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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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Steaks und Pflaumenkuchen erschlagen werden möchte oder einmal hungrig schlafen gehen, wähle ich Letzteres«, erklärte Bingo.
    Missmutig stimmten die Zwerge ihm zu.
    Dann begaben sich alle zur Ruhe.
     
    Bingo wurde durch lautes Rufen aus dem Schlaf gerissen.
    »Hey!«, schrie Mori. Verzweifelt versuchte er, seinen Bart zu entwirren (in den er sich zum Schlafen eingewickelt hatte). »Hey, Mann, hey, Vanilli! Leg des Teil weg, Alter!«
    Es dauerte einen Augenblick, bis der immer noch schläfrige Hobbnix begriffen hatte, was vor sich ging. Vanilli hatte nicht geschlafen. Anscheinend hatten ihm die Schmerzen in seinem Knöchel so zugesetzt, dass er zu Bingo gerobbt war und ihm das Ding™ aus der Tasche entwendet hatte. Nun saß er ein Stück abseits über das magische Artefakt gebeugt.
    »Bingo, halt ihn auf! Schnell, Mann!«, rief Mori.
    Bingo warf sich nach vorne. »Vanilli! Neiiiin!« Doch es war zu spät. Vanilli sprach schon durch das Ding™.
    »Mein Knöchel tut krass weh«, sagte er, »und sonst nix .«
    Einen Moment später tat Vanillis Knöchel tatsächlich nicht mehr weh. Außerdem war jedoch noch ein anderer Umstand eingetreten. Dieser andere Umstand war völlig grässlich und – nach etwa dreißig Sekunden – tödlich für den stöhnenden, sich vor Schmerzen windenden Zwerg.
    Es war unbeschreiblich. 43
    Über der Truppe lastete viele Minuten lang düsteres Schweigen.
    »Niemand«, rief Bingo grimmig und zog das Ding™ aus Vanillis kalter, deformierter Hand, »benutzt das vermaledeite Ding™ mehr! Verstanden? Ist das jedem klar?«
    Alle murmelten ihr Einverständnis. Außer Ganzalt, der verkündete, »Pflaumenkuchen ist nur mit Schlagsahne wirklich lecker.« Seine Feststellung wurde stillschweigend übergangen.
    Sie bestatteten Vanilli, indem sie mit Hilfe der Brustpanzer im Waldboden eine flache Mulde gruben. Als sie fertig waren, drang bereits die Morgendämmerung durch das Laubdach über ihren Häuptern. Es war ohnehin niemandem mehr nach Schlafen zumute. Sie packten ihre Sachen und trotteten weiter nach Osten.
     
    Nachdem sie ein paar Stunden marschiert waren, begannen die Bäume um sie herum spärlicher zu werden. Das Sprudeln fließenden Wassers drang an ihre Ohren. Eine halbe Stunde später erreichten sie eine Lichtung; genauer gesagt eine Stelle im Wald, die abgesehen von einer großen, dicken Eiche in ihrer Mitte baumlos war. Ganzalt begann sofort damit, wieder und wieder lachend um die Eiche zu laufen. Die übrig gebliebenen Zwerge und Bingo waren jedoch zu erschöpft und hungrig, um Fangen mit ihm zu spielen. Schließlich ließen sie den Dunkelwald hinter sich und stapften über offene Felder. Den bartlosen Zauberer zogen sie an seinem Poncho hinter sich her.
    Bald erreichten sie ein rechteckiges Gebäude, das am Ufer des Flusses stand. Die große Eingangstür war verschlossen. Darüber hing ein Schild, auf dem ein dicklicher Mönch mit einem Bierkrug in der Hand zu sehen war, zusammen mit der Aufschrift August & Ina . In kleineren Buchstaben stand dort außerdem gut – besser – noch besser zu lesen.
    »Eine Brauerei«, verkündete Mori.
    »Ach, tatsächlich«, meinte Bingo. »Was Ihr nicht sagt.«
    Die beiden warfen einander giftige Blicke zu.
    »H-hey, k-kommt schon«, sagte Thothorin, der zwischen sie trat. »L-lasst uns net s-streiten. W-w-wo es B-B-Bier gibt, g-gibt es a-auch w-was zu e-essen, w-weischu, wie isch m-mein? U-und ei-ein M-Mass i-ist a-auch k-k-korrekt, oder?«
    »Ultrakorrekt, Alter«, lenkte Mori ein. »Respekt.«
    »R-R-Respekt m-muss isch sch-schon allein h-haben, w-weil isch K-K-K- … K-Könisch bin.«
    Mori warf ihm einen müden, leicht überraschten Blick zu. Doch dann schüttelte er lediglich den Kopf, wie um zu zeigen, dass er zu erschöpft sei, um sich auf eine Diskussion über Statusfragen und Etikette einzulassen. Er stieg die Stufen zur Eingangstür hinauf und hämmerte mit der Faust dagegen.
    Kurz darauf öffnete sich eine Luke in Mannshöhe. »Wea do?«, erklang eine dumpfe Stimme. »Hä? Wea is do?«
    Mori rief schnell Pralin und Bohri herbei und ließ sich auf ihre Schultern heben. »Hey!«, rief er. »Hier unten, Mann!«
    Das Gesicht, das durch die Luke in der Tür zu sehen war, war purpurrot wie ein Sonnenuntergang und wies in seiner Mitte eine korallenfarbene Knollennase auf. Winzige Schweinsaugen huschten von rechts nach links, von oben nach unten und blieben schließlich an dem Zwerg hängen. »Ja mei«, sagte das Gesicht. »Wea seids ’n

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