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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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versaut?«, wollte Schorschi wissen, wobei er wilde Blicke um sich warf. »Nix is vasaut. Do is d’-Gaudi, so, wie i’s hob macha soin. Auf geht’s, Buaschn … äh … und des Froilein.« Er wischte sich erneut mit der Hand über die Nase. »Do geht’s eina.«
    »Weißt du«, sagte Mori zu Schorschi, neben dem er hertrottete. »Gibt es vielleischt so, weißt schon, Imbiss vor Gaudi?«
    »Brodzeid?«, erwiderte Schorschi. »Bia.«
    »Konkret, Mann. Und zum Essen?«
    »Bia is Essn«, stellte Schorschi fest. »Wia glaubst’n du, hob i d’Wambbm kriagt?« Er ließ seine kugelrunden Augen über seinen ebenfalls kugelrunden Bauch gleiten.
    »Ultrakorrekt«, stimmte Mori zu. »Also gibt es net so, weißt schon, Hühnschen oder so Brot oder halt Döner?«
    »Bia«, sagte Schorschi.
    »Also, isch meine, gibt es nur Bier, oder was?«
    »Bia«, sagte Schorschi. »Do geht’s eina.«
    Sie waren in einem länglichen Saal angelangt. An den Wänden waren unzählige Fässer aufgetürmt.
    »I hol oamoi an Alkie-Alois und die Buaschn«, verkündete Schorschi. »Eiare Show ziahts do ab«, fügte er hinzu, indem er mit einer ausholenden Armbewegung einen Teil des Fußbodens beschrieb, »mia san do drüam.« Er wies auf zwei lange Holztische und ein paar Bierbänke. Auf jedem Tisch standen mehrere Fässer mit Zapfhähnen aufgereiht. Leere Krüge und Tonhumpen waren überall verstreut.
    Mori lief zu einem der Fässer und klopfte mit der Faust dagegen. Dann probierte er es bei einem anderen und noch einem. »Bier«, verkündete er. »Hey, die sind alle mit Bier voll. Kein einziges mit Suppe oder so.«
    Nun inspizierten sämtliche Zwerge die Tische und Fässer. »Mann, gibt es denn gar nix zu essen?«, erkundigte sich Bofi. »Isch hab ja nix dagegen, ein Bier zu zischen, weißt schon, aber isch könnt halt auch ein bisschen Hühnersuppe vertragen.«
    »Oder Rindfleischsuppe«, meinte Bohri.
    »Hey, oder sogar Kartoffelsuppe«, sagte Bofi.
    »O-oder auch n-nur eine K-K-Kartoffel«, sagte Thothorin. »V-vielleicht ei-eine ganz k-kleine.«
    Doch es gab nicht einmal den kleinsten Krümel. Die Zwerge und der Hobbnix begannen zu ahnen, dass die Angestellten dieser Brauerei nichts außer Bier aßen und tranken. 45
    »Ich sterbe vor Hunger«, klagte Bingo. »Und was genau ist eine Gaudi? Was erwarten die von uns?«
    »Hey, tu einfach so, als tätest du des alles abchecken. Mach einfach mir nach, weissu wie isch mein?«, antwortete Mori. »Sind des so Sägespäne auf die Boden?«
    »Ja.«
    »Krass, und isch hab schon gedacht, des sind halt vielleischt Haferflocken oder so.« Der Zwerg seufzte resigniert.
    »Ob unter der Falltür dort Nahrungsmittel gelagert werden?«, meinte Bingo.
    Sämtliche Augenpaare richteten sich auf die Falltür.
    Mori ging darauf zu und zog an dem Metallring, der in der Mitte befestigt war. Gespannt lugte er durch den Spalt, der sich auftat. »Da drunter ist bloß der Fluss«, berichtete er.
    »Hey, vielleischt gibt es Fische …«, setzte Bofi an.
    Am anderen Ende des Saals erhob sich der typische Lärm, den eine vielköpfige Gruppe Männer mittleren Alters verursacht. Mori ließ die Klappe wieder zufallen, und die Zwerge stellten sich rasch in einer Reihe auf. Inmitten der bunt zusammengewürfelten Schar der Brauereiarbeiter erkannte Bingo Schorschi und den schniefenden Türhüter wieder. Sie waren von einem guten Dutzend Männern umgeben, die sich in einem ähnlichen Stadium körperlichen Verfalls befanden: Schmerbäuche, purpurn leuchtende Nasen und Wangen, hohe, wulstige Stirnen und einzelne fettige Haarsträhnen, die von einem Ohr zum anderen über die schweißigen Halbglatzen gekämmt waren.
    An der Spitze stand ein besonders fülliger Mann. Bingo ging davon aus, dass es sich bei diesem Prachtexemplar um Alkie-Alois handeln musste. Während die anderen lediglich kugelrunde Bierbäuche hatten, sah dieser Mann aus, als wäre er im vierzehnten Monat schwanger. Im Gegensatz zu den purpurfarbenen Gesichtern und Knollennasen der anderen war sein Gesicht von einem satten, dunklen Karmesinrot. Dieser gesunde Teint war von etlichen aufgeplatzten Äderchen durchsetzt, die sich wie dicke, dunkle Würmer über sein Antlitz zogen. Seine Nase war riesig, vollkommen missgestaltet und geschwollen. Sie sah aus wie ein Hobbnixfuß.
    »Guad«, sagte der Riesennasige, dessen Stimme so rau klang, wie seine Hände aussahen. »Wo is nachad d’Gaudi, die wo da Schoaschi oaganisiert hot?«
    »Schaug, do san’s, Scheef«,

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