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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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Empört wölbten sich die Augenbrauen seiner Mutter.
    Michael nickte. »Du hast mich schon verstanden, Mama.«
    »Ich möchte lediglich, dass du dir gut überlegst, was du tust, Junge. Eine gute, stabile Beziehung zu einer Frau wie Linda wirft man nicht einfach weg. Ich dachte, du wärest endlich erwachsen geworden und hättest das eingesehen. Noch kannst du die Sache ins Reine bringen, ich bitte dich!«
    Michaels Miene verfinsterte sich. »Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Mama.«
    Anna-Maria schüttelte beleidigt den Kopf und verließ das Haus ohne ein weiteres Wort.
    »Es tut mir leid.« Fiona rührte verlegen in der Gemüsepfanne herum.
    »Was denn?« Michael trat zu ihr. »Mir muss es leidtun, dass dir dieser Auftritt meiner Mutter nicht erspart geblieben ist.« Er küsste sie auf die Wange. »Eigentlich ist sie ein ganz verträglicher Mensch, wenn sie nicht gerade eine ihrer Glucken-Phasen hat.«
    »Im Grunde hat sie nicht ganz unrecht«, befand Fiona. »Man wirft eine Beziehung nicht einfach so weg, nur weil   … «
    »Nur weil was?« Verärgert ließ er sie los. »Du wirst dich doch wohl von meiner Mutter nicht ins Bockshorn jagen lassen?«
    »So würde ich es nun nicht gerade nennen.« Rasch goss Fiona das Nudelwasser ab und stellte den Herd aus. »Wenn du jetzt etwas essen möchtest   … «
    »Nein, möchte ich nicht.« Michael trat wieder zu ihr und zog sie mit einem Ruck in seine Arme. »Ich will dir erst etwas zeigen.«
    »Aber die Nudeln werden schnell kalt!«
    »Nur einen Moment. Komm mit!« Er zog Fiona trotz ihres Protests mit sich in den Flur, wo er eine Aktentasche abgestellt hatte. Daraus zog er nun einen Hefter hervor und hielt ihn Fiona unter die Nase. »Hier sind die ersten Testergebnisse zu deinen Hundekeksen. Ich habe sie eben noch aus der Firma geholt, deshalb ist es etwas später geworden. Für einige Zutaten müssen wir noch nach Zulieferern suchen, die unseren Qualitätsansprüchen gerecht werden, aber insgesamt sieht es sehr gut aus. Das Labor gibt grünes Licht für eine Testcharge.« Während er sprach, blätterte er durch den Hefter und wies hier und da auf einige Diagramme und Testergebnisse.
    »Das ging aber schnell«, befand Fiona etwas nervös.
    »Ja, weil ich der Sache höchste Priorität gegeben habe«, antwortete er.
    »Und was geschieht nun?«
    »Es folgen noch weitere Tests, aber das ist mehr eine Formsache. Wir setzen in der Zwischenzeit einen Vertrag auf«, erklärte er. »Zunächst mal über die Testcharge, aber mit der Option auf eine dauerhafte Verwertung des Rezepts bei Marktakzeptanz. Ich habe einen entsprechenden Entwurf bereits vorhin in Auftrag gegeben. Leider muss ich morgen noch mal für zwei oder drei Tage nach München zu einer Tagung, aber ich veranlasse, dass dir der Vertragsentwurf trotzdem schon mal zugeschickt wird. Über die finanziellen Details können wir dann später noch reden.«
    »Finanzielle Details?« Fragend blickte sie ihn an.
    Michael lächelte. »Ja, sicher. Für die Lizenz an deinem Rezept werden wir dir eine Voraussumme bezahlen und zusätzlich eine Gewinnbeteiligung vereinbaren.« Als er ihr die Summe nannte, die ihm vorschwebte, rang Fiona nach Atem. »O Gott, so viel Geld?« Sie spürte, wie ihre Wangen sich röteten. »Das kann ich gar nicht glauben. Damit könnte ich   … könnte ich   … «
    Er grinste. »Was denn? Die Pariser Kaufhäuser plündern?«
    Fiona lachte. »Nein, so ein Quatsch! Ich könnte mir endlich ein besseres Röntgengerät für die Praxis kaufen. Ich habe ein sehr altes gebraucht ergattert, aber es entspricht nicht mehr dem neuesten Stand und hat auch schon ein paar Macken.«
    »Tja, wenn dich das glücklich macht.« Michael zog sie in seine Arme.
    Fiona nickte. »Und wie! Ich glaube, ich träume.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Lippen.
    Diese Gelegenheit ließ er sich nicht entgehen und erwiderteden Kuss mit mehr Leidenschaft, als er eigentlich vorgehabt hatte. Ihre Überraschung und die für sie typische, eher verhaltene Freude ließen sein Herz schneller klopfen. Auch wenn Fiona nicht gleich in Jubelstürme ausbrach, konnte er doch in ihren Augen die Begeisterung über die gute Nachricht erkennen. Und wie typisch war es für sie, nicht erst an sich selbst, sondern an ihre Praxis zu denken.
    Selbst von einer inneren Freude erfasst, vertiefte er den Kuss ein wenig und spürte, wie sie bereitwillig darauf reagierte. Sein Blut geriet umgehend in Wallung, sein Herzschlag

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