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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Zopf gebunden trug, kam näher. An einer Leine führte er einen kleinen Jack- Russel-Mischling, der sofort auf Keks zuging und sie neugierig beschnupperte. »Was gibt es denn, Tessa?«, fragte er neugierig.
    Tessa machte eine ausholende Handbewegung. »Ich habe gerade zwei ganz alte Freunde getroffen. Michael Sahler müsstest du doch noch kennen, oder?«
    Die beiden Männer musterten einander. »Aber klar doch, hallo, Michael«, rief Tom schließlich. »Wir waren auf der gleichen Schule, aber zwei Klassen auseinander. Du warst in Tessas Jahrgang.«
    »Stimmt auffallend«, antwortete Michael erfreut.
    »Aber das hier«, rief Tessa dazwischen, »ist eine noch viel größere Überraschung!« Sie deutete auf Fiona. »Michas siamesischer Zwilling!«
    »Was?« Erstaunt blickte Tom von einem zum anderen.
    Tessa grinste. »Na ja, eigentlich nannten die Lehrer sie das teuflische Duo, weil sie immer irgendwelche schrägen Streiche ausgeheckt haben.« Sie wandte sich an Fiona. »Weißt du, woran ich dich sofort erkannt habe?«
    Fiona schüttelte den Kopf. Sie schien ganz überwältigt, dass Tessa sie so überschwänglich begrüßte.
    »Na, an der kleinen Narbe an deinem Kinn!« Tessa strahlte. »Die hast du dir beim Bockspringen geholt, das weiß ich noch genau. Du bist falsch aufgekommen und hingefallen, und dabei hast du dir das Kinn aufgeschlagen.«
    Fiona fand endlich ihre Sprache wieder. »Du hast ein gutes Gedächtnis, Tessa.«
    »Seit wann bist du denn wieder in der Stadt? Und warum weiß ich nichts davon? Normalerweise erfahre ich früher oder später alles.«
    »Tessa führt den einzigen und besten Blumenladen der Stadt in der Annastraße«, erklärte Michael.
    »Jawohl, und deshalb höre ich von meinen Kunden auch immer alles«, bestätigte Tessa. »Na ja, zumindest fast alles.« Sie warf Michael einen bedeutsamen Blick zu. »Über dich erzählt man sich ja auch Sachen – mein lieber Mann!« Sie zwinkerte Fiona zu. »Wurde Zeit, dass du wieder auf der Bildfläche erschienen bist. Vielleicht kannst du ihn ja mal endlich auf eine gerade Spur bringen.«
    »Ich?« Verwirrt starrte Fiona die alte Freundin an.
    Tessa nickte energisch. »Ja, klar. Ihr seid doch wie Pech und Schwefel. Oder wart es zumindest früher. Aber du warst immer die vernünftigere von euch beiden. Schon imzarten Alter von acht oder neun Jahren. Was machst du denn beruflich?«
    »Ich bin Tierärztin. Meine Praxis ist in der Rosenstraße.«
    »Ach.« Tessa lächelte noch breiter. »Dann weiß ich ja, bei wem wir Ruprecht zukünftig impfen lassen. Wenn das mal kein gutes Omen ist. Wen habt ihr denn da dabei? Ruprecht scheint in euer kleines Hundemädchen ja schon ganz vernarrt zu sein.«
    Tatsächlich umkreisten sich die beiden Hunde und stupsten einander immer wieder spielerisch an.
    »Das ist Keks«, stellte Michael vor. »Sie ist ein Findelhund.«
    »Und lebt jetzt bei euch?«
    »Bei mir. So ist es.«
    Tessa nickte zufrieden. »Hab ich’s nicht gesagt? Ein gutes Zeichen, Fiona. Kaum bist du in der Stadt, schon wird der Schwerenöter hier sesshaft und schafft sich ein Haustier an.«
    »Hey, sesshaft war ich vorher auch schon.«
    »Ja, ja, was man halt so nennt.« Tessa winkte ab. »Wir müssen uns unbedingt mal alle zusammensetzen. Was meint ihr? Hier.« Sie zog eine Karte aus ihrer Jackentasche und reichte sie Fiona. »Ruf mich in den nächsten Tagen an, dann machen wir ein Date aus. Jetzt müssen wir leider weiter. Unser Sohn Lukas ist mit seinem Cousin Mario und seinem Onkel Leon irgendwo in der Menge untergetaucht. Wenn die drei zusammen sind, kommt meistens irgendein Unsinn dabei heraus. Also bis dann – wir sehen uns!«
    Winkend entfernten sich Tom und Tessa. Fiona blickte kurz auf die Visitenkarte und steckte sie dann ein.
    »Na, das hat doch gar nicht weh getan, oder?« Michael lächelte ihr zu. »Worauf hast du jetzt Lust? Bratwurst, Reibekuchen oder Waffeln?«
    Fiona grinste. »Was heißt hier oder?«

10.   Kapitel
    »Du hättest mich nicht begleiten müssen«, sagte Fiona, als sie die Tür zu dem rot verklinkerten Mehrfamilienhaus aufschloss, in dem sich ihre Wohnung befand. »Jetzt musst du mit Keks durch die halbe Stadt laufen, um nach Hause zu kommen.«
    »Ach was, die Bewegung tut uns gut.« Michael winkte lachend ab. »Und ich wäre wohl kein Gentleman, wenn ich dich nicht nach Hause gebracht hätte.« Zwinkernd reichte er ihr die kleine Plastiktüte mit den Einkäufen, die sich Fiona dann doch nicht hatte verkneifen können. »Wie

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