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Der Hobbit

Der Hobbit

Titel: Der Hobbit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R.R. Tolkien
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hätte viel von seinem Gewinnanteil dafür gegeben, wenn diese Streitigkeiten friedlich hätten beigelegt werden können.
    »Zurück zum Berg!«, riefen die Zwerge, als hätten sie seinen Einwand gar nicht gehört; also musste er sich ihnen anschließen.
     
    Weil ihr von manchem, das vorangegangen war, schon gehört habt, wisst ihr, dass die Zwerge noch ein paar Tage Zeit hatten. Sie erkundeten die Höhlen noch einmal gründlich und stellten fest, dass, wie zu erwarten, nur das Vordertor offen geblieben war; alle anderen Tore (abgesehen von der kleinen Geheimtür) hatte Smaug schon vor langer Zeit zerstört und versperrt, so dass keine Spur mehr von ihnen zu sehen war. Also begannen sie nun mit allen Kräften, denHaupteingang zu befestigen und einen neuen Weg anzulegen, der von dort ins Tal führte. Werkzeuge, wie sie die alten Bergleute, Steinbrecher und Maurer benutzt hatten, fanden sich in Hülle und Fülle; und in solchen Arbeiten waren die Zwerge noch immer sehr tüchtig.
    Währenddessen brachten die Raben ihnen ständig neue Nachrichten. So erfuhren sie, dass der Elbenkönig erst einmal zum See hin gezogen war, was ihnen eine Atempause gewährte. Und besser noch: Sie hörten, dass drei ihrer Ponys dem Drachen entkommen waren und nun an den Ufern des Eilend umherschweiften, nicht weit von ihrem dort zurückgelassenen Vorratslager. Darum wurden Fili und Kili unter Führung eines Raben ausgeschickt, die Ponys zu suchen und so viel wie möglich von den Vorräten mitzubringen, während die anderen die Arbeiten fortsetzten.
    Sie blieben vier Tage fort, und in dieser Zeit kam Nachricht, dass die vereinten Heere der Seemenschen und der Elben nun zum Berg heraneilten. Inzwischen waren die Aussichten für die Zwerge besser geworden: Sie hatten nun Nahrung, die zur Not einige Wochen reichen konnte – allerdings hauptsächlich Cram, das sie alle satthatten, das aber immer noch besser war als gar nichts; außerdem hatten sie das Tor in voller Breite mit einer sehr dicken und hohen Mauer, wenn auch nur aus trocken übereinandergelegten Quadersteinen, versperrt. In der Mauer waren Löcher, durch die sie sehen (oder schießen) konnten, aber kein Eingang. Hinein oder hinaus stiegen sie mit Leitern, und Sachen wurden an Seilen hochgehievt. Unter der neuen Mauer ließen sie das Quellwasser durch einen kleinen niedrigen Bogen hinausfließen, doch gleich beim Eingang hatten sie das schmale Flussbett so eingeebnet, dass sich ein breiter Teichvon der Bergwand bis zu dem Wasserfall hin erstreckte, über den der Fluss nach Thal hinabfloss. Ans Tor gelangte man, ohne zu schwimmen, nur über einen schmalen Sims, der sich, von der Mauer aus gesehen, auf der rechten Seite an der Felswand entlangzog. Die Ponys hatten sie nur bis an die Treppe über der alten Brücke gebracht, sie dort abgeladen und reiterlos zu ihren Besitzern im Süden zurückgeschickt.
     
    Dann kam eine Nacht, als im Süden, bei den Ruinen der alten Stadt Thal, plötzlich viele Lichter von Fackeln und Lagerfeuern aufflammten.
    »Sie sind da!«, rief Balin. »Ihr Lager ist sehr groß. Sie müssen im Schutze der Dämmerung die Flussufer entlanggekommen sein.«
    In dieser Nacht schliefen die Zwerge nur wenig. Der Morgen war noch grau, als sie eine Schar sich nähern sahen. Durch ihre Mauer verfolgten sie den langsamen Aufstieg bis zum Winkel des Tales. Bald konnten sie erkennen, dass unter den Anrückenden sowohl Menschen vom See in Kriegsrüstung als auch elbische Bogenschützen waren. Schließlich kletterten die Vordersten über das Felsgeröll herauf und erschienen oben an den Wasserfällen. Groß war ihr Erstaunen, als sie vor dem Teich standen und das Tor mit einer Mauer aus neubehauenen Steinen versperrt fanden.
    Als sie dort standen, die Anlagen betrachteten und miteinander sprachen, rief Thorin mit laut hallender Stimme zu ihnen hinüber: »Wer seid ihr, die ihr wie zum Krieg gerüstet vor meinem Tor steht? Ich bin Thorin Thrainssohn, König unter dem Berge. Was begehrt ihr?«
    Aber er bekam keine Antwort. Manche der Neuankömmlinge kehrten sofort um, andere guckten noch eine Weile das Tor und seine Befestigung an und gingen dann ebenfalls. Das Lager wurde an diesem Tag ans Ostufer des Flusses verlegt, an eine Stelle, wo die beiden Berggrate schon dicht zusammenrückten. Wie seit vielen Jahren nicht mehr hallten die Felsen wider von Stimmen und Gesang. Auch liebliche Klänge von Elbenharfen waren zu hören; und ihr Echo, das zu den Zwergen hinaufdrang, schien die

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