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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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wollte er eigentlich zurück sein, doch weder sah sie Licht im Haus, noch waren frische Reifenspuren in der Auffahrt und vor der Garage. Also schien sich seine Rückkehr zu verzögern.
    Fiona hatte Keks die letzten Tage in ihrer Wohnung in der Stadt behalten und ihr tagsüber einen Platz in der Praxis zugewiesen. Da Michael heute zurückkehren wollte, war sie gleich nach Ende der Sprechstunde hierher gekommen. Sie fühlte sich ein bisschen merkwürdig, allein sein Haus zu betreten. Keks schoss sofort in die Küche und bellte noch einmal auffordernd.
    Komm Fiona, gib mir was zu fressen! Ich hab riesigen
Hunger! Wo steckt denn nur Michael? Er ist schon
so lange weg. Wenigstens sind wir jetzt wieder zu Hause.
Das bedeutet, er kommt bald zurück, oder? Nun gib mir
endlich was zu fressen, Fiona. Mein Magen knurrt schon
ganz laut!
    Fiona lachte, als sie das Licht in der Küche einschaltete. »Was war das denn, Keks? Hat da dein Magen geknurrt? Warte, ich gebe dir was zu fressen.«
    Na endlich hast du es begriffen.
    Nachdem sie die Näpfe der Hündin mit Futter und Wasser gefüllt hatte, ging Fiona hinüber ins Wohnzimmer undblickte sich unschlüssig um. Womit sollte sie sich nur beschäftigen? Schließlich schaltete sie zunächst einmal die festlichen Lichterketten an den Fenstern und draußen im Vorgarten ein, damit das Haus vorweihnachtlicher und heimeliger wirkte. Danach ging sie noch einmal in die Küche und stöberte in Kühl- und Vorratsschrank. Wenn sie schon mal hier war, konnte sie auch eine Kleinigkeit zu essen machen. Sie fand Nudeln, getrocknete Tomaten und sogar zwei frische Zucchini und Zwiebeln und beschloss, ein leichtes Pastagericht zuzubereiten. Während sie darauf wartete, dass das Wasser kochte, schnitt sie das Gemüse in Würfel.
    Keks, die sich neben ihr zusammengerollt hatte, sprang plötzlich auf und rannte wild bellend zur Haustür.
    Ich hab was gehört, Fiona! Da ist jemand, aber ich weiß
nicht wer. Pass bloß auf, du da draußen! Hier wache ich,
verstanden? Ich bin vielleicht noch klein, aber wenn du
ein Einbrecher bist, kriegst du es mit mir zu tun, hörst du?
    »Du liebe Zeit, Keks, was ist denn los?«, rief Fiona erschrocken und eilte in den Flur. »Hast du draußen etwas gehört?« Sie lauschte, doch außer dem wilden Bellen des Hundes war nichts zu hören. Kopfschüttelnd wollte sie schon wieder in die Küche zurückkehren, als sie ein leises Brummen wie von einem Automotor hörte. »Hey, Keks, das wird Michael sein. Hast du sein Auto gehört?« Beruhigend tätschelte sie den aufgeregten Welpen.
    Nein, da ist nicht Michael. Da ist ein anderer Mensch.
Ein Einbrecher, jemand, der hier nicht hingehört. Ich pass
auf dich auf, Fiona. Ganz bestimmt!
    »Komm, wir schauen mal, ob er das ist.« Fiona öffnete die Haustür und prallte zurück, als sie fast mit einer gepflegten blonden Frau zusammengestoßen wäre. Eine süßliche Parfümwolke umwehte sie. Keks schoss kläffendan ihr vorbei auf die Besucherin zu und sprang knurrend an ihr hoch.
    »O Gott, Hilfe! Was ist denn jetzt los? Halten Sie den Hund fest, der ist ja verrückt geworden!«
    »Entschuldigen Sie bitte vielmals! Keks, willst du wohl aufhören? Aus! Sitz!«
    Keks ließ sich sofort auf ihr Hinterteil plumpsen.
    Entschuldigung. Ich dachte, da wäre ein Einbrecher.
    »Ich weiß wirklich nicht, was in sie gefahren ist«, entschuldigte Fiona sich noch einmal. »Sie ist sonst lammfromm. Ich glaube, sie dachte, Michael käme nach Hause, und hat Sie verwechselt.« Erst jetzt kam sie dazu, die Besucherin genauer anzusehen. »Frau Sahler!«, rief sie überrascht. »Jetzt erkenne ich Sie erst. Guten Abend.« Sie streckte die Hand aus. Kommen Sie doch herein!«
    »Guten Abend.« Anna-Maria Sahler ergriff ihre Hand und schüttelte sie kurz, dann betrat sie das Haus. »Danke, dass Sie mich vor dem Hund gerettet haben. Ich kann noch immer nicht begreifen, dass Michael ihn behalten will. So was Unpraktisches und dann der ganze Dreck! Sie müssen Fiona Maier sein – Dr.   Fiona Maier, nicht wahr?« An ihrer Stimme war nicht zu erkennen, ob sich Michaels Mutter über das Wiedersehen nach all den Jahren freute. »Wie ich sehe, haben Sie sich hier bereits häuslich eingerichtet«, sagte sie, nachdem sie einen Blick in die Küche geworfen hatte.
    Stirnrunzelnd ging Fiona zum Herd und schüttete die Nudeln in das inzwischen kochende Wasser. »Nein, Frau Sahler, ganz und gar nicht. Ich habe nur Keks hergebracht und überlegt, dass es nett wäre, für

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