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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Ich musste ihn mir ja auf jeden Fall gewogen halten. »Ein unverzeihliches Ärgernis, da haben Sie ganz recht. Ich verspreche, dass das in der nächsten Auflage korrigiert wird.«
    Uff! schien eine Weile darüber nachzudenken. Aber zum Glück ging er dabei weiter, und so kamen wir schließlich im Ort an. Als wir auf der Hauptstraße standen, wandte sich Uff! zu mir um und fragte: »Ein Ogernis?«
    48 Eine ebenso mächtige wie magische Waffe. Der legendäre Krieger Bürokrates, so heißt es, schwang eine ähnliche Klinge, mit der er die Heerscharen des Dunklen Frankierers in der Schlacht von Paravion regelrecht ausweidete. Seit der Einführung der praktischen Aufrissschnur im Zweiten Zeitalter galten diese Zauberwaffen jedoch als verschollen.

Neunzehntes Kapitel
    Stellt euch vor, es ist Krieg und alle gehen hin
    In Hoppler-Ahoi! herrschte ein ziemlicher Aufruhr. Je weiter sich der Riss oder Spalt oder Graben oder was auch immer in Grahams Zauberbann öffnete, desto mehr verbreiterte sich die Zone rund um meine so tragisch ausgebrannte Höhle, in der jegliches pflanzliche Leben zum, nun ja, Leben erwachte – voller Hass auf das Fußvolk, also auf uns.
    Und ehe sich die Bürger Hoppler-Ahois! versahen, da wurden sie auch schon von der städtischen Vegetation attackiert und, in einigen Fällen, getötet. Zwei Hobbnixe etwa wurden von einer Ligusterhecke verschlungen, und ein Gemüsehändler fand sein vorzeitiges Ende durch seine eigenen Waren. Der Bürgermeister verließ verwirrt sein Büro, um nachzusehen, was es mit dem Gezappel in den Blumenbeeten vor dem Rathaus auf sich hatte – Laubazaleen schnappten mit ihren orange-gelben Mündern, Hepacita nobilis und Kirengeshoma palmata zischten. In Verkennung der Gefahr winkte er mit seiner Amtskette, und als eine bösartige Abeliophyllum distichum danach griff, weigerte er sich loszulassen. Im darauffolgenden Gezerre verlor er den Halt, fiel in die Beete und starb auf grässliche Weise. Andere liefen panisch aus ihren Gärten, wo sie vom Rasen attackiert worden waren; Löwenmäuler bissen wild um sich; Fleißige Lieschen warfen unermüdlich unreife Haselnüsse auf unschuldige Passanten. Eine alte Dame wurde von ihrem Benjamin so fest umarmt, dass sie erstickte.
    Als ich im Ort eintraf, vom Feuer versengt und vom Weizen verwundet, versammelte sich gerade eine verstörte und verängstigte Menge auf dem Marktplatz – jene durchgehend gepflasterte Fläche, die sich am weitesten entfernt von jeglichem Pflanzenbewuchs befand.
    »Uff!«, sagte ich zu dem Oger. »Sind Sie auf unserer Seite? Werden Sie uns helfen, Hoppler-Ahoi! gegen die Gemüseinvasion zu verteidigen?«
    Uff! sah mich ziemlich lange mit festem Blick an. Dann sagte er: »Was?«
    » Du musst die Bürger dieser Stadt hinter dir versammeln«, hörte ich plötzlich Heinrichs Stimme über mir. »Sie werden nur überleben, wenn sie alle an einem Strang ziehen – und du musst sie anführen!«
    »Ich?«, fragte ich überrascht. »Ich bin nicht in der Lage, irgendjemanden anzuführen. Ich bin ein Häuflein Elend, das bin ich.«
    »Häuflein oder nicht – du musst es tun! Ich … muss jetzt gehen.« Und mit diesen Worten erhob sich Heinrich in die Luft und verschwand als weißer Glimmer im Nachmittagshimmel.
    »Warte!«, rief ich ihm hinterher. »Verlass mich nicht!« Aber es war zu spät.
    Ich stand allein vor einer großen zitternden Menge Hobbnixe. Dieselben Hobbnixe, die mich gestern noch in einen Käfig gesperrt und des Mordes beschuldigt hatten. Tatsächlich entdeckte ich auch Barnabas unter ihnen – seine rechte, mit einem Lappen umwickelte Hand blutete.
    Sie brauchten jemanden, der sie anführte. Heinrich hatte recht: Wir hatten nur eine Chance, wenn wir gemeinsam handelten, wenn wir wie ein Mann alle Sensen und Äxte und anderen Gartengeräte ergriffen, derer wir habhaft werden konnten. Nur so konnten wir den Krieg ins Beet des Feindes tragen. Alles, was es dazu noch brauchte, war ein Anführer – und ich konnte dieser Anführer sein.
    Ich musste nur daran glauben. Das heißt: Ich musste nur an mich glauben. Dann würden wir gemeinsam die Pflanzen mit Stumpf und Stiel ausrotten. Ja, die Idee hatte – verzeiht das Selbstlob – etwas Geniales: eine Bürgermiliz aufstellen! Wenn Hobbnixe in einer Sache wirklich gut waren, dann war es die Gartenarbeit. Mit ein bisschen Disziplin sollte es uns doch gelingen, uns aus dieser Katastrophe herauszugärtnern.
    Ich atmete tief ein (meine Rippen schmerzten immer noch)

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