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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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dich verbellen. Komm, ich tröste
dich ein bisschen.
    Kraftlos ließ Fiona sich zu Boden sinken und spürte heiße Tränen der Scham und der Enttäuschung in ihre Augen steigen. Ihre Kehle schnürte sich zu. Das hatte sie nun davon, dass sie Michael seine süßen Worte geglaubt hatte. Hätte sie doch nur auf ihre Zweifel gehört, anstatt sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben.
    »Ich bin ja so dämlich!«, stöhnte sie.
    Nein, bist du gar nicht. O je, nein, nicht weinen! Das
macht mich auch traurig. Komm, sei bitte wieder fröhlich!
    Als Fiona die Vorderpfoten der Hündin auf ihrem Oberschenkel spürte und dann eine feuchte Zunge, die ihr eifrig über die Wangen leckte, musste sie gegen ihren Willen lachen. »Schon gut, schon gut. Du hast ja recht. Es geht schon wieder.« Sie atmete tief durch. »Ich ärgere mich nur über meine eigene Dummheit. Es ist schließlich nicht so, als wäre ich nicht gewarnt gewesen.«
    Ich weiß zwar nicht, wovon du sprichst, aber ich freue
mich, dass du wieder lächelst!
    »Dumm nur, dass ich so einen lieben und klugen Schatz wie dich wieder zu ihm zurückbringen muss.«
    Was? Wie? Meinst du Michael? Ist er zurück? Das ist
doch toll – ich hab ihn schon vermisst!
    »Er hat dich gar nicht verdient.« Fiona rieb sich mit dem Handrücken über die Wangen, um die Tränenspuren zu beseitigen«»Hoffentlich behandelt er wenigstens dich besser und serviert dich nicht auch irgendwann ab. Wenn er das tut, kriegt er es mit mir zu tun!«
    Warum sollte er mich denn nicht gut behandeln? Und
was bedeutet abservieren? Warum redest du so verärgert
von Michael? Er ist doch lieb. Fahren wir jetzt nach Hause?
    »Komm, ich bringe dich jetzt besser zu ihm.«
    Au ja!
     
    »Guten Morgen, Frau Dr.   Maier«, grüßte die Empfangsdame der Firma Sahler freundlich, als sie Fiona mit Keks hereinkommen sah. »Sie möchten bestimmt zum Chef, nicht wahr? Einen Moment, ich melde Sie rasch an.«
    »Nein, Frau Ruge, vielen Dank«, wehrte Fiona ab. Als sie den überraschten Blick der Frau sah, setzte sie mit einem erzwungenen Lächeln hinzu: »Ich bringe nur Keks zurück. Leider habe ich keine Zeit, mit Mi   … mit Herrn Sahler zu sprechen. Aber ich habe hier noch den Vertrag über   … «
    »Ach, Frau Dr.   Maier, guten Morgen!«, rief in diesem Moment Linda und kam mit einem leutseligen Lächeln auf Fiona zu. Sie trug noch ihren Wintermantel, war also offenbar auch gerade erst angekommen.
    Als Keks gereizt knurrte, blieb sie stehen. »Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?« Ihr Blick fiel auf den großen Umschlag, den Fiona in der Hand hielt, und ihre Miene wurde noch eine Spur freundlicher. »Bringen Sie uns den Vertrag zurück? Das ist nett. Sehen Sie, ich wusste doch, dass wir einen Konsens finden werden.«
    Fiona legte den Umschlag auf den Rezeptionstresen und ging in Richtung Tür. »Einen Konsens? Ja, so kann man es auch nennen«, fauchte sie, riss sich dann jedoch zusammen. »Ich wünsche Ihnen und Michael alles Gute, Frau Kreuzbacher.« Sie drückte Linda die Hundeleine in die Hand.
    »Oh, vielen Dank. Ihnen ebenso.«
    »Sparen Sie sich den Atem.« Fiona griff nach dem Türknauf, drehte sich aber noch einmal um. »Ich gehe davon aus, dass ein persönlicher Kontakt nicht weiter erwünscht ist?«
    »Es wäre vielleicht besser, wenn Sie   … «
    »Gut, dann verzichte ich auch darauf.« Mit einem letzten traurigen Blick in Keks’ Richtung verließ Fiona das Firmengebäude.
    He, was soll das denn? Warum lässt du mich denn bei
der da? Ich will zu Michael oder mit dir mitgehen, Fiona!
Komm zurück! Du kannst doch nicht einfach weglaufen.
Ich verstehe gar nichts mehr.
    Fionas Herz zuckte schmerzhaft, als sie das Bellen und Winseln der kleinen Hündin hörte, aber sie drehte sich nicht noch einmal um.

20.   Kapitel
    Michael wählte schon zum zweiten Mal an diesem Morgen Fionas Nummer, doch in der Praxis lief heute eine Bandansage, dass wegen eines Notfalls keine Anrufe angenommen und keine Termine vereinbart werden könnten. Auch auf ihrem Handy meldete sich nur die Rufumleitung, so dass er auch keine Nachricht hinterlassen konnte. Hoffentlich war sie nicht beleidigt, weil er sich so lange nicht gemeldet hatte. Andererseits sah ihr das nicht ähnlich. Wahrscheinlich war sie tatsächlich einfach zu beschäftigt, um ans Telefon zu gehen.
    Ein ungutes Gefühl blieb ihm jedoch, das sich noch verstärkte, als Frau Ruge, die Empfangsdame, wenig später mit Keks an der Leine hereinkam.
    Die kleine Hündin

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