Hat der Kollege Grellmayer ausgesagt.«
    »Ist der im Haus?«
    »Nein. Der ist ja krank.«
    »Verstehe. Wieso haben die Kollegen denn den Rollstuhl von dem Mann nicht mit hergebracht?«
    »Nun, das kann ich nicht sagen, Herr EKHK . Vielleicht haben sie gemeint, es geht auch so. Stehen kann er ja, der Herr Dumoulin. Er hat ja da gestanden, wo Sie jetzt auch stehen. Und den Rollstuhl hat die Frau Zettel eben gebracht. Wenn sie ihn verlegen, können sie den benutzen.«
    »Wo wird er denn hinverlegt?«
    »Ja, in die Psychiatrie.« Markowiak schien erstaunt über die Frage. »Der ist ja nicht zu bändigen. Und immer schreit er rum, der Grellmayer hätt ihn zum Krüppel gemacht. Dabei war der das gar nicht. Ist doch erwiesen.«
    »Wann wird er denn verlegt?«
    »Der Krankenwagen ist bestellt. Wenn die Zeit haben, werden sie ihn in die Klinik bringen. Wahrscheinlich erst morgen.«
    Schwemmers Handy läutete. Es war Schafmann. »Ich danke Ihnen, Herr Markowiak«, sagte er. »Pfüat Eane.« Er ging hinaus vor die Tür und nahm das Gespräch an.
    »Der hat den Grellmayer attackiert. Mit einem Messer«, sagte Schafmann.
    »Es war eine Kuchengabel.«
    »Es gibt unterschiedliche Aussagen. Er ist jedenfalls nicht zu bändigen. Die bringen ihn in die Klapse.«
    »Werner, das könnt ihr doch nicht machen«, sagte Schwemmer.
    »Und was sollen wir bitte tun, deiner Meinung nach?«
    »Lass mich mit ihm reden.«
    Eine Hupe ertönte. Es war die des Taxis, das halb auf dem Bürgersteig parkte. Burgl und Zettel saßen im Fond. Mit einer Geste bedeutete

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