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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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ihrer Tochter, deshalb hatte sich Fiona selbst an die Rezeption gesetzt, um die ersten Patienten des Tages zu empfangen. Mit Michaels blonder, in ein teures Seidenkostüm gekleideter Exfreundin hatte sie allerdings nicht gerechnet.
    »Entschuldigen Sie bitte vielmals, Frau Kreuzbacher. Ich weiß nicht, was manchmal mit Keks los ist. Sie reagiert nur auf ganz wenige Menschen so übertrieben.«
    »Übertrieben nennen Sie das? Ich möchte behaupten, es ist gefährlich!«, schimpfte Linda und untersuchte ihren Rock und die Strumpfhose auf mögliche Risse oder Pfotenabdrücke. Dann ging sie auf Fiona zu, die sich inzwischen erhoben hatte und hinter der Rezeption hervorgekommen war. »Ich bin hier, um Ihnen das hier zu geben.« Sie reichte Fiona einen Umschlag.
    »Was ist das?« Erstaunt nahm sie ihn entgegen und öffnete ihn.
    »Der Vertrag über die Test-Charge, bereits von Georg Sahler unterzeichnet. Sie können ihn ebenfalls gleich unterschreiben, wenn Sie möchten.«
    Vorsichtig zog Fiona den Vertrag aus dem Umschlag. »Das ist aber eine Überraschung«, befand sie und verspürte ein leichtes Herzklopfen. »Damit hatte ich noch gar nicht gerechnet. Ich muss doch nicht sofort unterschreiben, oder? Ich möchte den Vertrag erst in Ruhe lesen, und möglicherweise habe ich ja auch noch Fragen. Ich würde gerne mit Michael darüber reden.«
    »Michael ist in München und sehr beschäftigt«, antwortete Linda kühl, aber freundlich. »Er hat für solche Kleinigkeiten keine Zeit. Der Vertrag ist nach seinen Vorgaben aufgesetzt worden und dürfte in allen Bereichen zu Ihrer Zufriedenheit ausfallen.«
    »Zu meiner Zufriedenheit?« Irritiert runzelte Fiona die Stirn. »Wie soll ich das denn verstehen?«
    In Lindas Augen trat ein abschätzender und zugleich höhnischer Blick. »Sie haben damit doch erreicht, was Sie wollten, oder etwa nicht? Ihre Hundekuchen werden gewinnbringend vermarktet. Dazu hätten Sie Michael aber nicht gleich zu verführen brauchen, Frau Dr.   Maier. So gefühlsduselig, wie er zuweilen gestrickt ist, hätten es ein paar freundliche Erinnerungen an Ihre Sandkastenfreundschaft auch getan.«
    »Aber   … « Fiona starrte Linda empört an. »Ich habe ihn nicht verführt. Schon gar nicht, um diesen Vertrag zu erhalten! Was halten Sie denn von mir!«
    »Tja, dann sind Sie vielleicht doch naiver, als ich dachte«, befand Linda spöttisch. »Sie erhoffen sich doch nicht etwa, dass er demnächst vor Ihnen auf die Knie fällt, oder? Das können Sie vergessen. Wissen Sie, ich kenne ihn schon lange. Er ist ein impulsiver Mensch, lässt sich leider ein bisschen zu oft von seinen Gefühlen leiten – oder sollte ich vielleicht sagen von seinen Hormonen? Wie auch immer, wir waren fast achtzehn Monate ein Paar. In dieser Zeit habe ich mehr als eine flüchtige Affäre miterlebt und geflissentlich ignoriert. Natürlich hat er jedes Mal der Ordnung halber mit mir Schluss gemacht. Eines muss man ihm lassen, ein Betrüger ist er nicht. Aber ich wusste immer, dass er am Ende wieder zu mir zurückkommen würde. Und so war es jedes Mal. Das wird sich auch diesmal nicht ändern, Frau Dr.   Maier. Machen Sie sich also bitte keine Hoffnungen.«
    »Also, das ist ja wohl   … « Fiona fehlten die Worte.
    Linda sprach rasch weiter. »Wissen Sie, irgendwie tun mir all die Frauen ja leid, die sich derartige Hoffnungen gemacht haben. Sie ganz besonders, weil er dreist genug war, auch mit Ihnen solche Spielchen zu spielen. Wo Sie doch mal so gute Freunde waren. Ich habe schon mit seinem Vater darüber gesprochen, und er meinte, dass es am besten sei, wenn wir Ihnen eine Entschädigung zukommen lassen, sozusagen als Wiedergutmachung für die Unannehmlichkeiten. Wir hoffen, dass Sie sich nicht zu sehr emotional in die Sache hineingesteigert haben.«
    »Wiedergutmachung?« Fiona schüttelte verständnislos den Kopf und kämpfte gleichzeitig gegen den aufsteigenden Ärger an. »Wovon zum Teufel reden Sie denn da?«
    »Hier.« Linda nahm ihr den Vertrag aus der Hand und schlug die zweite Seite auf. Mit einem perfekt manikürten Zeigefinger deutete sie auf den Paragraphen, der die Summe enthielt, die die Firma Sahler Fiona zu zahlen bereit war.
    Fiona starrte darauf und rang nach Atem. »Das   … ist ja   … «
    »Ich weiß, mehr als großzügig. Wir haben uns erlaubt, die von Michael vorgeschlagene Summe zu verdoppeln.«
    Fionas Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wollen Sie mich etwa bestechen?«
    »Um Himmels willen, nein. So ein

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