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Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Titel: Der Himmel über Garmisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schüller
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fasste ihn am Arm. »Hausl, weißt du wirklich, was du tust?«
    Schwemmer sah sie an. »Ich denke schon.«
    »Sie lassen sich wirklich kaufen?«, fragte Zettel.
    »Zerbrechen Sie sich nicht meinen Kopf. Sie kriegen was ab.«
    »Ich bin nicht bestechlich.«
    »Doch, Frau Zettel. Sie sind nur teurer als andere. Siebenhundertfünfzig für Sie.«
    »Tausend?«
    »Euro.«
    »Ist das Ihr Ernst? Ich weiß nicht …« Sie kaute auf der Unterlippe.
    »Sie werden es brauchen. Sie können Théo nicht helfen, wenn Sie kein Geld haben.«
    »Ja … kann sein, dass Sie recht haben.«
    »Sie wissen, dass ich recht habe. Entscheiden Sie sich. Wir haben nicht ewig Zeit.« Schwemmer sah sie an. Sie zitterte. »Eine Million«, sagte er.
    Sie senkte den Kopf, um Atem ringend. Dann sagte sie: »Ja.«
    Er sah zu Burgl. Sie erwiderte seinen Blick ernst. »Ich bin bei dir«, las er darin. Aber er wusste auch, dass sie zweifelte.
    Er wandte sich an Ula. »Wenn Sie erlauben, werden wir uns jetzt verabschieden.«
    Hardy schaffte es auf die Beine und wankte auf Burgl zu. »Ich hab’s versucht«, sagte er keuchend. »Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuscht habe.«
    »Das haben Sie nicht.« Sie reichte ihm die Hand und deutete mit dem Kinn auf Ula und Carlo. »Kümmern Sie sich um sie.«
    »Ja«, sagte Hardy. »Ich kümmer mich.«

EPILOG
    Geiselnahme bei Gefangenenbefreiung aus forensischer Klinik
    Taufkirchen In der Klinik Taufkirchen gab es am frühen Donnerstagabend einen schweren Zwischenfall. Vier maskierte, bewaffnete Personen, darunter eine Frau, drangen in die Abteilung der forensischen Psychiatrie ein und nahmen Stationsleiter Gernot H., 39, vorübergehend als Geisel, um die Freilassung eines Insassen zu erpressen. Théo D., 32, ein psychisch kranker Gewalttäter karibischer Abstammung, saß wegen einer Messerattacke auf einen Partenkirchner Polizeibeamten in Gewahrsam. Das Wachpersonal der Klinik erfüllte die Forderung der Angreifer und übergab D. an die Geiselnehmer. Er entkam gemeinsam mit den Tätern in zwei zuvor in Germering und Fürstenfeldbruck gestohlenen Geländewagen. Die Geisel Gernot H. wurde kurz darauf im Hofoldinger Forst freigelassen. Er blieb unverletzt.
    Wie der neue stellvertretende Leiter der Polizei Garmisch-Partenkirchen, Hauptkommissar Carsten Grellmayer, erläuterte, legt das umsichtige und professionelle Vorgehen der Angreifer den Schluss nahe, dass es sich um Spezialisten aus dem Organisierten Verbrechen handelt. Im Verdacht, Anstifterin und führender Kopf zu sein, steht Karin Z., 28, Verlobte des befreiten Gewalttäters. Der ehemaligen Polizistin werden Kontakte zur Nürnberger Rocker- und Türsteherszene nachgesagt.
    Im Gespräch schildern frühere Kollegen Z. als »aufbrausend« und »gewaltbereit«. Ein Kollege, der ungenannt bleiben möchte, sagte: »Das würde keinen hier wundern, wenn die Z. dahintersteckt. Der ist alles zuzutrauen.« Gegen die Partenkirchnerin wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
    Von Karin Z., Théo D. und den weiteren Tätern fehlt bisher jede Spur. Die Kripo Garmisch-Partenkirchen bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Hauptkommissar Grellmayer rät allerdings zur Vorsicht im Umgang mit den Verdächtigen: »Die werden im Zweifelsfall rücksichtslos von der Schusswaffe Gebrauch machen.«
    Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, wurde eine Belohnung von € 3.500 ausgesetzt.

Martin Schüller
    TOD IN GARMISCH
    Oberbayern Krimi
    ISBN 978-3-86358-001-8
    »Überraschende Wendungen halten den Leser ständig in Atem.«
    Ludwig-Magazin
    »Fesselnde, gut ausgefeilte Charaktere, ein Plot, der Spannung bis zur letzten Seite bietet und viel Lokalkolorit.«
    Garmisch-Partenkirchener Tagblatt

Leseprobe zu Martin Schüller,
TOD IN GARMISCH
:
    EINS
    Als der erste Sonnenstrahl durch die karierten Vorhänge des kleinen Fensters drang, war Magdalena schon wach. Sie lauschte auf die Stimmen der Vögel, das einzige Geräusch an diesem Morgen.
    Nur Großvaters alter Lada hatte die Stille unterbrochen, als er vor Sonnenaufgang zur Jagd gefahren war. Nun waren bloß noch die Vögel zu hören. Die Ruhe hier oben war immer wieder aufs Neue ein Genuss für sie, auch wenn sie wusste, dass Hias bald den Traktor anlassen und eine Wolke aus rußigen Abgasen durch das offen stehende Fenster blasen würde.
    Magdalena stand mit einem Lächeln auf. Sie zog die Vorhänge zur Seite. Tatsächlich sah sie Hias bereits über den Hof zur Scheune stapfen. Die Gipfel des

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