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Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Der Himmel über Garmisch (German Edition)

Titel: Der Himmel über Garmisch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Schüller
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tut.«
    »Ach, kommen Sie … Nehmen Sie sich das nicht zu sehr zu Herzen. The times, they are a-changing. «
    »Sagen Sie das mal den Kollegen hier. Aber ich möcht das auch nicht vertiefen.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Lassen Sie uns über den Fall reden. Gibt’s was Neues?«
    »Wenig. Am ehesten was zu holen scheint mir bei diesem Verlag zu sein. Haben Sie den Durchsuchungsbeschluss dabei?«
    »Mein lieber Herr Schwemmer, so schnell schießen nicht mal die Preißn. Beim Gericht grassiert ein Magen-Darm-Virus. Wenn wir Glück haben, kommt der Beschluss im Lauf des Nachmittags. Welchen Verdacht genau hegen Sie da eigentlich?«
    Schwemmer sah sie ungläubig an. »Ich hege den Verdacht, dass diese Frau Morgenbraun weiß, wer da in ihrem Stadel sein Unwesen treibt.«
    »Aber der Bauer ist erst ein paar Wochen tot.«
    »Deswegen wollte ich mir ja wenigstens sein Büro und die Bücher anschauen. Keine Chance.«
    »Aber was erwarten Sie da zu finden? Oder ärgern Sie sich nur, weil man Sie nicht reingelassen hat?«
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Meinen Sie wirklich, der Bauer führt darüber Buch, wenn er ein Stadel an einen Drogenkoch vermietet?«
    »Natürlich nicht. Aber hier hat niemand eine bessere Spur. Und wie kommen Sie darauf, ich würde mich ärgern?«
    »Ich weiß nicht, aber irgendwie sind Sie nicht so richtig gut drauf …« Sie strahlte ihn an.
    Schwemmer stieß ein Grunzen aus. »Soll das heißen, wir kriegen den Beschluss vielleicht gar nicht?«
    »Richter Wieland hätte mir den sofort mitgegeben. Aber er ist, wie gesagt, krank. Richter Jungenbroich vertritt ihn, und der ist bei Durchsuchungen öfter mal kleinlich.«
    »Man könnte da vielleicht auch ein paar ganz andere Sachen finden. Schon mal was gehört von diesem NSL -Verlag?«
    »Ja. Wurde mal vom Landesverfassungsschutz beobachtet. Aber nur kurz, ist auch ein paar Jahre her.«
    »Und was kam dabei raus?«
    »Nichts, natürlich, sonst hätte man ihn ja weiter überwacht«, sagte Isenwald fröhlich.
    Schwemmer kratzte sich an der Stirn. Die betont gute Laune der Staatsanwältin begann, ihm auf die Nerven zu gehen. »Dann lassen wir den einzigen Ansatz, den wir haben, ungenutzt?«, fragte er.
    »Wir wissen doch gar nicht, ob es ein Ansatz ist.«
    »Ja! Weil wir ihn nicht überprüfen!« Schwemmer hatte das Gefühl, rot anzulaufen. Er zwang sich, ruhig zu atmen. »Es gibt doch immer wieder Verwicklungen der rechten Szene ins kriminelle Milieu. Wieso sollen Nazis nicht auch mit Drogen handeln?«
    »Herr Schwemmer, bitte! Wie kommen Sie auf Nazis?«
    »Eine Frau, die Bücher verlegt, nach denen Hitler noch lebt, und die eine Achtundachtzig auf dem Nummernschild hat, verdächtige ich schon, rechtsradikal zu sein.«
    »Eine Freundin von mir lebt in Aachen. Sie hat AC - DC auf dem Nummernschild stehen. Dabei ist sie klassische Sopranistin und singt vor allem Kirchenmusik.«
    »Also alles Zufall, klar.«
    »Den Verlag hat die Morgenbraun doch von ihrem Mann geerbt.«
    »Und?«
    »Vielleicht führt sie einfach das Programm weiter, wie sie es vorgefunden hat.«
    »Wieso fragen wir sie nicht?«
    »Weil das nichts mit unserem Fall zu tun hat.«
    »Was ist mit Ihnen los? Nach was suchen wir denn? Nach Spuren, die uns passen?«
    »Natürlich nicht. Aber manchmal ist es eben, wie es ist.«
    Frau Fuchs kam mit einer Flasche Mineralwasser und zwei Gläsern herein. Sie grüßte die Staatsanwältin mit einem kühlen Nicken und verschwand wieder.
    »Die ist auch sauer auf mich«, sagte Isenwald mit einem angedeuteten Lachen.
    »Warum?«
    »Wahrscheinlich macht sie mich dafür verantwortlich, dass Hessmann jetzt der Chef ist.«
    »Wie kommt sie denn da rauf?«
    »Es gab damals eine Anfrage des Innenministers an uns, wie wir den Leitungsposten hier bewerten. Ich hab geantwortet, dass ein EKHK das Mindeste sei. Na ja, und der Innenminister hat die Stelle dann zum Polizeidirektor aufgewertet.«
    Schwemmer setzte sich auf. »Das ist jetzt nicht Ihr Ernst?«
    »Das war damals als Lob für Sie gemeint. Ich hab im Traum nicht daran gedacht, dass man Ihnen den Hessmann vor die Nase setzt. Und letztlich wird meine Meinung dabei gewiss nicht die ausschlaggebende gewesen sein.«
    »Ich fass es nicht …« Schwemmer starrte in die Ecke, um Isenwald nicht angucken zu müssen. »Und woher weiß Frau Fuchs davon?«
    »Hessmann hat das wohl rumerzählt.«
    Schwemmer stieß ein hilfloses Lachen aus.
    »Tut mir leid, aber es steckte keinerlei böse Absicht dahinter, das

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