Der Hochzeitsvertrag
er sich ihr näherte. Er war offensichtlich bereit dafür. Warum also nicht heute Nacht? Unglücklich gestand sie sich ein, dass sie sich nach seinen Zärtlichkeiten geradezu verzehrte.
"Wenn du möchtest, dann kannst du es tun", flüsterte sie.
"Was?" murmelte er.
Tat er nur so unschuldig? Oder wusste er wirklich nicht, was sie meinte? Vielleicht dachte er nicht an dasselbe wie sie. Obwohl er ähnliche Gedanken gehabt hatte, seiner Erregung nach zu schließen. Emily war sich unsicher, was sie als Nächstes tun sollte.
Nicholas rollte sich auf die Seite und sah ihr ins Gesicht. Noch war so viel Platz zwischen ihnen, dass eine dritte Person problemlos zwischen sie gepasst hätte. Sie hätte den Abstand zu Nicholas gern verringert, wusste aber nicht wie.
"Der Morgen wird bald dämmern", sagte er leise, "aber darf ich dir trotzdem noch einen Gutenachtkuss geben?"
Emily stieß den Atem aus, den sie unwillkürlich angehalten hatte. "Wenn du möchtest."
"Ja, ich möchte", erwiderte er.
Langsam streckte er sich zu ihr hinüber, bis sein Mund Emilys Lippen berührte. Die sanfte Berührung trug nicht dazu bei, ihre Sehnsucht nach ihm zu stillen. Sie bewegte ihren Kopf ein wenig, um ihn besser küssen zu können, aber Nicholas entzog sich ihr. Ohne darüber nachzudenken, was sie tat, zog Emily ihn wieder an sich.
Die folgende heftige Reaktion erschreckte und entzückte sie zugleich: Bevor sie wusste, wie ihr geschah, presste Nicholas sich an sie und küsste sie leidenschaftlicher als je zuvor. Das Begehren, das sie füreinander verspürten, ließ sich nicht länger leugnen.
17. Kapitel
Verlangen nach Emily erfasste Nicholas so sehr, dass er leise aufstöhnte. Er sehnte sich so verzweifelt nach ihr. Zwar ärgerte es ihn, dass er sich kaum mehr unter Kontrolle hatte, dennoch genoss er es in vollen Zügen. Er drückte Emily an sich, als würde ihm danach nie mehr die Gelegenheit dazu gegeben werden. Schon zwei Mal hatte er sie fast verloren, und allein der Gedanke daran ließ ihn erzittern.
Langsam, dachte er, langsam, während er gegen den Egoisten in sich ankämpfte, der sie gern ohne weitere Verzögerung in Besitz genommen hätte.
"Nicholas", flüsterte Emily benommen. Ihre Finger glitten durch sein Haar und nötigten ihm einen neuen Kuss ab.
Er schob seine Hände unter ihr Nachthemd, um es nach oben zu ziehen und die letzte Barriere zu beseitigen, die zwischen ihnen stand. Wie seidig ihre Haut ist, wie heiß und weich, dachte er fasziniert. Und sie gehörte ihm.
Er löste seine Lippen von ihren, während er mit der Hand über ihren Hals und die Schulter strich und sie auf ihren festen Brüsten liegen ließ. Sie erbebte. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als er die sanften Rundungen liebkoste.
Sie will mich so sehr wie ich sie. Er tastete sich weiter nach unten vor. Noch nie in seinem Leben hatte Nicholas den Körper einer Frau so grob und hastig erkundet. Endlich hielt er sie in den Armen, nackt, und das war fast mehr, als er ertragen konnte. Er stöhnte. Bestimmt ging alles viel zu schnell für Emily.
Einen Moment lang ließ er sie los, biss die Zähne zusammen und spannte sich an. Verzweifelt versuchte er, die Begierde unter Kontrolle zu bekommen, die sie in ihm wachrief. Dann sah er sie an.
Emily streckte die Arme nach ihm aus, und Nicholas geriet bei seinem ehrenwerten Versuch, sich zurückzuhalten, in arge Bedrängnis. Er atmete tief durch und schloss die Augen vor dem Anblick, der sich ihm bot. Leise zählte er bis zehn.
Als er bei fünf angelangt war, flehte sie leise: "Bitte, Nicholas. Tu es jetzt." Ihre Stimme klang vor Sehnsucht heiser.
Er wusste, er sollte ihr sagen, dass er sie liebte, sie wunderschön fand, sie begehrte wie noch keine Frau zuvor. Sicher, es war die Wahrheit, dennoch wären diese Worte noch zu schwach gewesen, um auszudrücken, was er wirklich für sie empfand. Stattdessen küsste er sie erneut leidenschaftlich. Er wollte nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Herz.
Erregt spreizte Emily leicht die Beine, als er auf sie glitt. Mit den Fingern strich er ihr über die Seiten nach unten zu den Hüften.
Sie bewegte sich, schob die Beine noch weiter auseinander, und er drang vorsichtig in sie ein. Dass er auf Widerstand stieß, überraschte ihn. Natürlich wusste er, dass sie unschuldig war, hatte es auch nie bezweifelt, aber in der Hitze der Leidenschaft völlig vergessen.
"Bitte", flüsterte Emily so leise, dass er sie kaum verstehen konnte. "Nicht
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